Nach solider Saison, ATSV Neuzeug mit moderater Kaderveränderung

In der ersten coronabedingt abgebrochenen Meisterschaft der Landesliga Ost stand der ATSV Neuzeug am vorletzten Tabellenplatz. Fortan fanden die Neuzeuger Anschluss ans Mittelfeld der Tabelle, landeten im darauffolgenden Jahr am neunten Rang und kamen in der vergangenen Saison als Achter ins Ziel. Während sich im Abstiegskampf am letzten Spieltag die Ereignisse überschlagen hatten, brachte der ATSV den Klassenerhalt frühzeitig in trockene Tücher. "Wir blicken auf eine in Summe solide Saison zurück, hat die Mannschaft über weite Strecken ansprechende Leistungen abgeliefert. Es wäre sogar eine bessere Platzierung möglich gewesen, auf der Zielgeraden war jedoch die Luft ein wenig heraußen und haben aus den letzten vier Partien nur zwei Punkte geholt", erklärt Christian Tabernig, der nach dem Ende der Ära von Hubert Zauner, der inzwischen bei OÖ-Ligist Micheldorf das Zepter schwingt, und der interimistischen Leitung durch Erhard Wegerer, seit Jahresbeginn als Trainer die Verantwortung trägt.

 

Daheim schwer zu knacken, aber eklatante Auswärtsschwäche

Der ATSV sammelte im Herbst 18 Zähler und fuhr im Frühjahr 15 Punkte ein. "Wir haben den Rückrundenstart vergeigt und die ersten drei Spiele allesamt verloren. Dann hat die Mannschaft aber einen guten Lauf gestartet und den Klassenerhalt fixiert. Leider haben wir zum Saisonausklang einige Punkte liegenlassen", so Tabernig. 28 der insgesamt 33 gesammelten Punkte holte der Achtplatzierte auf eigener Anlage, von 13 Auswärtsspielen gingen aber nicht weniger als zehn verloren. "Der ATSV ist traditionell heimstark und hat dies auch in der letzten Saison eindrucksvoll bewiesen. Aber wenn man in der Fremde nur ein einziges Match gewinnt, muss man von einer eklatanten Auswärtsschwäche sprechen. Hier gilt es, den Hebel anzusetzen, wenngleich im Frühjahr auswärts ein leichter Aufwärtstrend zu erkennen war", weiß der Coach, wo der Schuh besonders stark drückt. Während sechs Teams weniger Gegentore kassierten, durften nur fünf Mannschaften weniger Treffer bejubeln. "39 Treffer sind nicht allzu viele und hätten gerne öfter getroffen, dennoch kann ich keine Offensivschwäche erkennen. Das Problem war des Öfteren, dass uns mehrmals das Führungstor gelungent, dann aber das eine oder andere Spiel gekippt ist", so Tabernig.

Je vier Zu- und Abgänge

Während Bernhard Zauner die Schuhe an den Nagel hängt, haben Georg Offenthaler (Micheldorf), Rajmond Toricska (Vorchdorf) und Maximilian Leitner (Schiedlberg) den Verein verlassen. Beim Trainingsauftakt, am 29. Juni, konnte der ATSV-Coach mit Torwart Lukas Huemer (Dietach), den in der Defensive universell einsetzbaren Fabian Bichler (St. Florian), Stürmer Sebastian Enengl (Waldneukirchen) und Felix Gerstmayer, talentierter, zentraler Mittelfeldspieler, der in der Akademie Linz ausgebildet wurde, vier neue Kräfte begrüßen. "Auch wenn der eine oder andere Abgang schmerzt, denke ich, dass der Kader einen Tick stärker geworden ist. Zudem habe ich in der bisherigen Vorbereitung den Eindruck gewonnen, dass wir breiter und stabiler aufgestellt sind", ist Christian Tabernig mit seinem Personal zufrieden. 

"Müssen den Saisonstart abwarten"

Nach einem 0:0 im ersten Testspiel gegen Regionalliga-Absteiger FC Wels, kam die Tabernig-Elf gegen Wolfern zu einem 4:2 Sieg und trifft am heutigen Abend auf Bezirksligist Garsten. Am 23. Juli erwartet die Neuzeuger, in der ersten Runde des Landescups, im Duell mit St. Ulrich ein heißes Derby. Nach der moderaten Kaderveränderung blickt man in Neuzeug der neuen Saison vorsichtig optimistisch entgegen. "Nach einer Pause bzw. Vorbereitung weiß man nicht wirklich, wo man steht. Demzufolge müssen wir den Saisonstart abwarten, um zu sehen, wohin die Reise gehen kann. Aber grundsätzlich bin ich zuversichtlich, dass es uns erneut gelingen kann, weitgehend stabil und sorgenfrei durch die Saison zu kommen", meint der Trainer und hofft, mit dem Abstiegsgespenst keine Bekanntschaft machen zu müssen.

 

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