SC Marchtrenk: "Mussten durch die Hölle gehen"

altaltAm Nationalfeiertag kam es in der Landesliga Ost in einer Nachtragspartie zu einem klassischen "Sechs-Punkte-Spiel". Dabei empfing der SC Marchtrenk den noch sieglosen Tabellenletzten Union Königswiesen und hatte dabei - nach drei Niederlagen am Stück - die Chance, mit einem Heimsieg die beiden Nachzügler abzuschütteln und den Anschluss ans hintere Tabellenmittelfeld herzustellen. "Schon in der ersten Halbzeit hätten wir die Partie entscheiden können, sind dann zwei Mal in Rückstand geraten und mussten durch die Hölle gehen, konnten das Spiel aber noch drehen", so ein erleichterter SC Marchtrenk-Trainer Kurt Peterstorfer nach dem Schlusspfiff.

Vor nur rund 100 Besuchern erarbeiteten sich die Heimischen in der ersten Halbzeit ein leichtes Übergewicht und hatten mehrmals die Chance, in Führung zu gehen. Michael Viereckl und Volkan Gencer ließen gute Möglichkeiten aber ungenützt. Diese Nachlässigkeit vor dem gegnerischen Tor wurde nach 45 torlosen Minuten dann zu Beginn des zweiten Durchgangs bestraft, als dem Tabellenletzten nach einem schönen Spielzug und einem Deckungsfehler der Marchtrenker durch Dominik Raffetseder der Führungstreffer gelang.alt

Doch nur zehn Minuten später konnten auch die heimischen Fans jubeln, erzielte Routinier Christian Baschlberger den Ausgleich. Die kampfstarken Gäste glaubten an ihre Chance auf den ersten Saisonsieg und gingen nach einer Stunde erneut in Führung: Nach einer Flanke ließ Marchtrenks Torwart Martin Schlögl den Ball fallen, Gäste-Kapitän Markus Raffetseder sagte "danke" und schob das Leder zum 1:2 ein. Als der jungen Peterstorfer-Elf bereits die Niederlage drohte, drehte der SC in der Schlussviertelstunde binnen vier Minuten das Spiel.

Zunächst erzielte Petr Bouchal nach einem Doppelpass mit dem kurz zuvor eingewechselten Christian Reiter-Kofler den erneuten Ausgleich. Im Anschluss an diese Aktion sah Jan Gruber wegen einer Unsportlichkeit Gelb-Rot. Kurz darauf starteten die dezimierten Marchtrenker einen Angriff, dabei kam Bouchal im Königswiesener Strafraum zu Fall - Baschlberger scheiterte beim fälligen Elfmeter zunächst an Gästegoalie Dominik Aigner, konnte aber im Nachschuss das 3:2 erzielen.

In den letzten zehn Minuten stemmte sich die Peterstorfer-Elf erfolgreich gegen die Angriff der Gäste, brachte den Vorsprung über die Zeit und konnte einen wichtigen 3:2-Sieg feiern. Am Samstag empfängt der SC Marchtrenk mit der Union Pregarten den nächsten Nachzügler und könnte mit einem weiteren "Dreier" die beiden Letztplatzierten distanzieren. Nach der bereits neunten Saisonniederlage hofft die Union Königswiesen in Runde elf im Heimspiel gegen Union Perg auf das erste Erfolgserlebnis in dieser Saison.

Kurt Peterstorfer (Trainer SC Marchtrenk): "Es war eine ungemein schwierige Partie, Königswiesen hat alles gegeben und ist auch eine gute Mannschaft, dem Schlusslicht fehlt aber das nötige Spielglück. Nachdem wir es in der ersten Halbzeit verbsäumt haben, für klare Verhältnisse zu sorgen, hatten wir nach dem Wechsel dieses Glück und konnten zu einem jeweils günstigen Zeitpunkt die Tore machen. Der Sieg war wichtig, gewinnt aber noch mehr an Wert, wenn wir auch Pregarten besiegen."


Günter Schlenkrich

Foto: Thomas Waage

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