„Es ist schwierig, die Spieler bei Laune zu halten!“ – St. Magdalenas Trainer Gerold Sturm im Interview

Einige Vereine des oberösterreichischen Unterhauses haben zuletzt das Training auf dem Platz wieder aufgenommen. Dabei erfolgte meist eine Orientierung am Hygienekonzept, welches der OÖ-Ligist aus Wallern in den vergangenen Wochen ausgearbeitet hatte. Auch der SK St. Magdalena, Tabellensiebter der Landesliga Ost, befolgte beziehungsweise adaptierte dieses. Am vergangenen Mittwoch legte man das Konzept der Behörde vor. Noch am selben Tag wurde den Urfahranern mitgeteilt, dass der Trainingsbetrieb unter strengen Auflagen nicht aufgenommen werden dürfe. Auch anderen Vereinen ereilte dieses Schicksal – aufgrund teils massiver Kritik der Konkurrenz. In Wallern kam man dem indes zuvor und erklärte selbst, vom Training auf dem Platz vorerst einmal wieder Abstand zu nehmen, um ein Zeichen zu setzen. Ligaportal.at sprach mit dem Trainer des SK St. Magdalena Gerold Sturm.

 

Ligaportal: Wie hält sich Ihre Truppe aktuell fit?

Sturm: „Am 8. Dezember haben wir mit Läufen im Grundlagenbereich begonnen. Dann haben wir kontinuierlich mit Intervallläufen gesteigert – bis zur vergangenen Woche, in der wir auf einem Level extremer Belastung waren. Über Zoom machen wir zudem zwei Mal in der Woche Stabilisation. Ich denke, dass im Amateurbereich nicht so schnell wieder gespielt werden kann. Daher haben wir das Trainingsprogramm jetzt umgestellt. Wir absolvieren nun wieder Läufe im Grundlagenbereich, um die Ausdauer zu erhalten. Die Trainings über Zoom behalten wir bei. Das ist alles nicht besonders lustig, aber bis jetzt ist es ganz gut gegangen. Ab sofort gilt es, die Spieler bei Laune zu halten. Über die Distanz ist das relativ schwierig. Ich schaue, dass ich viel in Kontakt bin mit ihnen. Da gibt es regelmäßige Telefonate.“

Ligaportal: Wie sah es um eure Bemühungen aus, wie einige OÖ-Ligisten wieder auf den Trainingsplatz zurückkehren zu können?

Sturm: „Wir haben am vergangenen Mittwoch der Behörde das gleiche Konzept wie jenes von Wallern vorgelegt. Zunächst wurde uns mitgeteilt, dass wir unter den Auflagen trainieren dürfen. Später informierte uns dann das Magistrat, dass es doch nicht gehen wird. Somit müssen wir vorerst wieder beim Individualtraining bleiben.“

SKM Strobl

Ligaportal: In welchen Bereichen macht ein Team die meisten Rückschritte in einer derartig langen wettkampffreien Phase?

Sturm: „Ich denke, dass das Ballgefühl relativ rasch wieder da sein wird. Wenn man zwei bis drei Wochen mit dem Ball trainiert, wird das kein Thema mehr sein. Die größte Gefahr sehe ich im Zweikampfverhalten. Daraus können dann auch Verletzungen resultieren. Auch die Spritzigkeit wird nicht mehr so vorhanden sein. Hingegen haben die meisten wahrscheinlich noch nie so eine gute Grundlagenausdauer gehabt.“

Ligaportal: Euer einziger Winterneuzugang ist Stefan Wagner, der vom Ligakonkurrenten SK Admira Linz kam. Warum hat man ihn geholt?

Sturm: „Das ist ein Perspektivspieler, der auf Leihbasis zu uns kommt. Daher haben sich die Kosten im Rahmen gehalten. Sein Bruder Florian spielt schon bei uns, fällt aber zurzeit mit einem Kreuzbandriss aus. Stefan hat sehr gute Anlagen und ich wollte ihn mir im Frühjahr in ein paar Runden einmal ansehen, um zu beobachten, wie er sich im zentralen Mittelfeld macht und ob er zur Mannschaft passt. Nun weiß ich nicht, ob ich ihn überhaupt noch sehen werde.“

 

Fotocredit: Michael Strobl

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