LASK wirft den Turbo für die nächste Saison „doppelt“ an!

Nach der überragenden Saison 2021/22 mit dem „Double“ in der LT1-O.Ö.-Liga und dem O.Ö. Ladies-Cup sowie dem knapp verfehlten Aufstieg in die 2. Frauen-Bundesliga wollte das „Ligaportal“ von LASK-Sektionsleiter Mag. Lukas Schmidsberger den aktuellen Status bei den Linzerinnen ausloten:

 

Herr Mag. Schmidsberger, wie sehr beeinflusst der, unglücklich-weil ungeschlagen!!, verpasste Aufstieg in die 2. Frauen-Bundesliga die „Marschroute“ des LASK?

Mag. Schmidsberger: „Die Marschroute des LASK bleibt unverändert und die Ziele werden wie geplant weiterverfolgt. Natürlich wären wir gerne aufgestiegen, aber im Sport kann immer alles passieren. So werden wir einen neuen Anlauf unternehmen und versuchen, den Aufstieg in der kommenden Saison zu schaffen“.

Wurden Fehler bei der Vorbereitung der Relegation begangen, oder etwa die Gegnerinnen aus Kärnten und der Steiermark unterschätzt?

„Die Gegnerinnen wurden keinesfalls unterschätzt, aber in einer Relegation kann immer alles passieren. Sieht man sich vor allem das Spiel gegen die Aufsteigerinnen aus Preding an, dann gibt es an der Leistung nicht viel auszusetzen. Unsere Spielerinnen haben alles in die Waagschale geworfen, der Ball wollte aber einfach kein zweites Mal ins Tor. Wir lassen uns dadurch aber nicht entmutigen und werden in der kommenden Saison einen erneuten Versuch unternehmen“.

Inwieweit hat sich schon eine „jetzt erst recht-Einstellung“ für die kommende Saison in der LT1- O.Ö. Liga eingestellt?

„Diese Einstellung haben wir schon von der einen oder anderen Spielerin vernommen. Nichtsdestotrotz gilt es, in Ruhe weiterzuarbeiten und an einigen Schrauben zu drehen, um in der kommenden Saison noch besser für alle Eventualitäten gerüstet zu sein. Gelingt uns das, können wir wieder äußerst optimistisch in die neue Saison gehen“.

Aller Voraussicht nach ist wieder ein „Sololauf“ des LASK in der Meisterschaft zu erwarten, könnte wenigstens der o.ö. Ladies- Cup mit der SPG Kleinmünchen/BW Linz , Krenglbach und Geretsberg eine gewisse Spannung aufbauen?

„Die Favoritenrolle in der LT1- OÖ Liga nehmen wir natürlich an. Nichtsdestotrotz wird es keinesfalls ein Selbstläufer für uns. Es warten durchaus komplizierte Spiele auf uns, wo wir hellwach sein und auch unsere Leistung auf den Platz bringen müssen. Generell schätzen wir die Liga stärker ein als im Vorjahr. Im OÖ Cup gilt es abzuwarten, welche Mannschaften dann tatsächlich teilnahmeberechtigt sind. Ein Cup-Bewerb mit allen oberösterreichischen Mannschaften hätte aber durchaus seinen Reiz, wobei natürlich die Terminpläne der verschiedenen Ligen sicherlich nicht einfach zu koordinieren sein würden“.

Startet auch in der neuen Saison als klarer Favorit: „Double-Sieger“ LASK (Foto: Verein)

Welche Spielerinnen werden den LASK verlassen?

„Nachdem die Übertrittszeit noch nicht abgeschlossen ist, können wir hier noch keine finale Auskunft geben. Es wird aber sowohl Zu- als auch Abgänge geben“.

Sind bisherige oder neue Verstärkungen für die höhere Liga vertraglich verpflichtet und bereit, auch in der LT1- O.Ö. Liga für den LASK anzutreten?

