Frauen-EM 2021: Glückt der ÖFB-Auswahl wieder das Endrunden-Ticket?

Titel-Mitfavorit Frankreich, Serbien, Kasachstan und Nord-Mazedonien wurden am Donnerstag als Gegner für Österreichs National-Fußballerinnen in der Gruppe G der Qualifikation für die Titelkämpfe 2021 in England gelost.

 

Aufstiegsmodus wurde geändert

Fix für die Finalrunde sind nur die neun Gruppensieger und die drei besten Gruppenzweiten sowie Gastgeber England qualifiziert, die restlichen drei Plätze werden im Play-Off-System zwischen den restlichen sechs Gruppenzweiten vergeben. Gespielt werden die Partien zwischen 26. August 2019 und 22. September 2020.

Vorsicht vor den "Außenseitern"

Dies bedeutet, dass Österreich versuchen muß, auch für den angepeilten Platz zwei möglichst viele Punkte zu sammeln, um sich möglicherweise das Play-Off zu ersparen. Dabei sollten auch die vermeintlich "schwächeren" Teams nicht unterschätzt werden, denn z.B. Serbien knöpfte auswärts in der letzten WM-Quali Österreich beim 1:1 wichtige Zähler ab.

Frankreich wurde bei der EM 2017 in Utrecht ein 1:1 abgetrotzt, mittlerweile rangieren die WM-2019-Gastgeber aber wieder auf Platz drei der FIFA-Weltrangliste. Ein Wiedersehen gibt es neben den Serbinnen, die ihr Heimspiel mit 0:4 verloren, mit den Kasachinnen, gegen dieses Team gewann Österreichs Frauen-Nationalteam bereits bei den Qualis für die WM 2015 und die EURO 2017 alle vier Spiele. Gegen Nordmazedonien tritt die Thalhammer-Elf erstmals überhaupt an. 

Sporthistorischer Kurz-Rückblick: 2004 blieb der Gruppensieg unbelohnt

Kontinuierlich steigern konnte sich die ÖFB-Auswahl bisher seit der Jahrtausendwende: 2000 landeten die Schützlinge des leider früh verstorbenen Teamchefs Ernst Weber hinter Belgien (16 Punkte) und Polen (11) mit vier Zählern auf Rang drei vor Wales und verpassten damit deutlich die Endrunde 2001 in Deutschland.

Mit 15 Punkten gewann Österreich 2004 wohl die Qualifikationsrunde 7 vor Griechenland (13), allerdings wurde anschließend von der UEFA die Kategorie A von 20 auf 25 Teilnehmer aufgestockt und Österreich statt einer Teilnahme an der EM in England mit der Teilnahme an der Quali für die WM 2007 in China „belohnt", die nicht erfolgreich geschafft wurde. Mit neun Punkten reichte es 2008 hinter Norwegen (22) und Russland (19) in der Ausscheidung für die EM 2009 in Finnland nur abgeschlagen für Rang drei.

2012 war erst im Play-Off "die Luft" raus

19 Punkte und damit Platz zwei hinter Gruppensieger Dänemark bedeutete 2012 für den zweitbesten Gruppenzweiten Österreich die Chance, sich im Play-Off für die EM 2013 in Schweden zu qualifizieren. Im Ranking der besten Gruppenzweiten zog die ÖFB-Auswahl sogar knapp mit 19 Zählern und der Tordifferenz (+7)  den Kürzeren gegenüber den Niederlanden, die punktegleich das bessere Score von +18 aufwiesen. Gegen Russland unterlag Thalhammers Elf daheim dann mit 0:2 und hätte auswärts beim 1:1 sogar noch Chancen auf einen Sieg vorgefunden. Die Endrunde 2013 blieb aber verwehrt.

Besser endete 2016 die Ausscheidung für die EM 2017 in der Schweiz: Hinter Gruppensieger Norwegen, der mit 22 Zählern souverän Platz eins holte, belegte Österreich mit 17 Punkten Rang zwei, der für die Endrunde reichte, da die Teilnehmerzahl auf 16 Mannschaften erhöht wurde. Das Endergebnis ist bekannt: mit dem sensationellen dritten Rang feierte die ÖFB-Auswahl den bisher größten Erfolg bei einem Großereignis.

 
Helmut Pichler 

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