"VKB-Bank-Spiel der Runde": Edelweiß Linz vor Titelgewinn

Das Top-Match der Landesliga Ost zwischen Tabellenführer Union Edelweiß Linz und der DSG Union Scandinavian Blockhaus Pichling war ein mehr als würdiges "VKB-Bank-Spiel der Runde". Im Aufeinandertreffen der beiden besten Offensivabteilungen der Liga bekamen die Zuschauer nicht nur neun Tore zu sehen, sondern wurden auch Zeugen einer mitreißenden, packenden Begegnung. Mit einem glücklichen 5:4-Sieg konnten die Mannschaft von Trainer Christian Stumpf den Vorsprung auf sechs Punkte ausbauen, steht somit vor dem Titelgewinn und dem Aufstieg in die OÖ-Liga.

Offensivspektakel ab der ersten Minute
Vom Anpfiff weg kannten beide Mannschaften nur eines, den Weg nach vorne. Bereits nach zwei Minuten musste Kevin Lepschy, der nach einer Leistenverletzung wieder in der Startelf des Tabellenführers stand, mit einem Cut ausgewechselt werden. Wenig später bejubelten die Heimischen den Führungstreffer, erzielte Torjäger Marius Bogdan das 1:0. Doch die Führung schien die Stumpf-Elf zu hemmen, denn fortan übernahmen die Gäste das Kommando. Der verdiente Lohn für ein mutiges Spiel nach vorne, war nach einer Viertelstunde der Ausgleich, traf Gabor Ujhegyi, nach Zuspiel von Landsmann Andras Takacs, zum 1:1.

Doppelschlag von Imamovic
Die Gästeelf von Trainer Erich Wagner blieb auch in der Folge die spielbestimmende Mannschaft, Pichling hatte jedoch in der Abwehr - wie schon bei der 3:4-Niederlage in der Vorwoche gegen Viktoria Marchtrenk - große Probleme. So war es ausgerechnet Akif Imamovic, der nach einer Sperre wieder dabei war und nach rund 25 Minuten mit einem Doppelschlag den Tabellenführer mit 3:1 in Front schoss. Doch nur wenige Minuten später, kamen die Gäste wieder heran, traf einer der treibenden Kräfte der Pichlinger, Markus Stöger, zum 3:2. Kurz vor der Pause erzielten die Pichlinger auch den nächsten Treffer, nur traf Pechvogel Andreas Zürnsack nach einem Stanglpass ins eigene Tor - 4:2.

Binnen fünf Minuten gelingt Pichling der Ausgleich
Auch nach der Pause war vorwiegend der Aufsteiger aus Pichling, der mit zwei Aluminiumtreffern Pech hatte, am Drücker. Binnen fünf Minuten machte die Wagner-Elf den Rückstand wett, konnte der Top-Torjäger der Liga, Andras Takacs, mit seinen Saisontoren 22 und 23 zum 4:4 ausgleichen. Die Freude über den Ausgleich währte nur kurz, denn nur zwei Minuten später versenkte Imamovic einen Freistoß zum 5:4 im Gästetor. Dabei sah Pichlings Schlussmann Stefan Auberger, der den verletzten Raphael Meichenitsch vertrat, nicht gut aus, schlug sich der Keeper den Ball letztendlich ins eigene Tor.

Glücklicher Sieg für Fast-Meister
In der verbleibenden Spielzeit ging es hin und her, wobei weiterhin die Gäste die besten Chancen vorfanden und das Spiel durchaus noch drehen hätten können. Zwei Minuten vor dem Ende vergab jedoch Bogdan den Matchball, brachte der Legionär der Linzer den Ball nicht im Tor unter. Kurz vor dem Schlusspfiff beinahe doch noch der Ausgleich, doch Ujhegyi köpfte einen auf der Linie stehenden Edelweiß-Spieler an. So blieb es beim schmechelhaften 5:4-Sieg der Union Edelweiß, die mit diesem Erfolg - und den bereits feststehenden Abgängen von Rakowetz und Großalber - bereits für die OÖ-Liga planen kann.

Stimmen zum Spiel:

Christian Stumpf (Trainer Union Edelweiß Linz): "Es war ein unglaubliches Spiel. Pichling war die mit Abstand beste Mannschaft gegen die wir in dieser Saison gespielt haben, hätte sich die Wagner-Elf den Sieg verdient. Wir haben sehr viel Glück gehabt, ist mir unbegreiflich, warum wir nach der raschen Führung derart in Bedrängnis kommen konnten. Doch selbst ein Donnerwetter in der Halbzeit hat nichts gefruchtet, hat sich am Spiel auch nach der Pause nichts geändert. Da Katsdorf erneut Punkte gelassen hat, sieht es für uns nun sehr gut aus, wollen wir den Sack so rasch wie möglich zumachen."

Erich Wagner (Trainer Union Pichling): "Es war ein sensationelles Spiel auf überaus hohem Niveau. Wir haben eine tolle Leistung geboten und hätten das Spiel eigentlich gewinnen müssen, haben aber dumme Tore kassiert. Der Mannschaft kann ich aber absolut keinen Vorwurf machen, sie hat toll gespielt und den künftigen Meister streckenweise beherrscht. Leider bekommen wir derzeit einfach zu viele Tore, wir wollen die Saison aber zu einem positiven Abschluss bringen - und vielleicht geht sich ja noch der Vizemeistertitel aus."

Matthias Bramberger (Sektionsleiter Union Pichling): "Auch wenn wir rasch in Rückstand geraten sind, hat die Mannschaft bis zum Schluss an den Sieg geglaubt. Zumindest einen Punkt hätten wir uns auch verdient. Doch zum einen haben wir zahlreiche Chancen ausgelassen und zum anderen haben wir, wie schon in der vergangenen Woche, unnötige Tore erhalten. Aber als Aufsteiger absolvieren wir eine tolle Saison, wenngleich es am Ende eigentlich egal ist, ob wir Zweiter oder Dritter werden. Fest steht, dass wir in der kommenden Saison angreifen und versuchen werden, um den Titel mitzumischen."


Günter Schlenkrich

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