St. Pölten in "schlechter" Gesellschaft?

Das beachtliche 2:2--Auswärtsremis von Österreichs Frauenmeister FSK St. Pölten-Spratzern am Donnerstagabend in Verona reichte nicht für den Aufstieg ins Achtelfinale der UEFA–Womens–Champions League. Fanni Vago, die torgefährliche ungarische Legionärin, brachte die Niederösterreicherinnen zwar nach acht Minuten in Front, Veronas Kapitänin Melania Gabbiadini stellte aber per Elfmeter in der zwölften Minute den Gleichstand her. Abermals Vago brachte das Team aus St. Pölten in der 69. Minute in Führung, aber Gabbiadini, die Schwester des Napoli-Stars Manolo Gabbiadini (früher Sampdoria, Bologna), nützte einen Elfmeter in der 87. Minute zum 2:2–Endstand. Durch den 5:4-Auswärtssieg vor einer Woche steigen die Italienerinnen ins Achtelfinale auf.  

 

Schon im Hinspiel hatte Veronas Kapitänin mit einem Elfer im Finish für den Siegtreffer gesorgt, auffällig nur, dass gegen den CL-„Neuling“ St. Pölten/Spratzern insgesamt drei Penalties in zwei Spielen verhängt wurden, ein Schelm, wer Böses dabei denkt….
Bleibt der tüchtigen Elf von Hannes Spilka nur der Trost, dass nur ein Verlusttor zu viel das Out bedeutete und in beiden Matches keinesfalls ein Klassenunterschied feststellbar war. Da die Meisterschaft schon wieder optimal für die Nummer eins in Österreich läuft, steht einer zweiten Chance 2016 nichts im Weg!

Das aktuell beste Team Österreichs ist an diesem Wochende in Oberösterreich zu Gast. Am Sonntag, 13.30 Uhr, empfängt die Union Wolfern im Achtelfinale des ÖFB Ladies-Cups FSK St. Pölten/Spratzern.

Bayern München ebenfalls per Elfer eliminiert

Nach einem 1:1 im Auswärtsspiel beim FC Twente Enschede schien der deutsche Meister Bayern München am Mittwochabend im Heimspiel in sehr erfolgversprechender Position, den Aufstieg in die nächste Runde zu fixieren. Ein erster Dämpfer war allerdings der 0:1-Rückstand aus der 13. Minute durch Jill Roord. Ein Eigentor der Oranjes bedeutete in der 29. Minute das 1:1. Trotz  großen Drucks der Heimelf und guten Torchancen zum Führungstreffer, scheiterten Evans (31.), Mewis (37., 41.) und auch Kapitänin Melanie Behringer mit einem 25-Meter-Schuss (43.), sodass man mit dem Remis in die Pause ging.

Zweifelhafter Strafstoß

Den Umschwung sollte nach dem Seitenwechsel eine sehr umstrittene Entscheidung von Referee Monzul aus der Ukraine in der 54. Minute bringen. Bayens Abwehrchefin Nora Holstad grätschte im Strafraum, bekam den Ball an die Hand und die Schiedsrichterin pfiff Strafstoß. Den nutzte Roetgering zum 2:1 für Twente. Per Foulelfmeter konnte Melanie Behringer in der 78. Minute nur mehr ausgleichen, der Siegtreffer und damit der Aufstieg blieb den Münchnerinnen trotz hektischer Angriffe verwehrt.
„Die Enttäuschung ist groß, auch in der Kabine“, sagte FCB-Trainer Thomas Wörle nach dem Schlusspfiff und machte seiner Mannschaft trotzdem ein Kompliment. "Sie hat unheimliche Moral und Mentalität bewiesen. Sie hat beide Spiele dominiert (Anm.: 20:4 Schüsse im Rückspiel, 40:12 Schüsse in beiden Matches zu Gunsten der Bayern), aber wenn man trotzdem nicht weiterkommt, hat irgendwas nicht gepasst. Wir waren in beiden Spielen nicht effizient genug.“
Vom österreichischen Legionärinnen-Quartett waren Carina Wenninger (für die verletzte Caroline Abbe`) und Viktoria Schnaderbeck über die gesamte Spielzeit im Einsatz.

FC Zürich  unterliegt in der Verlängerung

Vor einer Woche war der Schweizer Meister dem Spitzenteam aus Norwegen, LSK Kvinner FK (Lilleström) mit 0:1 durch ein Tor der Deutschen Isabell Bachor (63. Minute) unterlegen, im Rückspiel egalisierte Kapitänin Fabienne Humm in der 87. Minute den Rückstand und erzwang damit eine Verlängerung. Lene Mykjåland schaffte in der 99. Minute das 1:1, womit sich der Schweizer Rekordmeister ebenfalls aus der Champions-League verabschiedete.

 

Dr. Helmut Pichler

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