Freistadt schießt Nachzügler ins Verderben

Seit der Amtsübernahme von Neo-Trainer Werner Ruttensteiner zeigte der Pfeil bei der Union Baumgartenberg wieder vorsichtig nach oben, blieb der Tabellenvorletzte unter der Regie des älteren Bruders von ÖFB-Sportdirektor Willi Ruttensteiner bis dato ungeschlagen. Am 22. Spieltag der Landesliga Ost empfing der Nachzügler den SV Hennerbichler Freistadt, der in den letzten sechs Spielen das Feld nicht mehr als Verlierer verlassen musste. Trotzdem durften sich die Machländer - nach neun sieglosen Runden - durchaus Hoffnungen auf einen „Dreier“ machen, fehlten doch bei den Gästen drei Stammspieler.

Eigentor als Anfang vom Ende
Ohne die gesperrten Stanislav Marek, Andreas Eckmüller und Matej Pavlovic agierten die Freistädter zwar in der Defensive sehr sicher, taten sich aber in der Anfangsphase, genauso wie die Heimischen, schwer in der Offensive Akzente zu setzen. Folglich war es eine Standardsituation, die den ersten Treffer einleiten sollte, verlängerte Baumgartenbergs Abwehrchef Uwe Ratzberger eine Freistoßflanke der Freistäder unhaltbar für seinen Keeper mit dem Kopf ins eigene Tor. Die geschockte Heimelf war vom Gegentreffer derart gelähmt, die Hintermannschaft noch immer perplex, dass sie nur wenige Momente später den nächsten Gegentreffer durch Alexander Stöglehner hinnehmen musste, der mit einem platzierten Schuss in die Ecke zum 2:0 für die Gästeelf von Trainer Jaroslav Konvalina einschoss.

Hochstöger zaubert – „Joker“ Enegl mit Hoffnungsschimmer
Bis knapp vor dem Pausenpfiff tat sich wenig am grünen Rasen, doch dann kam der große Auftritt von  Simon Hochstöger, der mit der Abwehr der Machländer Katz und Maus spielte, alle drei Gegenspieler mit technischer Raffinesse alt aussehen ließ und nur am gut disponierten Torwart Manuel Moser scheiterte, der den Ball auf die Seite parieren konnte, doch genau dort lauerte die tschechische „Zaubermaus“ Radim Pouzar, der keine Probleme hatte, den Ball über die Linie zu schieben. Quasi mit dem Pausenpfiff des guten Schiedsrichtertrios keimte doch noch einmal Hoffnung auf, konnte der zehn Minuten zuvor eingewechselte Christopher Enegl mit einem satten Kracher ins Eck auf 1:3 verkürzen und die Chancen der Ruttensteiner-Elf intakt halten.

„Pouzar-Festspiele“ besiegeln Baumgartenbergs Schicksal
Nach der Halbzeit versuchte der Nachzügler alles, um die Partie doch noch drehen zu können, aber die Mittel dafür waren limitiert, zerschellten die Angriffsversuche an der von Daniel Hofer gut dirigierten Defensive der Gäste. Mitte des zweiten Spielabschnitts war es Radim Pouzar, der seine ganze Klasse ausspielte, die Nerven bewahrte und eine schöne Kombination zum vorentscheidenden 4:1 für die von Jaroslav Konvalina bestens eingestellten Freistädter verwertete. Keine fünf Minuten später der nächste Spielzug zum Zungeschnalzen, zog Wechselspieler Oguz Tarakci auf der rechten Seite auf und davon, tankte sich in den gegnerischen Strafraum, scheiterte mit seinem Versuch aber an Goalie Moser, der auch in dieser Situation Pech hatte, den Schuss genau wie beim 0:3 vor die Beine von Pouzar lenkte, der auch beim zweiten Mal eiskalt blieb und diesen Abstauber nutzen konnte. Der Tabellenvierte hatte aber noch nicht genug, spielte weiter munter nach vorne und wurde nach 80 Minuten sogar noch ein sechstes Mal belohnt, war es Kapitän Roman Lanzerstorfer der nach einer Ecke aus fünf Metern völlig unbedrängt zum 1:6-Endstand einköpfen konnte, die mitgereisten Auswärtsfans endgültig in Ekstase versetzte und die Stimmung bei den Gästen zum Explodieren brachte.

Im Spiel der wohl schon letzten Chance trifft die Elf von Trainer Werner Ruttensteiner am nächsten Sonntag auswärts auf die Union St. Martin, die sich ihrerseits mit einem Punktegewinn schon aller Abstiegssorgen entledigen könnte. Die nun schon sieben Partien ungeschlagenen Freistädter bitten im Derby tags zuvor die Hackl-Elf aus Gallneukirchen im heimischen Holzhaider-Bau-Stadion zum heißen Tanz und wollen ihrer imposante Serie weiter prolongieren.


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