„Nachdem bei uns im Moment ausschließlich Amateurspielerinnen tätig sind, ist niemand verpflichtet, für den LASK zu spielen. Es gibt aber natürlich Spielerinnen, die einen Wechsel nur im Falle eines Aufstiegs in Betracht gezogen hätten, wohingegen andere auch in die dritte Liga wechseln würden und eventuell auch werden“.

Isabell Schneiderbauer und Florentina Sensenberger haben höchst aktuell mit der ÖFB U19 auswärts England besiegt, werden weitere Jung-Internationale beim LASK andocken?

„Nein, in dieser Übertrittszeit nicht“.

Wer wird das A-Team als neue(r) Cheftrainer (in) betreuen, können Sie etwas ins Detail gehen, wie lautet die gesamte Führungscrew?

„Auch hier bitten wir um etwas Geduld. Wir werden das neue Trainer:innenteam zu gegebener Zeit vorstellen“.

Laut OÖFV wurde auch das LASK 1 b-Team für die Meisterschaft genannt, ist eine ähnliche Dominanz in der Frauenklasse wie beim A-Team zu erwarten, wer sind die herausragenden Akteurinnen?

„Das wird sich zeigen, nachdem es sich wiederum um ein neu formiertes Team handelt, ist die Spielstärke noch sehr schwer einzuschätzen. Zudem werden wir auch eine sehr junge Mannschaft ins Rennen schicken. Wir wollen aber natürlich eine gute Rolle in der Frauenklasse einnehmen und wenn alles passt, auch um die vorderen Plätze mitspielen. Einzelne Spielerinnen herauszuheben, würde dem von uns gelebten Teamgedanken widersprechen“.

Wird die -meiner persönlichen Meinung nach- vorbildliche Fan-Information mittels „live-Stream“ beim A-Team beibehalten und auch auf das 1b- Team ausgedehnt?

„Wir wollen auch in der kommenden Saison wieder alle Pflichtspiele live übertragen. Für die 1b-Mannschaft ist das aus heutiger Sicht nicht geplant“.

Kürzlich wurde mitgeteilt, dass der LASK ab der Saison 2022/23 eine eigene Mädchenfußball-Abteilung in der LASK Akademie OÖ. beherbergt, hätte sich da nicht eine Kooperation mit dem bereits bestehenden FFZOÖ angeboten?

„Eine Kooperation mit dem FFZOÖ wurde von unserer Seite über einen längeren Zeitraum aktiv angestrebt. Es konnte jedoch keine für alle Seiten zufriedenstellende Lösung gefunden werden. Nachdem wir großen Wert auf die Ausbildung unserer eigenen Spielerinnen legen, war die Erweiterung unserer bereits bestehenden Akademie die beste Option“.

Ayoka Morgan und Alessia Hametner haben mit der SMS Lambach beim Bundesfinale der Mädchenliga für Furore gesorgt, für den LASK sind sie in der F-Regionsliga Ost U14 gegen die Burschen meist überfordert, wäre eine eigene Mädchenliga „Linz und Umgebung“ nicht einen Denkansatz wert?

„Eine eigene Mädchenliga ist einen Denkansatz wert, wird aber erst Sinn machen, wenn eine entsprechende Breite an Spielerinnen in dieser Gegend vorhanden ist. Zudem teile ich die Einschätzung, wonach unsere Mädels in der Regionsliga meist überfordert sind, in keiner Weise. Die Leistungen waren durchwegs gut und die Spiele wurden auch zumeist auf Augenhöhe ausgetragen. Wir haben eine tolle Entwicklung bei fast allen Spielerinnen gesehen, worüber wir extrem glücklich und stolz sind. Aus diesem Grund wollen wir auch im Herbst wieder in der Regionsliga an den Start gehen, weil die Spielerinnen dort Woche für Woche gefordert, aber keinesfalls überfordert, werden“.

Danke vorab für Ihr präzises Statement und Alles Gute für die kommende Meisterschaft!

Helmut Pichler

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