Vier Ausschlüsse! 10 Schwertberger schocken 8 Weißkirchner in hektischer Partie

Ausgerechnet Sensations-Aufsteiger ASKÖ Schwertberg sollte den Titelkampf in der Landesliga Ost powered by Count IT Group noch einmal spannend machen! In einem hektischen, teilweise auch hart geführten Match entzauberte die Grammer-Elf Tabellenführer Union Raika Weißkirchen mit einer kämpferischen und läuferischen Top-Leistung und durfte sich am Ende über einen überraschenden 2:0-Sieg jubeln. Überschattet wurde das Ganze aber von einer regelrechten Kartenflut, zückte Referee Biebl sechs Mal den gelben, zwei Mal den gelb-roten und zwei Mal den roten Karton. "Es war teilweise eine sehr hektische Partie, die wir aber nicht wegen der drei Ausschlüsse gegen Weißkirchen, sondern unserer überragenden Mannschaftsleistung gewonnen haben", analysierte Schwertberg-Coach Richard Grammer.

 

 

Schwertberg schockt Weißkirchen früh - Erste rote Karte knapp vor der Pause

Die rund 200 Zuschauer sollten das Landesliga-Match in Schwertberg so schnell nicht vergessen! Weißkirchen versuchte in den Anfangsminuten das Kommando an sich zu reißen, doch gegen die enorm kompakten, zweikampfstarken Schwertberger fand man lange Zeit kein probates Mittel, um wirklich gefährlich in Erscheinung zu treten. Nach knapp 12 Minuten ging es dann auf der Gegenseite plötzlich ganz schnell, Michael Hoislbauer wurde 30 Meter vor dem gegnerischen Tor in Szene gesetzt, ließ zwei Gegenspieler gekonnt aussteigen, legte sich das Leder elegant zurecht und schoss abgezockt zum viel umjubelten und sehenswerten 1:0 ein. Die ansonsten so souveräne Olzinger-Elf wirkte leicht geschockt, merkte man, dass der gesperrte Kapitän Ivica Cosic und Sturmtank Hannes Eckersberger an allen Ecken und Enden fehlten. Die vielen langen Bälle der Gäste wurden zur sicheren Beute der Schwertberg-Abwehr, die nach den Ausfällen von Abwehrchef Andreas Schöppl, Michael Königshofer und Andreas Bauernberger, von Kapitän Dominik Trautmann und dem etatmäßigen Angreifer Stefan Wurm, der in der Defensive eine tolle Partie absolvierte, gut organisiert wurde. Die Heimischen verlagerten sich aufs Kontern, weiter Treffer wollten aber nicht gelingen. Im Finish des ersten Abschnitts aber dann noch ein Aufreger, kam Schwertbergs Tobias Gumpenberger in einem Zweikampf klar zu spät und brachte seinen Gegenspieler rüde zu Fall. Schiedsrichter Biebl griff sofort zum roten Karton, was von den Heimischen wenig wohlwollend aufgenommen wurde, war es in ihren Augen eine überharte Entscheidung.

Hitzige Schlussphase mit drei Ausschlüssen gegen Weißkirchen - Grammer-Elf jubelt über Überraschungssieg

