Viktoria Marchtrenk präsentiert Ex-Bundesligaprofi als Trainer

Die Wochen der Trainerrochade in den Landesligen gehen weiter: Nun konnte auch der SV Viktoria Marchtrenk nach dem Abgang von Trainer Erich Renner und der Interimslösung durch Obmann Mark Petter einen neuen Übungsleiter präsentieren. Ex-Profi Ewald Brenner, der in seiner Bundesligakarriere unter anderem in Ried, beim Lask und bei der Voest kickte und derzeit bei der Union Dietach in der Oberösterreich-Liga unter Vertrag steht, wird ab Sommer bei den Marchtrenkern das Zepter übernehmen.

Nicht die Liga, sondern die Philosophie zählt


Für Ewald Brenner ist es nach erfolgreicher Ablegung der A-Lizenz-Prüfung am vergangenen Dienstag die erste Trainerstation. Motivation für den Wechsel war nicht, ob die vom Abstieg aus der Landesliga Ost bedrohte Viktoria in der kommenden Saison in der Landesliga oder in der Bezirksliga spielt, sondern der „junge Weg“, der im Verein beschritten werden soll. „Ich möchte als Figur, die dem Verein verbunden ist, den jungen Spielern etwas mit auf den Weg geben. Auch meine Zeit in Dietach werde ich sicher missen, es waren echt lässige Jungs hier. Die Viktoria war der erste Verein, wo ich gekickt habe und wird auch der letzte sein. Der Kreis schließt sich somit und das finde ich toll“, sagt Brenner. Somit steht auch fest, dass es nach dieser Saison mit dem Kicken noch nicht vorbei ist. Brenner soll einerseits als Trainer und andererseits als Teamleader die junge Mannschaft der Viktoria zu Erfolgen bewegen. Die Funktion als Spielertrainer sieht Brenner als gute Übergang zur Trainertätigkeit.

Der „Wunschtrainer“ kann ohne Druck arbeiten


Obmann Mark Petter, der die Mannschaft bis Saisonende weiterhin interimistisch betreuen wird, ist langjähriger Freund von Ewald Brenner und nun besonders glücklich, dass alles unter Dach und Fach gebracht wurde. „Für Ewald ist es eine Herzensangelegenheit und für die Viktoria ein Wunschtraum. In der Situation, in der wir jetzt sind, ist er genau der richtige Mann. Es gibt – sollten wir absteigen – keinen Druck zum sofortigen Wiederaufstieg, in dieser schwierigen Phase gibt es keine großen Ansprüche. Wichtig ist, dass Ewald den Weg zur jungen Mannschaft findet und davon sind wir überzeugt“, erklärt der Obmann. Da Brenner schon von 1982 - 1992 bei der Viktoria gespielt hat, ehe er zum Lokalrivalen SC Marchtrenk wechselte, ist er in Marchtrenk kein Unbekannter. „Außerdem spielt sein Sohn bei uns in der U8 und er wohnt 500 Meter vom Sportplatz weg“, fügt Petter hinzu.

Klassenerhalt noch nicht aus den Augen verloren


„Aufgeben tut man nur einen Brief“ – frei nach diesem Motto wird die Viktoria in den nächsten Wochen im Abstiegskampf der Landesliga Ost agieren. Für Ewald Brenner wäre aber auch der Trainerjob in der Bezirksliga reizvoll: „Ganz im Gegenteil, gerade da können wir mit der jungen Mannschaft den neuen Weg beschreiten. Natürlich hoffen wir, dass es mit dem Klassenerhalt noch klappt, aber das hängt ja derzeit nicht nur von der sportlichen Situation ab, sondern auch vom LASK und vielen anderen Faktoren.“ Ein wesentlicher Schritt in einen neuen Abschnitt ist nun auf jeden Fall gemacht – sowohl für Ewald Brenner als auch für die Viktoria.


Lino Heiduck

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