Nach elf Jahren wieder eine Oberösterreicherin im deutschen Pokal-Halbfinale

Mit der Frankenburgerin Laura Wienroither gewann am Dienstagabend Bundesligist TSG Hoffenheim im DFB-Pokal der Frauen beim Ligakonkurrenten Bayer Leverkusen mit 7:1 (2:0). Damit erreichte erstmals seit 2008 wieder eine Oberösterreicherin zumindest die Vorschlussrunde, denn zuletzt war Ex-ÖFB-Kapitänin Nina Aigner aus Antiesenhofen mit Bayern München in der Saison 2007/08 im Semifinale daheim gegen den späteren Sieger 1. FFC Frankfurt mit 0:4 ausgeschieden.

 

Wienroither wurde diesmal von Beginn an als rechte Außenverteidigerin aufgeboten und konnte bereits in der Startphase trotz solider Abwehrarbeit auch einige präzise Passbälle in die Spitze anbringen. Nach einem Rettungsversuch kassierte die ÖFB-Internationale in der 23. Minute Gelb, im abwechslungsreichen Match brachte ihre Landsfrau Nicole Billa in der 30. Minute einen Eckball perfekt zu Fabienne Dongus, die die Kugel zum 1:0 für die Gäste eindrücken konnte.

In der Abwehr und Offensive gleich wertvoll

In der 33. Minute unterband Wienroither erfolgreich einen Angriff der Heimelf, ehe die Allrounderin im Gegenzug in der 35. Minute bei einem sehenswerten Vorstoß bis zur Grundlinie mit ihrer Hereingabe nur knapp scheiterte. Drei Minuten später rettete die Legionärin schon wieder nach einem gefährlichen Angriff der Gastgeberinnen in den Corner. In der 39. Minute erhöhte Hoffenheim nach einem sehenswerten Konter zum Pausenstand von 2:0. Nach dem Seitenwechsel und dem spontanen Anschlusstreffer von Ivana Rudelic stellte Nicole Billa mit dem 3:1 in der 47. Minuten den Zwei-Tore-Abstand wieder her, ehe Laura Wienroither in der 52. Minute nach den Anstrengungen der letzten Woche eine Pause gegönnt wurde. Weitere vier Treffer bescherten Hoffenheim einen 7:1-Kantersieg und die erstmalige Qualifikation für die Runde der letzten Vier, die gestern auch Bayern München mit einem 3:1 (2:1)-Auswärtserfolg beim 1. FFC Frankfurt erreichte.

2005, 2006 und 2008 scheiterte Nina Aigner jeweils mit Bayern München

Die Innviertler Torjägerin Nina Aigner erreichte 2004/2005 mit der Isar-Elf die Vorschlussrunde und unterlag Turbine Potsdam mit 0:2, im nächsten Jahr gewannen die Turbinen mit 3:1, ehe 2008 im Heimspiel der 1. FFC Frankfurt in Aschheim als große Hürde lauerte. Bereits nach wenigen Minuten musste die Steirerin Viki Schnaderbeck mit ihrem ersten Kreuzbandriss vom Platz, Aigner selbst scheiterte mit einem Bombenschuss nach zehn Minuten an der Querlatte, ehe sich das Starensemble des späteren neunfachen Pokalsiegers Frankfurt mit 4:0 durchsetzte.
Beim bisher einzigen Cupsieg Bayern Münchens 2012 mit dem 2:0 gegen den 1. FFC Frankfurt hatte eine der international erfolgreichsten Oberösterreicherinnen ihre aktive Karriere bei den Münchnerinnen schon beendet.


Auch Chance für Magdalena Jakober?

Im heutigen dritten Viertelfinale empfängt Borussia Mönchengladbach den SC Freiburg, sollte die Linzerin „Leni" Jakober zum Einsatz kommen, könnte eine weitere Oberösterreicherin den Weg in das deutsche Halbfinale finden.

 

 

 

Helmut Pichler 

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