Österreichs Legionärinnen entschieden das „Badische Derby“!

Zum Auftakt der 1. Deutschen Frauen-Bundesliga trafen gestern Abend in Hoffenheim die heimische TSG 1899 und der SC Freiburg aufeinander. Entgegen der bisherigen Gepflogenheit, dass der Titelverteidiger das Eröffnungsspiel bestreitet, wurden diesmal die Ligakonkurrenten aus Baden-Württemberg zur Saison-Eröffnung erkoren. Vor dem Spiel wurde Hoffenheim-Kapitänin Nicole Billa als „Fußballerin des Jahres“ geehrt, anschließend konnte die ÖFB-Internationale mit ihren Teamkolleginnen Laura Wienroither und Kathi Naschenweng im „Lokal-Derby“ eine wichtige Rolle spielen, Oberösterreichs Neo-Legionärin Lisa Kolb fehlt beim SC Freiburg wegen Verletzung:

 

TSG 1899 Hoffenheim – SC Freiburg 2:1 (0:1)

Nach einem Vorstoß von Gia Corley nach 2 Minuten, der abgeblockt wurde, und einer verpassten Möglichkeit von Jule Brand versuchte sich in Minute 7 Laura Wienroither mit einem Ausflug in die Offensive, der aber noch ins Leere ging. Die Gäste versuchten durch intensive Lauf- und Deckungsarbeit, die Angriffsbemühungen der Heimelf zu unterbinden, was in der ersten Hälfte auch größtenteils gelang. In der 14. Minute erreichte ein Idealpass der jungen Zicai ihre Kapitänin Hasret Kayikci (14.), die aber im Fallen den Ball freistehend am Elfmeterpunkt-noch- nicht zum 1:0 verwandeln konnte. Im Gegenzug verzog die ungarische Legionärin Petra Kocsán (Hofffenheim) einen Freistoß knapp rechts am Freiburger Gehäuse vorbei. Die Gäste fuhren mit langen Diagonalpässen immer wieder gefährliche Konter, die Abwehr der Sinsheimerinnen mit Wienroither war viel beschäftigt.

0:1nach 38 Minuten

Nach einem Eckball von Naschenweng in der 21. Minute wurde der Kopfball von Fabienne Dongus noch auf der auf der Linie abgewehrt. in der 25. Minute suchte Corley bei einem Doppelpass Sturmspitze Billa , die Aktion wurde aber unterbunden, den Konter konnte Wienroither durch eine robuste Attacke noch stoppen. Ein weiterer Angriffsversuch von Wienroither in der 37. Minute verlief erfolglos, 1 Minute später ging das Auswärtsteam, zu diesem Zeitpunkt auch nicht unverdient, mit 1:0 in Führung: eine Abwehrspielerin Hoffenheims ließ den Ball bei der Abwehr zu weit abprallen, die DFB- Internationale und Freiburg-Kapitänin Kayikci nützte den Individualfehler eiskalt. In der 45. Minute setzt Billa noch einen Kopfball neben das Tor.

Hoffenheim konnte früh ausgleichen

Nur 3 Minuten nach der Pause konnte nach großer Verwirrung in der Abwehr der Freiburgerinnen nach einem Corner Naschenweng zum 1:1 ausgleichen. Nun rollten die Angriffe der Gastgeberinnen, Chantal Hagel konnte aber eine tolle Einschussmöglichkeit nicht nützen. SC Freiburg musste dem hohen Tempo im ersten Spielabschnitt Tribut zollen, Hoffenheim zog das „Power-Play“ auf.

In der letzten Viertelstunde vergaben beinahe im Minuten-Takt Jule Brand, Billa und Dongus tolle Chancen, ehe die Tiroler „Knipserin“ in der 79. Minute ideal den Kopf von Tine de Caigny „traf“und die Neuerwerbung köpfte zum 2:1-Erfolg der Champions-League-Starterinnen ein.

Seit längerer Zeit war Billa diesmal nicht selbst erfolgreich, bereitete aber den Siegtreffer ideal vor und schuf immer wieder brenzlige Situationen vor dem gegnerischen Tor. Mit dem „Dreier“ konnte Hoffenheim den Start in die Meisterschaft erfolgreich gestalten und kann mit viel Selbstvertrauen zum Champions-League-Hinspiel gegen Rosengaard am kommenden Mittwoch aufbrechen.

18 Legionärinnen aus Österreich „bereichern“ die 1. Deutsche Bundesliga

„Häufigste“ Anlaufstellen sind die TSG 1899 Hoffenheim und Eintracht Frankfurt:

TSG 1899 Hoffenheim: Nicole Billa, Laura Wienroither, Katharina Naschenweng, Celina Degen

Eintracht Frankfurt: Verena Hanshaw(verehelichte Aschauer), Laura Feiersinger, Barbara Dunst, Virginia Kirchberger

SC Sand: Jasmin Pal, Lena Triendl, Marina Georgieva

FC Bayern München: Carina Wenninger, Sarah Zadrazil

Turbine Potsdam: Marie- Therese Höbinger, Maria Plattner

Werder Bremen: Katharina Schiechtl

1.FC Köln: Sabrina Horvath

SC Freiburg: Lisa Kolb

Weiterhin ohne „Verstärkung“ aus Österreich bleiben: Vizemeister VfL Wolfsburg, SGS Essen, Bayer 04 Leverkusen und Aufsteiger FC Carl Zeiss Jena.

Somit stehen 18 Legionärinnen aus Österreich in der deutschen Top-Liga, 1 Akteurin weniger als beim Herbst-Start 2020, weil die Zahl der „Rückkehrerinnen“ überwiegt.

Veränderungen gegenüber der Vorsaison: „Heimkehrerin“ Sophie Maierhofer wechselte vom MSV Duisburg zum SK Sturm Graz, Julia Kofler (früher Werder Bremen) schloss sich ebenso wie Viktoria Pinther (Bayer 04 Leverkusen) der neuen SPG SCR Altach / FFC Vorderland an.

Lena Triendl (Wacker Innsbruck) übersiedelte zur früheren Teamkollegin Jasmin Pal zum SC Sand, Torschützenkönigin Lisa Kolb wechselte vom USV Neulengbach zum SC Freiburg.

Dr. Helmut Pichler

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.