„Rumpf-Elf“ SV Taufkirchen/Pram nimmt mit dem FC Münzkirchen neuen Anlauf!

Mit 3 Meistertiteln in der O.Ö. Frauenliga, einem o.ö. Hallentitel, Spitzenplätzen in der damaligen 2. Frauenliga Mitte West usw…..prägten die Innviertlerinnen ab dem Jahr 2000 maßgeblich den Frauenfußball in Oberösterreich. Gravierender „Schwund“ an Spielerinnen dezimierte zuletzt den Kader sehr stark, deshalb machen die Pramtalerinnen ab 2022/23 mit dem FC Münzkirchen „gemeinsame Sache“ und firmieren ab Herbst in der Frauenklasse Süd/West unter „SPG Ladies Münzkirchen/Taufkirchen“. Taufkirchen-Kapitänin Julia Freilinger gab dem Ligaportal folgendes Interview:

 

Julia, Du bist seit 2015 bei Taufkirchen, warum kam es zu diesem gemeinsamen Team mit dem FC Münzkirchen?

Freilinger: „Von Jahr zu Jahr wurde unser Kader kleiner, wir haben keine Möglichkeit mehr gesehen, eine komplette Mannschaft zu stellen und uns deshalb zur Fusion entschlossen“.

Worauf führst Du die Abwärtstendenz zurück?

„Nun, wir haben mit Peuerbach, Dorf/Pram… einige Konkurrenz von Vereinen, die attraktiv sind und denen es auch gelungen ist, rechtzeitig junge Spielerinnen einzubauen. Bei uns waren die Youngsters dann in der LT 1- O.Ö. Liga schlichtweg überfordert, in der letzten Saison waren wir ja nicht gerade erfolgreich“.

Jetzt ist aber der „Rückschritt“ von gestandenen Fußballerinnen der LT1- Liga OÖ in die Frauenklasse nicht unbedingt ein Karriere-highlight?

„Klar, es ist ein gewisser Rückschritt und nicht unbedingt Freude spendend, manche Teamkolleginnen haben auch keinen Reiz verspürt, zurückzusteigen, trotzdem war es alternativlos und einige Mitspielerinnen übersiedelten mit mir zur neuen Spielgemeinschaft mit Münzkirchen. Gemeinsam versuchen wir jetzt, einen neuen Boden zu legen, von Grund auf eine neue Mannschaft aufzubauen“.

Wie viele Spielerinnen wechseln von Taufkirchen zur Spielgemeinschaft, wer führt als Kapitänin die SPG an?

„Aus unserem Kader werden 9 Spielerinnen zur Spielgemeinschaft gehen, Simone Freylinger (Münzkirchen) ist als Kapitänin vorgesehen, ich fungiere als Co-Kapitänin und Ansprechperson".

Lag es bei Dir als ehemaliger Spielerin der 2. Liga nicht nahe, den Verein zu wechseln?

„Als frühere Kapitän des SV Högl Frauenteams /Taufkirchen habe ich mich verpflichtet gefühlt, die „Wechselwilligen“ nicht im Stich zu lassen und ihnen den Übergang zu erleichtern. Selbst wollte ich mit gutem Beispiel vorangehen. Es nützt nichts, schönen Erinnerungen nachzuhängen, wenn es gilt, eine kompakte Mannschaft aufzustellen, wobei ich schon sehr hoffe, dass wir „Älteren“ in der Meisterschaft den Unterschied ausmachen und den Jüngeren bestmöglich beistehen können.

Für einen anderen eigenen Vereinswechsel fühlte ich mich in Taufkirchen zu wohl und gut aufgehoben, seit ich dazugestossen bin, mit vielen Mädels bin ich gut befreundet und wollte auch aus diesem Grund nicht weg“.

Wer coacht als Cheftrainer?

„Markus Kaserer, der vorher schon bei Münzkirchen diese Funktion ausübte, wird das in Zukunft auch beim kombinierten Team gemeinsam mit Co-Trainer Dominik Lautner machen“.

Im Datenservice des OÖFV scheinen 26 Spielerinnen auf, hat da das Trainerteam die „Qual der Wahl“?

„Wir haben vereinbart, dass die Spielerinnen der beiden Vereine abwechselnd eingesetzt werden, sodass jede zu genügend Einsatzzeiten kommen soll. Natürlich werden sich die Coaches auch an der Trainingsbeteiligung, der Einsatzfreude usw. orientieren, ich bin überzeugt, dass sie die richtige Auswahl treffen.“

Wo wird trainiert, wo werden die Meisterschaftsspiele ausgetragen?

„Beides wird abwechselnd abgewickelt, ohne fixe Einteilung, weil auf das Platzangebot Rücksicht genommen wird“.

Wann beginnt Ihr mit der Vorbereitung auf die Meisterschaft?

„Start war bei uns schon am 8. Juli, am kommenden Sonntag tragen wir das erste Vorbereitungsspiel gegen Taufkirchen/Trattnach, eine Hobby-Liga-Mannschaft aus“.

Ihr spielt in der „Neunerliga“, hadert Ihr mit den relativ wenigen Spielen und den langen Pausen?

„Nein, das stört uns nicht, bisher gab es noch keine diesbezüglichen Beschwerden, wir schaffen uns z.B. gegen die lange Winterpause mit Hallenturnieren .. usw. Abhilfe“.

Werden Euch die Sponsoren aus Taufkirchen weiter unterstützen?

„Das bleibt abzuwarten, wir hoffen jedenfalls das Beste“.

Welche Ziele setzt Ihr Euch für die nächste Saison?

„Wir wollen, wie gesagt, den Neustart in Angriff nehmen, uns zusammenspielen und zusammenwachsen, gemeinsam geht es darum, ein gutes Team zu bilden und der Jugend eine Plattform mit Zukunftsperspektive zu bilden. Den Meistertitel auf Anhieb zu fordern, wäre vermessen“!

Danke für Deine kostbare Zeit und ganz viel Glück für die sportliche Zukunft Eurer Spielgemeinschaft!

Helmut Pichler

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