Union Perg: Auswärtssieg im Kellerduell lichtet Abstiegskampf

Am Freitagabend kam es in der Landesliga Ost zum großen Abstiegsshowdown zwischen dem SV Viktoria Marchtrenk und der DSG Union Perg. Während die Marchtrenker auf dem zwölften Tabellenrang, der derzeit einen fixen Abstiegsplatz in die Bezirksliga bedeutet, rangierten, waren die Gäste von Neo-Coach Adam Kensy genau „über dem Strich“ auf Rang elf positioniert. Während die gut geführte Landesligapartie in der ersten Spielhälfte noch relativ ausgeglichen war, waren es im zweiten Spielabschnitt die Gäste, die den Ton angaben und so einen schlussendlich verdienten 3:1-Auswärtserfolg einfahren konnten.

Engagierter Beginn von beiden Mannschaften
Schon von Beginn an waren beide Mannschaften bemüht, das Heft in die Hand zu nehmen. Dennoch war man sich auf beiden Seiten bewusst, dass ein Fehler in der Anfangsphase das Spiels ein folgeschwerer sein könnte. Dies war wohl auch der Grund dafür, dass keine großen Torchancen verzeichnet werden konnten. So war es nur verständlich, dass auch ein Lattentreffer der Kensy-Elf in der 13. Minute eher glücklich aus einem Getümmel den Weg ans Aluminium fand. Es war ein offener Schlagabtausch, auch die Heimelf von Interimstrainer Mark Petter kam immer wieder zu guten Gelegenheiten, vor allem der quirlige Angreifer Liridon Abdullahu  brachte Gefahr in den gegnerischen Strafraum. In der 33. Spielminute war es ein Freistoß von Gökhan Arslan, den Perg-Keeper Amel Kujundzic gerade noch zur Ecke klären konnte.

Perger Abseitstor folgt Führung der Heimelf
Nach einem Freistoß von Can Öncel in der 44. Minute brachte Pergs Verteidiger Erik Freudenthaler den Ball im Marchtrenker Gehäuse unter, doch dieser Treffer zählte nicht, weil Schiedsrichterassistent Heiduck eine Abseitsstellung erkannte. Praktisch im Gegenzug die kalte Dusche für die Kensy-Elf: Nach einem Arslan-Eckball kommt das Leder zu Goalgetter Abdullahu und dieser versenkt den Ball per Kopf bombensicher kurz vor Pausenpfiff im Netz.

In der zweiten Hälfte kamen die Mannen aus dem Marchland immer besser in Fahrt und waren die spielbestimmende Mannschaft. Immer war es der bullige Ex-Bundesliga-Kicker Zoltan Fülöp, der für Gefahr im Marchtrenker Strafraum sorgte. Konnte Marchtrenk-Goalie Thomas Roither in Minute 51 noch gegen Fülöp parieren, so war es in der 62. Minute wieder der Perger Angreifer, der die Marchtrenker Verteidigung kalt aussteigen ließ: Nach einem tollen Zweikampf konnte sich der Ungar durchsetzen und schlenzte den Ball aus spitzem Winkel bombensicher zum 1:1-Ausgleich ins lange Eck.

Viktoria konnte nichts mehr zusetzen
Während die Viktoria in der ersten Halbzeit oft noch relativ gefährlich vors Tor der Gäste kam, waren die Marchtrenker im zweiten Spielabschnitt weitgehend harmlos. Die Perger spielten clever und standen in der Verteidigung sehr kompakt. In der 73. Minute war es abermals Fülöp, der sich gegen die Marchtrenker Verteidigung durchsetzen konnte, dann aber gefoult wurde. Der sehr gute und umsichtige Schiedsrichter Schnetzer entschied auf Vorteil und nicht auf Torraub und „Rot“, Fülöp umkurvte Marchtrenk-Goalie Roither und schoss zum 2:1 für die Gäste ein. In Minute 76 ging dann ein Schuss von Sascha Lengauer auch knapp am Perger Tor vorbei. In der Nachspielzeit kam es dann für die Viktoria knüppelhart: Zuerst begang Aleksandar Malesevic binnen einer (!) Minute zwei gelbwürdige Vergehen und musste deshalb zurecht mit Gelb-Rot vom Platz und dann schoss in der 92. Minute Aaron Griesbacher zum 3:1 der Gäste ein.

Während dieser über weite Strecken verdiente Auswärtssieg den Pergern ein wenig Luft im Abstiegskampf verschuf, stieß er für die nun neun Punkte hinter dem Startrivalen SC Marchtrenk liegende Viktoria die Tore in Richtung Bezirksliga ganz weit auf. Nach der zwölften Niederlage in den letzten 14 Runden muss der SV Viktoria am kommenden Freitag bei Aufstiegsaspirant St. Magdalena antreten, während nach dem ersten Sieg unter Neo-Trainer Kensy die Union Perg am nächsten Samstag das derzeit stärkste Team im Frühjahr, die Union Rohrbach empfängt.


Redaktion

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