Union Katsdorf: 4:0-Erfolg entsprach nicht ganz dem Spielverlauf

altaltAn die 400 Zuschauer verfolgten das mit Spannung erwartete Heimspiel der Union Katsdorf gegen den in der laufenden Saison der Landesliga Ost bislang noch sieglosen SV Hennerbichler Freistadt. Vor dem Anpfiff gab es noch die Verabschiedung von Schiedsrichterin Michaela Kaar, die ihre Karriere nach diesem Spiel beendete. Eine Woche nach ihrer ersten Saisonniederlage beim SC Marchtrenk konnten die Heimischen zwar auf die Siegerstraße zurückfinden, trotz des klaren Ergebnisses war die Konvalina-Elf - vor allem in Halbzeit eins - mit den Katsdorfern auf Augenhöhe.

Kurioser Führungstreffer
Nach kurzem Abtasten kam es schon in der siebenten Minute zur ersten Überraschung. Ein Flankenball von Peter Griesmann in Richtung Gästestrafraum wurde von zwei Freistädtern abgefälscht und fand das Leder, wie eine Billardkugel, den Weg an Gästegoalie Klaus Schützeneder vorbei zum 1:0 ins Tor. Die Führung der Heimischen verunsicherte die Freistädter aber nicht wirklich, die Konvalina-Elf spielte munter nach vorne und hatte auch klar mehr Ballbesitz. In der 21. Minute eine gute Kombination in der Nähe der Katsdorfer Strafraumgrenze, die ein Freistädter mit einem scharfen Schuss abschloss, Torwart Joachim Sommer konnte den Ball mit einer Glanzparade aber noch an die Stange lenken.

Elfmeteralarm im Katsdorfer Strafraum
In dieser Tonart ging es weiter, spielten die Gäste bis zum gegnerischen Strafraum sehr gefällig, ohne sich jedoch weitere gefährliche Torchancen zu erarbeiten. Eine nennenswerte Aktion gab es Mitte der ersten Halbzeit im Strafraum der Hausherren aber doch noch: Freistadts Radim Pouzar tankte sich durch, umspielte mit einem tollen Haken einen Katsfdorfer Verteidiger, wurde von diesem aber anschließend scheinbar von den Beinen geholt. In ihrem allerletzten Spiel war Schiedsrichterin Kaar jedoch in der Nähe des Geschehens und ließ, trotz zahlreicher Proteste der Gäste, keine Zweifel aufkommen, dass die tschechische "Zaubermaus" einen Elfmeter "erzwingen" wollte.alt

Vorentscheidung Sekunden vor dem Pausenpfiff
Gerade als wohl die meisten Spieler gedanklich schon in der Halbzeitpause waren, kamen die Katsdorfer in der 45. Minute noch einmal gefährlich vor das gegnerische Tor: Mittelfeldmotor Andreas Wögerbauer dribbelte sich durch, blieb aber am Gegner hängen, die scheinbar schon bereinigte Aktion beendete Torwart Schützeneder mit einer ungestühmen Attacke - ein klares Elferfoul. Nach kurzer Absprache mit dem Gefoulten nahm sich Griesmann das Leder und verwandelte den Strafstoß souverän zur glücklichen 2:0-Pausenführung der Katsdorfer.

Klug-Elf mit den klar besseren Chancen
In der zweiten Halbzeit taten sich die Gäste angesichts des klaren Rückstandes sehr schwer. Die Heimelf von Trainer Reinhard Klug - als starke Kontermannschaft bekannt - stellte sich kompakt auf und lauerte immer wieder auf gefährliche Kontermöglichkeiten. Eine davon verwertete - nach toller Vorlage von Dietmar Weber - Goalgetter Benjamin Tautscher in Minute 55 zum 3:0. Sieben Minuten später vergab Jürgen Pendlmayr alleinstehend vor Freistadts Schlussmann die nächste Chance.Obwohl die Gäste immer wieder versuchten nach vorne zu spielen - ohne jedoch wirklich gefährlich zu werden - kamen die Katsdorfer zu den klar besseren Chancen. So auch in der 71. Minute, die jedoch Tautscher nach schöner Vorlage von Wögerbauer ausließ. Den Schlusspunkt setzte dann der eingewechselte Alen Sulejmanovic: Wieder war es Weber, der den Ball herrlich auf den Katsdorfer Angreifer spielte, der Torwart Schützeneder keine Chance ließ und den 4:0-Sieg der Union Katsdorf fixierte.

Peter Griesmann (Union Katsdorf): "Obwohl das Ergebnis deutlich ausgefallen ist, muss man sagen, dass wir diesmal einfach den glücklicheren Spielverlauf gehabt haben. Künftig sollten wir aber unsere Torchchancen, die wir vor allem in der zweiten Halbzeit vorgefunden haben, nicht meht so leichtfertig vergeben. Ich bin froh, dass ich den wichtigen Elfmeter verwandeln konnte - denn in der Vorsaison habe ich gegen Freistadt einen Strafstoß noch verschossen."


Christian Lehner

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