„Wenn es der Verband konsequent durchzieht, wird es zum Abbruch kommen!“ – Neuzeugs Trainer Hubert Zauner im Interview

Vor zwei Jahren hatte Hubert Zauner den ATSV Vorwärts Neuzeug als Coach sensationell in die Landesliga Ost geführt. Nach einem ersten schwierigen Jahr in der neuen sportlichen Umgebung, welches von nicht zu übersehenden Anpassungsproblemen und regelmäßigen Rückschlägen gekennzeichnet war, schien man die Eingewöhnungsphase im vergangenen Herbst endgültig beendet zu haben. Hubert Zauner stabilisierte die Truppe, wobei das Erkennen taktischer Mängel und das Ausmerzen derselben eine wichtige Rolle spielten. Ligaportal.at sprach mit dem Trainer.

 

Ligaportal: Voraussichtlich wird auch diese Saison abgebrochen. Wie beurteilt ihr in Neuzeug die Entwicklung der Dinge?

Zauner: „Wenn es der Verband konsequent durchzieht und die Deadline 17. Mai nicht eingehalten werden kann, wird es zum Abbruch kommen. Für uns hat das keine großen Konsequenzen, da wir nicht mehr auf- oder absteigen können. Immerhin haben wir dann eine Planungssicherheit. Wir gestalten unsere Kaderplanung aber ohnehin ligaunabhängig. Ich finde es trotzdem schwach, dass man so lange zuwartet. In Sachen Belastungssteuerung birgt es eine große Verletzungsgefahr, wenn ich die ausstehenden Spiele noch in kurzer Zeit unbedingt durchpressen will. Für Mannschaften wie Bad Leonfelden oder Windischgarsten in der 1. Klasse Ost ist das natürlich bitter – keine Frage.“

Ligaportal: Stichwort Kaderplanung – Wie weit ist diese schon fortgeschritten?

Zauner: „Fix ist bereits der Abgang unseres Kapitäns Martin Kammerhuber. Er geht zur Union St. Florian in die Oberösterreich-Liga. Das trifft uns sehr hart. Philipp Bierbauer wird aufgrund seines Studiums nicht mehr für die Kampfmannschaft zur Verfügung stehen. Torwart Georg Offenthaler wechselt von Schiedlberg aus der Bezirksliga Ost zu uns. Weitere Gespräche laufen. Da sind wir mit dem einen oder anderen Spieler schon weit. Wir wollen uns verstärken beziehungsweise die Abgänge kompensieren.“

Ligaportal: Zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs im Vorjahr wart ihr Tabellenvorletzter. Im Herbst erzielte man eine Leistungssteigerung und stabilisierte sich zusehends. Was machte die Truppe besser?

Zauner: „Der Saisonstart war abermals überschaubar. Der Sieg in Rohrbach war aber eine Initialzündung, die wir gebraucht haben. Da ist ein Ruck durch die Mannschaft gegangen. Wir haben uns dann überlegt, ob es besser ist, mit einem offenen Visier zu agieren und zum Beispiel 0:4 gegen Katsdorf zu verlieren, oder aber den Fokus auf eine stabile Defensive zu legen und Umschaltmomente sowie Standards zu nutzen. Das hat dann gut funktioniert. Wir haben verstanden, was in dieser Liga für einen Verein wie Neuzeug, der das geringste Budget hat, wichtig ist – und das ist nicht, mit Katsdorf oder Bad Leonfelden unbeirrt mitzuspielen.“

Ligaportal: Sieht sich Neuzeug dauerhaft in der Landesliga? Welche ist die richtige sportliche Umgebung für diesen Verein?

Zauner: „Wenn wir ehrlich sind, ist das sicher nicht die Liga, in der wir als Verein spielen müssen. Wir sind jetzt aber seit zwei Jahren dort und der Verein wächst mit. Wir sind auf einem guten Weg. Mit Dietach und St. Ulrich sind wir im Raum Steyr die Nummer zwei hinter Vorwärts. Somit sind wir interessant für junge, talentierte Spieler aus der Umgebung. Diese wollen wir entwickeln.“

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