Nach dem Wiederanpfiff startete die Olzinger-Elf aus Weißkirchen aggressiv und energisch in die Partie. Man wollte die nummerische Überlegenheit sofort in Zählbares umwandeln und den Ausgleich förmlich erzwingen. Doch die personifizierte Torgarantie - Miron Muslic - sollte heute nicht zuschlagen, bissen sich die Gäste mit zwei Top-Chancen die Zähne am starken Schwertberg-Rückhalt Dominik Leonhartsberger aus. Die Heimischen verteidigten die Führung mit Herzblut und Kampf, ehe es im Finish noch zu einer wahren Kartenflut kommen sollte. Der Tabellenführer schien etwas die Nerven zu verlieren, legte zudem Referee Biebl das Regelwerk äußerst restriktiv aus. Nach gut 70 Minuten rempelte der zuvor bereits verwarnte Ex-Gmunden-Akteur Andreas Pühringer seinen Gegenspieler in einem Zweikampf aus dem Weg und bekam dafür die Ampelkarte präsentiert. Es hieß also zehn gegen zehn, wenn auch nur für kurze Zeit... Der wenige Minuten zuvor eingewechselte Weißkirchen-Joker Felix Brückl ging resolut und ungestüm einen Zweikampf, sein Gegenspieler fiel zu Boden und der Unparteiische zückte direkt die rote Karte. Die Gäste-Fans regierten aufgebracht, war diese rote Karte in ihren Augen ähnlich hart, wie die gegen Schwertbergs Gumpenberger. Doch damit nicht genug: Der heutige Weißkirchen-Captain Petar Cacic erwischte nur etwa 120 Sekunden später seinen Gegenspieler im Rutschen und Schiedsrichter Biebl musste - dieses Mal aber diskussionslos - den bereits verwarnten Defensivspieler mit der Ampelkarte des Feldes verweisen. In der hitizgen Schlussphase wurde dann aber auch noch Fußball gespielt. Die acht Weißkirchner warfen trotz Unterzahl noch einmal alles nach vorne, wurden aber trotz guter Gelegenheiten nicht mehr mit dem Ausgleich belohnt, waren es viel mehr die Schwertberger die Nachspielzeit noch einmal jubeln konnten. Bei einem Standard der "Zebras" war Keeper Valentino Maric mit aufgerückt, der Ball gelangte zu den Heimischen, die den Ball zu Manuel Hinterreiter weiterleiten, der aus der eigenen Hälfte einen Sturmlauf in Richtung gegnerisches Tor startete, nicht mehr gebremst werden konnte und das Leder aus etwa 30 Metern in das leere Gehäuse zum alles entscheidenden 2:0 schieben konnte (92.).

Richard Grammer (Trainer ASKÖ Schwertberg):
"Das war heute eine sehr hitzige Partie, haben wir mit Kampf und Laufarbeit den Weißkirchnern von Beginn an die Schneid abkaufen wollen. Die rote Karte gegen uns war ein meinen Augen etwas überhart, machten die Weißkirchner in Überzahl dann ordentlich Druck, dem wir aber gut standhalten konnten. Wir haben die Partie heute sicherlich nicht wegen der drei Ausschlüsse in der Schlussphase gegen Weißkirchen gewonnen, sondern aufgrund unserer überragenden Mannschaftsleistung. So viel Einsatz und Laufarbeit, wie sie heute meinen Mannen geboten haben, habe ich bislang sehr selten von einer Mannschaft gesehen. Ein Sieg gegen den bislang überragenden Tabellenführer ist sicherlich ein Zeichen, dass die Entwicklung in Schwertberg eine wirklich gute ist."

Die Besten: Stefan Wurm, Karl Zickerhofer

Alfred Olzinger (Trainer Union Raika Weißkirchen):
"Leider hat dieses Mal alles zusammengepasst: Wir haben keine gute Leistung geboten, sind nie richtig in die Zweikämpfe gekommen und haben im Offensivspiel zu viele Fehler produziert. Die gesperrten Cosic und Eckersberger haben heute in diesem sehr kampfbetonten Spiel schmerzlich gefehlt, haben wir nie die richtigen Mittel gegen das Spiel der Schwertberger gefunden. Auch der Schiedsrichter hat heute sein übriges dazugetan, waren einige Karten und auch Ausschlüsse in meinen Augen zumindestens überhart, hätte man sicher einige davon nicht geben müssen. Die gesperrten Spieler schmerzen vor allem im Hinblick auf die kommende Auswärtspartie in Pichling. Wir werden trotz der heutigen Niederlage ruhig bleiben und konzentriert weiterarbeiten. Vor Rücktundenstart hatten wir sechs Punkte Vorsprung, nun sind es vier. Wir haben also noch alles in unserer eigenen Hand."

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