Union Bad Leonfelden: Herbstmeister liebäugelt mit erstmaligem Aufstieg in die OÖ-Liga

Trotz einer schwachen Rückrunde kam die Sportunion Vortuna Bad Leonfelden in der vergangenen Saison als Vierter ins Ziel. Unter Neo-Coach Daniel Mair, der im letzten Sommer das Zepter übernahm und in seiner Trainer-Karriere erstmals eine Kampfmannschaft betreut, starteten die Kurstädter in der aktuellen Spielzeit der Landesliga Ost durch und eroberten mit 29 Punkten am Konto den Herbstmeistertitel. "Auch wenn das letzte Frühjahr schlecht war, haben wir gewusst, dass wir über einen breiten Kader und eine junge Mannschaft verfügen. Die Spieler bringen die richtige Einstellung mit, sind allesamt hungrig und sorgen für den nötigen Konkurrenzkampf", erklärt der 31-jährige Übungsleiter.

 

Exzellenter Start und starkes Finish

Die Kicker aus dem Oberen Mühlviertel verzeichneten einen ausgezeichneten Saisonstart und feierten in den ersten vier Runden drei Siege. Danach kam die Union gut durch den Herbst, wusste auch auf der Zielgeraden zu gefallen und fuhr in den letzten beiden Spielen des Jahres zwei "Dreier" ein. "Der gute Start war der Schlüssel zum späteren Erfolg, wenngleich wir Mitte der Hinrunde kleinere Probleme hatten. Wir haben aber konsant gepunktet und uns bis zum Schluss keine Blöße gegeben", freut sich der Trainer über die Konstanz seines Teams. Der Herbstmeister feierte fünf Heimsiege und fuhr auch in der Fremde vier "Dreier" ein. "Aufgrund des vorhandenen Spielermaterials haben wir gewusst, dass einiges möglich ist. Wir konnten unser Potenzial weitgehend ausschöpfen, waren im Herbst aber am Limit", so Mair. "Auch in den Corona-Saisonen war der Verein Herbstmeister, jetzt sind wird es aber offiziell".

Torfabrik der Liga - 17 Radouch-Treffer

Obwohl der UFC Rohrbach als einziges Team der Liga noch ungeschlagen ist, geht die Mair-Elf als Erster in die enscheidende Phase der Meisterschaft. Die Kurstädter trafen gleich 37 Mal ins Schwarze und avancierten zur Torfabrik der Liga. David Radouch, der seit achteinhalb Jahren das Union-Trikot trägt, war auch im Herbst der Bad Leonfeldener Torgarant. Der 29-jährige Tscheche zeichnete für 17 der 37-Union-Treffer verantwortlich und führt die Torschützenliste an. "Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren richten wir unser Spiel nicht ausschließlich auf David aus, sondern verteilen die Last auf mehrere Schultern und überzeugen mit einem starken Kollektiv. Radouch hat seine Klasse einmal mehr unter Beweis gestellt, wird von seinen Mitspielern aber auch tatkräftig unterstützt", spricht Daniel Mair unter anderem den rechten Offensivspieler, Leon Ilic, an.  

Stärkste Defensive

Der Herbstmeister glänzte nicht nur vor dem gegnerischen Kasten, mit lediglich zehn Gegentoren stellen die Mühlviertler auch die stärkste Defensive der Liga. "Auch wenn wir vorne regelmäßig treffen und unsere bärenstarke Offensive ab und an den Unterschied ausmacht, ist die Hintermannschaft unser Prunkstück. Die beiden Innenverteidiger, Milan Nitriansky und Mario Kunst, organisieren unsere Abwehr und räumen hinten auf. Wir sind hinten aber auch an den Seiten gut aufgestellt", lob Mair auch die beiden Außenverteidiger, Benjamin Freudenthaler und Oliver Wolfmayr. "Welche Qualität unsere Defensive verfügt, belegt die Tatsache, dass wir in den bisherigen Plichtspielen - Meisterschaft und Cup - nicht weniger als elf Mal zu Null gespielt haben".

Neues Talent

Am kommenden Montag ist auch beim Herbstmeister Schluss mit lustig, wird in Bad Leonfelden das offizielle Training wieder aufgenommen. Im ersten Testspiel ist am 25. Jänner OÖ-Ligist Perg der Gegner. Der Ligaprimus verzichtet auf ein Trainingslager in der Ferne, dafür steht im steirischen Schladming ein Team-Building auf dem Programm.  Neben Francis Mensah, der bereits während der Hinrunde nach Belgien zurückgekehrt war, steht auch Verteidiger Jakob Niedermayr aufgrund eines Kreuzbandrisses und Meniskusschadens für den Rest der Saison nicht mehr zur Verfügung. Dafür wird der Erfolgscoach beim Auftakt einen neuen, jungen Spieler begrüßen können. Felix Ratzenböck wechselt von der Akademie Linz in die Kurstadt und möchte in der Offensive sein Talent unter Beweis stellen. "Aufgrund des großen Erfolges besteht kein Handlungsbedarf und sind nicht wirklich auf der Suche nach Verstärkungen, wenngleich ich einen weiteren Zugang nicht grundsätzlich ausschließen möchte. Denn in einer Übertrittszeit kann sich stets etwas Überraschendes ergeben, zudem sind wir als Verein  bzw. Herbstmeister eine gute Adresse", meint Daniel Mair.

Kann Mair-Elf den Deckel draufmachen?

Die Sportunion Bad Leonfelden führt die Tabelle an, die Verfolger sitzen dem Herbstmeister jedoch im Nacken. "Die Liga ist eng und ungemein ausgeglichen und bekommen es in der entscheidenden Phase der Meisterschaft mit zumindest fünf nahzu gleichwertigen Konkurrenten zu tun. Es können Kleinigkeiten den Ausschlag geben bzw. kann man trotz einer starken Rückrunde am dritten oder vierten Platz landen", hält der Erfolgstrainer den Ball flach. "Doch wenn man als Erster überwintert, möchte man auch am Ende der Saison in der Tabelle wenn möglich ganz oben stehen. Sollten wir weitgehend verletzungsfrei durch das Frühjahr kommen, ist viel möglich. Natürlich ist der mögliche erstmalige Aufstig in die OÖ-Liga in der bald 60-jährigen Vereinsgeschichte ein zusätzlicher Anreiz, es liegt aber ein weiter und steiniger Weg vor uns" hofft Mair, im Sommer einen historischen Aufstieg bzw. Meistertitel feiern zu können. "Auch wenn die Konkurrenten ähnliche Ziele verfolgen, trauen wir uns den Aufstieg durchaus zu, denn der Verein ist exzellent aufgestellt. Die Funktionäre leisten tolle Arbeit und auch in wirtschaftlicher Hinsicht erfüllen wir die Voraussetzungen".

 

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