Neuer Mädchenfußball- „Hotspot“ in Feldkirchen bei Mattighofen!

Reine Mädchenteams“ wurden im Vorjahr mit dem Frauen-Nachwuchszentrum Linz Süd, kurz: FNZ Linz Süd, und mit der Spielgemeinschaft Neuhofen/Pattigham/Pramet gegründet, aktuell lässt Helmut Söllinger (Neukirchen/Enknach) mit einer weiteren Initiative im Bezirk Braunau aufhorchen:

 

Ausgangslage: Vor 12 Jahren galt das Innviertel noch als „Hochburg“ des Mädchen- und Frauenfußballs, z.B. setzte sich 2011/12 St. Peter am Hart unter 9 (!) Mannschaften in der Regionsklasse Innviertel durch, die sich mit Ausnahme von Riedau aus 8 Teams aus dem Bezirk Braunau rekrutierte. 12 Mannschaften stammten in diesem Meisterschaftsjahr allein aus dem Bezirk Braunau, das Innviertel lag insgesamt, auch durch diese zusätzliche Spielklasse, mit 16 Teams (!!) in Oberösterreich an der Spitze. Derzeit kämpfen nur mehr 3 Teams in der Meisterschaft: UFC Lochen (Landesliga) sowie die SPG Laab/Ranshofen und Aspach/Wildenau (beide Frauenklasse Süd/West).

Konnte mit ihren „Pionierinnen“ schon einige beachtliche Erfolge feiern: die Spielgemeinschaft Neuhofen/Pattigham/Pramet (Foto: Willi Grinninger, kickerin at)

Im Ligaportal-Interview stellt Helmut Söllinger sein Projekt vor:

Ligaportal: Herr Söllinger, was war Ihr hauptsächlicher Beweggrund, um Mädchen im Bezirk Braunau wieder für den Fußballsport zu begeistern?

„Wir haben allgemein in den Kindermannschaften sehr viele Mädchen dabei, welche meistens bei der U13/U14 ausscheiden und dem Fußballsport (leider) wieder verloren gehen“.

Wer unterstützt Sie von Beginn am meisten?

„Die Idee gibt es schon länger, wurde auch schon einmal relativ erfolgreich praktiziert, ist aber dann in der Corona Zeit wieder „eingeschlafen“. Mit der Union Feldkirchen/M. hat sich ein Verein gefunden, der auch sehr aktiv hinter dem Vorhaben steht“.

Bitte, stellen Sie das Projekt in den Grundzügen dar, dem Vernehmen nach handelt es sich um ein Fördertraining?

„Es gibt die Möglichkeit, dass die Mädchen einmal pro Woche gemeinsam trainieren, damit sie sich kennenlernen und sich in einem reinen Mädchentraining „unter sich“ ausbilden bzw. verbessern können“.

Welche Mädchen werden dabei in erster Linie angesprochen, welche Jahrgänge sollen erfasst werden?

„Es wurden die Mädchen der Jahrgänge 2009 bis 2012 in den Vereinen in der Region Braunau über die Nachwuchsleiter und Nachwuchstrainer angesprochen.“

Sie haben in den lokalen Medien bis Ende März einen Aufruf gestartet, wie viele Mädchen wurden über die Kontaktpersonen gemeldet?

„Auch über Zeitungsinserate wurde der Kontakt gesucht, mit dem Erfolg, dass zurzeit ca. 28 – 30 Mädchen trainieren“.

Wie oft in der Woche wird wo trainiert?

„Es wird 1 x pro Woche gemeinsam in Feldkirchen bei Mattighofen trainiert“.

Welche Trainer/Innen und Betreuer/Innen sind vorgesehen?

„Derzeit stehen 2 Trainer: Mag. Christoph Stolzlechner (Feldkirchen/Mattighofen) und Mirko Aberspach (Union Schwand) zur Verfügung, aber wir intensiv bestrebt, noch geeignete TrainerInnen für diese Sache zu lukrieren“.

Inwieweit sind die Eltern eingebunden? („Taxi“ usw.)

„Die Mädchen werden von den hilfsbereiten Eltern zum Training gebracht und wieder abgeholt, dafür sind wir sehr dankbar."

Ziehen die lokalen Fußballvereine bei diesem erfolgversprechenden Ansatz mit?

„Aktuell kommen die Mädchen aus 6 Vereinen: Feldkirchen/M., Schwand, Tarsdorf, Schalchen, Mattighofen und Burgkirchen“.

Werden mehrere Teams aus den Trainings-Teilnehmerinnen gebildet, die auch Freundschaftsspiele gegen andere „ausschließliche“ Mädchenteams austragen?

„Ja, das ist auf alle Fälle geplant!“

Was muss sich in den nächsten Monaten/Jahren ereignen, dass Sie Ihre große Mühe belohnt sehen?

„Wenn sich diese Mädchen dann in den nächsten Jahren einer Damenmannschaft anschließen und dem Frauenfußball erhalten bleiben“.

Was ist ihr größter persönlicher Wunsch in sportlicher Hinsicht für die nächste Zeit?

„Das sich der Frauenfußball in unserer Region wieder weiterentwickelt und wächst und wieder mehr Frauenmannschaften gebildet werden.“

Vielen herzlichen Dank für Ihre Präsentation und recht viel Erfolg für Ihr Projekt!

Helmut Pichler

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