„Softe“ Stadioneröffnung: „LASK bewies Bundesligareife, Geretsberg „schrieb an“!

Trotz der 1:4 (1:2)-Niederlage im „Spiel des Jahres“ hinterließ das gestrige Eröffnungsspiel zwischen LT1- O.Ö. Liga-Tabellenführer LASK und dem Zweitligisten SPG Union Geretsberg/Bürmoos beim Cheftrainer der Gäste einen bleibenden Eindruck, wie Andreas Meindl dem LIGAPORTAL verriet:

 

 Warben mit einem tollen Spiel bei der "Eröffnung" in der Raiffeisen-Arena : die LASK-Ladies (links) und die Gäste aus dem Innviertel (Fotocredit: © LASK)

Ligaportal: Andreas; hat sich der Fasching-Sonntag-„Ausflug“ nach Linz für Euch gelohnt?

Andreas Meindl: „Unbedingt, es war ein einzigartiges Erlebnis, vom Spielfeld, vom Ambiente und vorn der Stimmung her. Man hat es den Mädels angemerkt, dass sie sehr nervös waren, ich denke, auf beiden Seiten, aber das war dem Ereignis und auch der Zuschauerkulisse geschuldet. Wir haben auch die letzten Testspielergebnisse der Linzerinnen verfolgt und waren auf eine dementsprechende Offensive gefasst. Der LASK ist sehr gut aufgestellt, durch die Verpflichtung der Legionärinnen wurde die Mannschaft noch verstärkt, deshalb freuen wir uns auch, dass uns als erstem gegnerischem Team der Ehrentreffer im Linzer Stadion gelang".

Euer Beginn war ja nach der LASK-Analyse eher unerwartet mutig, hätte Ihr schon früher treffen können?

„Ja, wir fanden gleich 2 dicke Chancen vor, einmal wurde sogar auf der Linie gerettet, aber der Ball fand seinen von uns gewünschten Weg nicht. Dann gingen die dominierenden Gastgeberinnen in Führung und konnten den Vorsprung auf 2:0 ausbauen, ehe Elisabeth Tischler kurz vor der Pause nach schöner Kombination aus 20 Metern ein Traum-Tor in die Kreuzecke glückte. So hat „Lilly“ ihre Tor-DNA auch in der neuen Raiffeisen-Arena hinterlassen. Zu Beginn der 2. Halbzeit hat Susi Meidl auch noch eine große Torchance vorgefunden, aber es hat nicht sein sollen“.

Torhüterin Valentina Klampfer hat Euch aber vor mehr Verlusttoren bewahrt?

„Valli“ hat eine sensationelle Entwicklung genommen, denn sie ist erst immer Sommer 2022 vom Landesliga-Aufsteiger UFC Lochen zu uns gewechselt und hat den Unterschied in den Ligen bisher bravourös gemeistert".

Konntet Ihr mit der stärksten Mannschaft antreten?

„Wir haben nicht unsere beste Leistung bringen können, weil einige rekonvaleszente Spielerinnen aufgrund der Personalsituation einzusetzen waren, außerdem hat Kapitänin Sabina Pröller am Samstag geheiratet, das hat unsere Spielführerin aber nicht gehindert, am nächste Tag ihre Teamkolleginnen nach besten Kräften zu unterstützen“.

Hättest Du noch mehr Spielerinnen einsetzen können?

„Nein, ich denke, dass ich damit unsere letzte Reserve“ einfach überfordert hätte“.

Die Schwarz-Weißen waren meistens um einen  Schritt voraus...(Fotocredit: © LASK)

Wo würdest Du den LASK nach seiner Spielstärke in der 2. Bundesliga einordnen?

„Auch wenn es gestern kein „Pflichtspiel war, reif für die TOP-3, also „Bundesligaspitze “in der 2. Liga, würde ich sie einschätzen. Dafür sprechen auch die beiden 8:0- Kantersieg in der Vorbereitung gegen SKV Altenmarkt (Planet Pure Frauenbundesliga) und SV Horn (2. Liga). Sollte die SPG Altach/Dornbirn heuer aufsteigen und sich der LASK in der Relegation durchsetzen, traue ich der Elf von Cheftrainer Benjamin Stolte einen „Durchmarsch“ in die oberste Spielklasse zu. Ich bedaure schon jetzt die Ligakonkurrentinnen in der LT1- O.Ö. -Liga und im Ladies Pokal in der Frühjahrssaison.“

Wer hat Dir gestern von der Heimelf noch besonders imponiert?

„Für mich ist aus dem bärenstarken Kollektiv noch Simone Krammer herausgestochen die mit ihrer Präsenz und als Ball-Verteilerin geglänzt hat“.

Was nimmst Du aus dem Testspiel für Eure nächste Vorbereitung mit?

„Wie schon erwähnt, waren wir nicht mit 11 komplett fitten Akteurinnen angetreten, der LASK war spritziger unterwegs, wir hatten Probleme beim Verschieben und daher sehe ich noch „Luft nach oben“. Wie werden aber an unseren Fehlern arbeiten, heute steht nur ein lockeres Training auf dem Programm.“

Vielen herzlichen DANK für Deine Zeit, für die Meisterschaft wünsche ich Dir und Euch eine verletzungsfreie Halb-Saison und dass Ihr Eure Ziele erreichen könnt!

Zweifel am neuen Zuschauer-Rekord

Nach der Vereinsmeldung des LASK über die gestrige Besucherzahl von 3.500 Zuschauern meldete sich heute der Frauen-Zweitligist Wiener Sportclub zu Wort, gratulierte dem LASK zur Stadioneröffnung, hielt aber gleichzeitig fest, dass am 25. Mai 2019 beim Freundschaftsspiel Wiener Sportclub Frauen gegen St. Pauli 3.511 Zuschauer:innen anwesend waren und daher gestern diese Rekordmarke nicht übertroffen worden sei. 

Laut Mitteilung der OÖN vom 21. 2.2023 verfolgten exakt 3027 Zuschauer:innen die „Premiere“ im Linzer Stadion. Wie auch immer, ein kräftiges "Ausrufezeichen" für den Frauenfußball wurde gesetzt!

Helmut Pichler

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.