„Blitz-Tor“ leitet Torfestival beim deutschen Frauen-Pokal-Finale ein

Entgegen aller Erwartungen hatte am Samstag in Rhein-Energie-Stadion Köln der hohe Favorit und Titelverteidiger VfL Wolfsburg gegen die SGS Essen hart zu kämpfen, um mit 4:2 im Elferschießen (1:2, 3:3, 3:3) den sechsten Cupsieg en suite zu landen. 

 

 

Schnellster Treffer in der Cup-Historie

Schon nach zwölf Sekunden erlief Lea Schüller einen Steilpass und sendet an der verdutzten Torhüterin Friederike Abt zur 1:0-Führung für die „schwächere“ Mannschaft nach der Papierform ein. Wolfsburg reagierte prompt, verfing sich aber in den nächsten Minuten in der Abwehr Essens. In der elften Minute erkämpfte Anna Blässe einen Ball hart an der Corner-Linie, ihre Hereingabe übernahm Torjägerin Pernille Harder mit Flachschuss in die rechte Torecke zum 1:1.

„Einstand“ währte nicht lange

Nach einem Eckball für Essen in der 18. Minute stieg Kapitänin und Abwehrchefin Marina Hegering hoch und köpfte zur neuerlichen Führung für die SGS ein. Nun wollte Wolfsburg unbedingt diesen Rückstand korrigieren, Torjägerin Harder sah sogar nach einem Foul in der 24. Minute Gelb. Glück hatte dann DFB-Nationalspielerin Blässe: Turid Knaak versuchte die Abwehrspielerin mit einer Körpertäuschung zu düpieren, wurde aber mit einem Körper-Check gefällt und Schiedsrichterin Westerhoff ahndete die überharte Attacke nur mit Gelb. Wolfsburg blieb wohl bis zur Pause spielbestimmend, der Halbzeitstand lautete aber 1:2.

Wolfsburg knapp vor dem Ziel vorübergehend gestoppt

Nach dem Seitenwechsel hatte die SGS bei  einem Angriff in der 59. Minute Pech, als Feldkamp mit einem satten Schrägschuss nur den linken Pfosten traf und wenige Minuten später erneut nur knapp das Tor und damit die mögliche 3:1-Führung für den "underdog" vverpasste. So konnte Blässe per Weitschuss in der 70. Minute zum 2:2 ausgleichen, wobei Essens Torhüterin die Sicht verstellt war und die Keeperin mit Verzögerung zu spät reagierte.  Nach dem Kopfballtreffer von Dominique Janssen zum 3:2 und dem erstmaligen Vorsprung für Wolfsburg (84. Minute) schien das Spiel entschieden, doch Essen konnte in der Nachspielzeit noch mit einem platzierten Freistoß von Irini Ioannidou zum 3:3 ausgleichen.

Torlose Verlängerung

Nun forderte eine Verlängerung beide Teams nach dem kräfteraubenden Fight über mehr als 90 Minuten,  in den 30 Minuten fielen keine Tore mehr, sodass das Elfmeterschießen über den Cupsieg entscheiden musste. Janssen stellte auf 1:0 für Wolfsburg, Schüller glich für die SGS Essen aus, Neto stellte auf 2:1, wiederum konnte Lena Oberdorf (Essen), in der nächsten Saison bei Wolfsburg aktiv, zum 2:2 ausgleichen. Nationalteam-Kapitänin Alexandra Popp (Wolfsburg) vergab ebenso wie die Ausgleichs-Torschützin Ioannidou (Essen) , Lena Gößling ließ sich die Chance auf das 3:2 für den Cup-Holder nicht entgehen, nachdem Torhüterin Abt den Penalty von Nina Brüggemann entschärft hatte, fixierte Harder sicher das 4:2 und damit den sechsten Pokalerfolg der „Wölfinnen“ in Folge.

SGS Essen mit einer Prachtleistung

Wie schon 2018, damals mit 3:2 gegen den FC Bayern München, hatte das internationale  Starensemble aus Niedersachsen, in der "Elfer- Lotterie" das bessere Ende für sich, die SGS Essen bot aber ausgezeichnet Paroli und forderte die Favoritinnen weit mehr, als denen lieb war.

 

Helmut Pichler 

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