Aufstiegs-Chance für ÖFB-U17-Mädels wegen Corona geplatzt

Mit drei Siegen aus ebenso vielen Spielen und 18:1 Toren hatten sich Österreichs U17-Frauen im Herbst 2019 in der Slowakei eindrucksvoll für die Eliterunde in Irland qualifiziert, wo sie als möglicher Gruppensieger das Ticket für die EM-Endrunde in Schweden im Mai 2020 hätten lösen können. Vergebliche Liebesmüh`: Corona-bedingt wurde am Donnerstag von der UEFA die vorerst auf Oktober verschobene 2. Qualifikationsrunde endgültig abgesagt.

 

 Oberösterreicherin Schneiderbauer mit Teilzeiteinsätzen in der 1. Runde

Nach einigen Minuten in der Nachspielzeit beim 3:1 gegen die Slowakei durfte Frauenbiburg-Legionärin Isabell Schneiderbauer 20 Minuten beim 12:0-Kantersieg gegen Estland das U17-Nationaltrikot tragen, auch beim 3:0 gegen Finnland war die Defensivspezialistin aus St. Marienkirchen/Schärding im Einsatz.

Nächste Chance?

Durch die Absage der Eliterunde heißt es für die Schülerin des ÖFB-Zentrums und eventuelle neue Team-Aspirantinnen aus Oberösterreich: „Bitte warten“ bis zum nächsten möglichen Einsatz in einem ÖFB-Nachwuchsteam, nachdem heuer auch das alljährliche UEFA Development Turnier für U16-Nationalteams nicht ausgetragen wird.

 

Pionierinnen sorgten für Premiere

Ab 31. Juli hatte ÖFB-U17-Cheftrainer Markus Hackl, teilweise gemeinsam mit der neuen A-Team-Chefin Irene Fuhrmann, in der ÖFB-Frauenakademie in St. Pölten als erstes Nationalteam seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie ein Trainingscamp für seine Schützlinge abgehalten. Der Lehrgang diente vor allem der Sichtung des 'neuen' U17-Jahrgangs (2004 und jünger), der voraussichtlich im November anlässlich der 1. Qualifikationsrunde zur UEFA Women‘s U17 EURO 2021 in Litauen gastiert und neben den Gastgeberinnen auch auf Griechenland und den Kosovo treffen wird.

Intensive Testungen zu Beginn

Bereits vor dem Einrücken ins Teamcamp mussten sich alle Spielerinnen und das Betreuerteam einem Corona-Test unterziehen. Nur bei negativem Ergebnis erfolgte die Anreise nach St. Pölten, wobei bei der Ankunft in der Landeshauptstadt erneut Testungen auf dem Programm standen. Erst nach einem neuerlichen negativen Ergebnis nahmen Spielerinnen und Betreuerteam den 'gewohnten' Trainingsbetrieb auf.

Änderungen im Austragungsmodus

Um die folgenden Turniere der weiblichen und männlichen U17- bzw. U19-Teams wie geplant im Kalender unterbringen zu können, entschloss sich die UEFA zudem zu Verschiebungen sowie der Reduktion von Qualimatches. So wurden die Eliterunden völlig gestrichen bzw. durch Play-offs ersetzt.

 Für Schneiderbauer (rechts) und Co. ist der nächste Team- Einsatz noch nicht absehbar! (Foto: privat)

 

Helmut Pichler

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