SPG Antiesenhofen/SV Guntamatic Ried setzt den vollen Focus auf die Nachwuchspflege!

In der LT1- O.Ö. -Liga landete das Team von Cheftrainer Jürgen Wabitsch im Herbst „nur“ auf Rang 7, die Gründe dafür wollte das LIGAPORTAL vom erfahrenen Coach in Erfahrung bringen und befragte ihn unter anderem auch zu den Ambitionen beim geplanten „zweiten Anzug“:

 

Jürgen, wie ordnest Du Eure Herbstsaison ein?

Jürgen Wabitsch: „Nach dem Abgang einiger Leistungsträgerinnen bauen wir derzeit eine sehr junge Mannschaft auf, die sich logischerweise in einem Lernprozess befindet und der man auch zugestehen muss, dass ihr hie und da noch Fehler unterlaufen. Aber in einigen Partien haben wir auch Treffer und Niederlagen entgegen dem Spielverlauf kassiert und das rückt dann wieder unsere eigentlich gute Leistung ins rechte Bild“.

Moderiert mit Augenmaß den Neuaufbau der SPG Antiesenhofen/SV Guntamatic Ried: Jürgen Wabitsch (rechts, Foto: Willi Grinninger, kickerin.at)

 

Ihr habt nur 2 gelbe Karten hinnehmen müssen, überspitzt formuliert, kann „frau“ die Fairness auch übertreiben?

„Da muss ich Dir leider zustimmen, bei Spielanalysen wurde allen klar, dass wir öfter gegnerische Stürmerinnen bei Gegentreffern nur „begleitet“ haben, uns aber nicht durch taktische Fouls-ohne übertriebene Härte! gewehrt haben. Die gehören aber auch zum Spiel und an dieser Spielintelligenz werden wir verstärkt arbeiten“.

Wurdet Ihr durch schwere Verletzungen beeinträchtigt?

„Susi Bauer hat sich wegen ihrer schweren Blessur für das Frühjahr abgemeldet, sie möchte erst im Herbst wieder einsteigen.“

Welche Positiva nimmst Du aus dem Herbst mit?

„Die positive Entwicklung der Mannschaft, auch die ausgezeichnete Trainingsdisziplin, die dazu führt, dass ich bei 18 Spielerinnen auf etwa demselben Leistungslevel die Qual der Wahl bei der Aufstellung haben werde“.

Im o.ö. Ladies Cup seid Ihr in der 1. Runde bei der SPG Steyr eher unglücklich gescheitert?

„Wir waren durchaus auf „Augenhöhe“ mit den Gastgeberinnen, mit dem Elfmeter durch Schiedsrichter Oberhuber (?)in der 87. Minute wurde schließlich in einem ausgeglichen Match eine vorzeitige Entscheidung herbeigeführt, die beileibe nicht unumstritten war“.

Welche personellen Veränderungen gab es in der Winterpause bei Euch?

„Nadine Feichtinger wechselte von der Union Dorf/Pram zu uns, auch Clarissa Seiringer hat sich uns angeschlossen, 2 Verstärkungen, die mir und uns große Freude bereiten“.

Wie steht es um Eure Pläne für eine 2.Mannschaft?

„Am 17. März wird ein weiteres Sichtungstraining abgehalten, wo wir hoffen, weitere Kandidatinnen aufnehmen zu können. Dabei geht es um 14-16- jährige Talente aus der Region, wir wollen mit diesen „Youngsters“ in die Frauenklasse einsteigen. Unser größtes Ziel ist es nicht, mit aller Gewalt ehestmöglich in die Bundesliga aufzusteigen, wir wollen die Basis für den Nachwuchs verbreitern, halten auch wöchentlich gemeinsam mit dem Mannschaftstraining ein Fördertraining für die Talente ab. Dabei splitten wir mit dem Trainerteam altersgerecht“.

Wann habt Ihr wieder mit dem Training begonnen?

„Bereits Anfang Jänner, 3 x wöchentlich, wobei uns in Antiesenhofen ein Naturrasenplatz zur Verfügung steht, in der Rieder Akademie können wir ein Kunstrasen-Spielfeld benützen".

Zum Andrea Binder Hallencup habt Ihr auch einen „Abstecher“ gemacht“?

„Ja, wir haben mit einem gemischten Team teilgenommen, weil wir uns nicht ausschließen wollten, waren aber mit Rang 9 nur mäßig erfolgreich“.

Werdet Ihr ein Trainingscamp veranstalten, gibt es weitere Testspiele?

„Ein 4-tägiges Trainingslager steht nächste Woche in Wenigzell (Ost-Steiermark) auf dem Programm, dort werden wir auch gegen die steirische Mannschaft DFC Ottendorf testen, ehe noch ein deutsches Team mit uns „sparrt“.

Am 19.3. soll dann das Meisterschaftsspiel in Windischgarsten nachgeholt werden, warten wir ab, wie sich die Witterung entwickelt“.

Deine Wünsche für das Frühjahr?

„Dass wir unseren Weg so weitergehen können, mehr Sicherheit ins Spiel bringen können und dass uns die Aufstellung einer 2.Mannschaft gelingt. Oberste Prämisse bleibt für uns, alles zu unternehmen, dass dem Frauenfußball der Respekt und die Anerkennung zuteilwird, die sich die Mädels und Frauen über das ganze Jahr erarbeiten“.

Herzlichen Dank für das Gespräch, und viel Glück für Deine und Eure weiteren Pläne!

Helmut Pichler 

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