ÖFB- Stütze Sarah Zadrazil dirigierte Bayern schon bis zur Pause zum Kantersieg!

Mit 13:0 (8:0) wurde heute Bundesliga-Tabellenführer Bayern München seiner Favoritenrolle im DFB- Cup-Achtelfinale beim Hamburger Regional-Liga-Verein Walddörfer SV gerecht. Oberösterreich-Salzburgs „Grenzgängerin“ Sarah Zadrazil bewies dabei in der ersten Spielhälfte, wie wertvoll die ÖFB- Internationale für die Münchnerinnen seit ihrem Transfer im Sommer geworden ist.

In den Anfangsminuten liefen sich die Favoritinnen immer wieder in der massierten Abwehr des Underdogs fest, aber auch hier versuchte die Österreicherin schon sowohl defensiv als auch mit klugen Pässen in die Spitze das Spiel ihrer Elf zu ordnen. Nachdem Abwehrspielerin Carolin Simon in der 9. Minute noch mit einem Flachschuss gescheitert und 2 Stürmerkolleginnen in der 15. Minute eine „Doppel-Chance“ vergeben hatten, war in der 18. Minute Lea Schüller erstmals erfolgreich und schloss aus kurzer Distanz zum 1:0 ab.

Zadrazil mit der „Draufgabe“

Nur 2 Minuten später schlug Sarah Zadrazil eine tempierte Flanke derart ideal auf den Kopf von Schüller, dass die deutsche Nationalstürmerin wenig Mühe hatte, zum 2:0 einzuköpfen. Den rollenden Angriffen der Elf aus Bayern warf sich Torhüterin Moana Michelsen immer wieder mutig entgegen und verhinderte an diesem Tag noch eine wesentlich höhere Niederlage der „Nordlichter“.

Die 21-Jährige agiert in ihrem Zivilberuf als Zoll-Sachbearbeiterin und studiert „nebenbei“ Wirtschaftspsychologie und Betriebswirtschaftslehre. Trotz ihrer Prachtleistung, bei der sie im Minutentakt gefordert wurde, konnte sie in der 24. Minute das 0:3 durch Lina Magull nicht verhindern, denn die Kapitänin kam völlig frei im Strafraum zum Schuss.

Offensive Zadrazil mit zweitem Assist

Nur 5 Minuten später hatte sich „Sechserin“ Zadrazil weiter nach vorne gewagt, spitzelte die „Arbeitsbiene“ am Sechzehner zu Lea Schüller, die zum 4:0 einsandte. Sydney Lohmann markierte in der 35. Minute nach Simon-Flanke das 5:0, Marina Hegering (41.) und ein „Doppelpack“ von Gia Corley (44. und 45.) schraubten den Pausenstand auf 8:0. Bayerns Cheftrainer Jens Scheuer gönnte ab der 48. Minute  Sarah Zadrazil eine Pause, bis dahin hatte sie eine Glanzleistung geboten, auch wenn die Gegenwehr in der 1. Frauen-Bundesliga nicht mit dem Widerstand des Regional-Liga-Teams vergleichbar ist.

Nach „holprigem“ Wiederbeginn erst im Finish zweistellig

Zahlreiche Wechsel in der Spielpause, darunter auch der Tausch von Zadrazil, ließen die Elf von der Isar erst allmählich wieder zu ihrem Rhythmus finden. Klara Bühl konnte dann in der 50. Minute auf 9:0 erhöhen, ehe nach einigem „Leerlauf“ Lea Schüller in der 64. und 77. Minute nochmals mit ihrem "Köpfchen" einen „Doppelpack“ zum 10:0 und 11:0 schnürte.

Jubel über ganz kurzen „Zwischenspurt“ der Gastgeberinnen

In der 78. Minute nahm erstmals eine „Mutige“ der Heimelf das Tor der Bayern „unter Beschuss“, nur 1 Minute später reichte es sogar zum ersten Eckball, aber nicht zu einem Torerfolg, den die Gastgeberinnen unbedingt anpeilten. Trotzdem war der Jubel über die Offensiv-Bemühungen auf der Ersatzbank groß, das Spiel fand auf Kunstrasen direkt neben dem Hamburger Volksparkstadion statt. Linda Dallmann war in 87. Minute per Kopf zum 12:0 erfolgreich und Talent Julia Pollak setzte in der 88. Minute mit einem Flachschuss den Schlusspunkt zum 13:0.

Im Viertelfinale bei der TSG 1899 Hoffenheim zu Gast

Im März treffen die Siegerinnen auswärts auf die Elf aus dem Kraichgau, die u.a. mit dem Österreicherinnen-Trio: Kapitänin Nicole Billa, Laura Wienroither und Kathi Naschenweng das Starensemble der Bayern mit dem ÖFB- Duo Carina Wenninger-Sarah Zadrazil sicherlich mehr Paroli bieten können als die tüchtige Elf des Walddörfer SV, bei der Keeperin Michaelsen zur „besten Hamburgerin auf dem Platz“ avancierte.

Dr. Helmut Pichler

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