Naarn schafft Comeback nach 0:2 - St. Magdalena verliert weiter Boden im Titelrennen

altaltBei Flutlicht und vor gut gefüllten Rängen stieg am Freitagabend das mit Spannung erwartete Duell der Verfolger zwischen dem SK St. Magdalena und der DSG Union Fliesen HB Naarn. Die heimische Obermüller-Elf beherrschte die Partie über weite Strecken und sah mit einer 2:0-Führung im Rücken lange Zeit wieder der sichere Sieger aus. Ein verwandelter Elfmeter und ein Tormannfehler brachten die Gäste aber wieder zurück ins Match, ehe nach dem 2:2-Ausgleich beide Teams den Dreier vor Augen hatten, aber am Aluminium oder um Zentimeter scheiterten. "Wenn man nach einem 0:2-Rückstand in St. Magdalena noch einen Punkt mitnimmt, muss man mehr als zufrieden sein", weiß Naarn-Sektionsleiter Lugmayr, während sich SKM-Sportchef Arnoldner über den "total unnötigen Punkteverlust" ärgert.

 

St. Magdalena mit Auftakt nach Maß

Vor rund 300 Zuschauern schenkten sich beide Teams von Beginn an nichts und legten gleich mit offenen Visieren los. Die Stadionuhr zeigte die zehnte Minute, als Manuel Deixler, der den verletzten Markus Piesinger im defensiven Mittelfeld bravourös ersetzte, eine feine Freistoßlanke aus dem Fußgelenk schüttelte und Stefan Arzt die Maßvorlage mit dem Kopf zur 1:0-Führung verwertete. Das Match blieb umkämpft, verstand es die Engelmaier-Elf aus Naarn gut den Spielaufbau der Urfahraner mit aggressivem Pressing zu stören. So dauerte es bis zur 35. Minute ehe man die nächste gute Gelegenheit vorfand, doch Xhevxhet Havollis Treffer wurde zurecht wegen Abseits aberkannt. So ging es mit einem knappen 1:0-Pausenstand in die Kabinen.

Elfmeter und Tormannfehler bringen Naarn zurück ins Match

Nur fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff waren gespielt, als die SKM-Anhänger erneut jubeln durften. Zunächst wurde ein Schussversuch von Havolli abgeblockt, der Ball landete aber vor den Füßen von Fabian Paschl, der aus etwa elf Metern Entfernung keine Mühe hatte auf 2:0 zu stellen. Die Naarner agierten nun offensiver, suchten immer wieder mit langen Bällen ihre beiden Sturmspitzen Harald Klinger und Peter Rametsteiner, konnten aber die vor allem in der Luft sehr sattelfeste SKM-Innenverteidigung bestehend aus Thomas Steininger und Christian Poxleitner vorerst nicht überwinden. Nach 67 Minuten schöpften die Gäste wieder Hoffnung. Andreas Lasisch wurde im Strafraum und mit dem Rücken zum Tor stehend von einem Verteidiger zu Fall gebracht und der Referee zeigte auf den Punkt. Michael Höbarth zeigte keine Nerven und verkürzte eiskalt auf 2:1.

Ein Schock war bei den Heimischen aber nicht zu spüren, blieben sie weiter am Drücker und fanden durch Arzt, Paschl und Havolli gute Gelegenheit auf das 3:1 vor, welches aber nicht fallen sollte, viel mehr durften die Naarner eine Viertelstunde vor dem Ende jubeln. Michael Höbarth wollte SKM-Goalie Holzer überheben, produzierte aber nur eine Kerze, die der Keeper eigentlich schon fast gefangen hatte, sie sich aber dann ins eigene Tor schlug - der glückliche 2:2-Ausgleich. In den letzten Zügen der Partie hatten dann beide Teams ihre Chance auf die Entscheidung. Zunächst knallten die Machländer einen abgefälschten Freistoß nur Zentimeter neben den gegnerischen Kasten, ehe St. Magdalena Riesenpech hatte als Philipp Eder den Ball in der 87. Minute an die Latte schoss. Während sich die Naarner über den hart erkämpften Auswärtspunkt freuten, mussten die SKM-Akteure mit hängenden Köpfen vom Feld schleichen.

Stimmen zum Spiel:

Helmut Arnoldner (Sportchef SK St. Magdalena):
"Wir haben die Partie über weite Strecken beherrscht, alle taktischen Vorgaben perfekt umgesetzt. Ich kann der Mannschaft nichts vorwerfen, sie hat wirklich gut gespielt, einzig bei der Chancenverwertung ist es zurzeit wie verhext. Der Abstand nach vorne wird natürlich nicht kleiner, das Rennen um die Aufstiegsplätze haben wir aber noch nicht abgeschrieben, ist die Liga dazu viel zu ausgeglichen. Über Trainer Gerhard Obermüller gibt für mich nicht einmal ansatzweise eine Diskussion, er leistete tolle Arbeit, kann aber die Chancen nicht selbst reinhauen. Wir müssen hoffen, dass das Glücksvogerl auch endlich bei uns einmal Halt macht."

Die Besten: Stefan Arzt, Manuel Deixler, Christian Poxleitner, Thomas Steininger

Markus Lugmayr (Sektionsleiter DSG Union Fliesen HB Naarn):
"Wir haben sehr diszipliniert begonnen, sind aber relativ früh in Rückstand geraten. Die gesamte Mannschaft hat gekämpft wie die Löwen, nie - auch nicht nach dem 0:2 - aufgegeben und sich den Punkt durch den unheimlich starken Willen auch verdient. Wenn man nach einem Zwei-Tore-Rückstand noch einen Punkt aus St. Magdalena mitnehmen kann, muss man mehr als zufrieden sein, sind die Linzer für mich vor allem in der Offensive eine der stärksten, wenn nicht die beste Mannschaft der Liga. Großes Kompliment an unsere Burschen, sie haben sich für ihr couragiertes Auftreten selbst belohnt."

Die Besten: Philipp Bisenberger, Matthias Oberherber, Michael Höbarth, Andreas Lasisch

Marco Wolfsberger

 

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