„Dietach ist der klare Favorit!“ – Bad Leonfeldens Trainer Stefan Hartl im Interview

Vergleichsweise offensiv kommuniziert die Union Dietach in diesen Tagen und Wochen das Ziel, den Titel in der Landesliga Ost und den damit einhergehenden Aufstieg in die OÖ-Liga realisieren zu wollen. Ins Bild passen da gezielte Transferbemühungen, um die ohnehin schon beneidenswerte Kaderqualität noch einmal anzuheben. Etwas konträr die Situation indes beim schärfsten Verfolger SU Vortuna Bad Leonfelden. Während man aus erwähnten Ambitionen selbst keinen Hehl macht, verlor man in der abgelaufenen Übertrittszeit teils wichtige Kaderspieler. Ligaportal.at sprach mit Trainer Stefan Hartl.

 

Ligaportal: Wie beurteilen Sie Bad Leonfeldens Chancen im Titelrennen?

Hartl: „Dietach ist der klare Favorit. Sie haben noch einmal aufgerüstet. Wir hatten doch Abgänge. Jetzt wollen wir jungen Spielern die Chance geben. Daher hat sich die Ausgangslage etwas verschoben. Die Faktoren Verletzungen und Sperren kann man nicht beeinflussen. Wenn wir aber konsequent arbeiten, haben wir eine sehr gute Mannschaft mit Potential.“

Ligaportal: Im Winter gab es einen Neuzugang. Talent Jan Pschernig kam vom Ligakonkurrenten Admira Linz. Wie beurteilen Sie diesen Spieler? Ist er schon einer für die erste Elf?

Hartl: „Jan hat sehr gute Ansätze. Er gibt immer Vollgas und ist laufstark. Er braucht aber noch etwas Erfahrung und muss auch im körperlichen Bereich noch zulegen. Für die Zukunft ist das sicherlich ein interessanter Spieler. Ob er jetzt schon so weit ist, kann ich noch nicht sagen.“

BaLe Transfers

Coach Stefan Hartl (m.) mit Neuzugang Jan Pschernig (2.v.r.) und den Talenten aus den eigenen Reihen Nico Katzmayr (l.), Maximilan Traxler (2.v.l.) sowie Marcel Pirklbauer (r.)

 

Ligaportal: Diesem einen Zugang stehen gleich fünf Abgänge gegenüber. Jonas Krennmayr wechselte in die OÖ-Liga zur Union St. Martin. Kevin Brungraber ging zum Ligakonkurrenten Union Katsdorf. Das Trio Jonas Prammer, Fabian Mühleder und Philipp Haiböck zog es nach Vorderweißenbach. Wie sehr schmerzt das?

Hartl: „Die Abgänge schmerzen schon. Unsere tabellarische Ausgangslage ist eigentlich sehr gut. Es fehlen nur zwei Punkte auf Dietach. Die Umstände waren etwas unglücklich. Wir haben von einigen Abgängen relativ spät erfahren. Wenn etwa private Faktoren eine Rolle spielen, ist das auch verständlich. Andere Spieler haben zunächst geglaubt, dass sie die Chance nicht bekommen, und wollten daher weg. Jetzt ist die Situation aber so, dass sie gute Chancen hätten, weil durch die Abgänge der Kader kleiner geworden ist. Das ist jetzt eben so. Wir können die Situation nicht ändern und müssen das Beste rausholen.“

Ligaportal: Wie wollt ihr die Abgänge kompensieren?

Hartl: „Der Verein will verstärkt auf eigene Spieler bauen. Diese wurden aus der Jugend oder der Reserve hochgezogen. Wir haben doch immer Akteure von anderen Vereinen geholt. Wenn man solche Ziele verfolgt, muss man das auch machen. Ein Kern aus eigenen Spielern ist aber notwendig. Darauf wollen wir nun einen speziellen Fokus legen. Junge Akteure bekommen jetzt die Chance. Wenn sie richtig Gas geben, haben sie eine riesen Gelegenheit.“

Ligaportal: Wir sprechen da beispielsweise von Defensivmann Marcel Pirklbauer…

Hartl: „Richtig. Er ist aktuell noch verletzt. Marcel ist aber eine richtige Zukunftshoffnung. Er hat das Potential für einen klasse Verteidiger.“

 

Fotocredit: SU Bad Leonfelden 

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