Pichling verabschiedet sich vom Titelkampf

Eine Woche vor dem Auswärtsspiel gegen Tabellenführer Edelweiß Linz wollte die DSG Union Scandinavian Blockhaus Pichling unbedingt gewinnen, um der Stumpf-Elf im Titelkampf der Landesliga Ost ein heißes Gefecht zu liefern. Doch es kam ganz anders, mussten sich die heimstarken Pichlinger - nur eine Niederlage in den bisherigen zehn Heimspielen - völlig überraschend dem SV Viktoria Marchtrenk geschlagen geben. Dabei erwies sich Markus Neunteufel, der schon im Hinspiel den Siegtreffer beim 2:1-Erfolg der Viktoria erzielte, als "Sargnagel" der Wagner-Elf und avancierte mit einem Triplepack zum Matchwinner der Gäste.

Die Marchtrenker, die in den letzten fünf Runden nur zwei Punkte sammeln konnten, erwiesen sich im Südpark Stadion als starker Gegner. Dennoch ging der Favorit nach 20 Minuten durch Gabor Ujhegyi, der den Ball souverän einschob, erwartungsgemäß in Führung. Doch nur fünf Minuten später gelang den Gästen durch das erste Neunteufel-Tor an diesem Tag der Ausgleich. Die Pichlinger waren in der Folge bemüht, die Akzente zu setzen, doch die Renner-Elf hielt dagegen und das Spiel offen.

Als Andras Takacs in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit, nach einem Lochpass von Markus Webinger, die Wagner-Elf erneut in Front brachte, wähnte sich der Favorit auf der Siegerstraße. In der Folge hätte Webinger den Sack auch zumachen können, brachte jedoch in aussichtsreicher Position zwei Mal den Ball nicht im Tor unter. Diese Nachlässigkeit sollte sich rächen. Mit einem Doppelschlag drehte Neunteufel zu Beginn der Schlussviertelstunde die Partie - 2:3.

Damit war das trefferreiche Spiel aber noch nicht entschieden. Als bereits die Nachspielzeit lief, gelang Goalgetter Takacs mit seinem 21. Saisontreffer der Ausgleich. Doch auch das sechste Tor in diesem Match war noch nicht das letzte. 60 Sekunden später kamen die Gäste noch zu einem Eckball, der eingewechselte Alexander Rosenauer war zur Stelle und erzielte den 4:3-Siegtreffer des SV Viktoria Marchtrenk, der mit dem völlig überraschenden Erfolg den Vorsprung zur Abstiegszone auf vier Punkte ausbauen konnte und am kommenden Samstag im Heimspiel gegen Rohrbach erneut punkten möchte.

Erich Wagner (Trainer Union Pichling): "Das haben wir uns natürlich ganz anders vorgestellt, sind wir doch vor heimischer Kulisse eine Macht. Aber es ist nicht so gelaufen, wie wir das geplant haben, wenngleich wir nach dem 2:1 das Spiel hätten entscheiden können. Die Mannschaft wollte unbedingt gewinnen, hat vielleicht zu offensiv agiert und dadurch die Defensive etwas vernachlässigt. Aber eine Kompliment an die Gäste, die eine starke Leistung geboten haben. Somit ist der Titelkampf für uns endgültig vorbei, hilft auch kein Sieg am Samstag gegen Edelweiß."


Günter Schlenkrich

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