Vier Tore, zwei Ausschlüsse und hektisches Finish in Naarn

Während die DSG Union Fliesen HB Naarn dem Duell gegen die Union Pieno Rohrbach/Berg als Tabellenneunter relativ gelassen entgegenblicken konnte, standen die Gäste aus dem oberen Mühlviertel unter Zugzwang, wollte man nach dem 1:1 gegen Pichling erneut anschreiben, um sich im Abstiegskampf etwas Luft zu verschaffen. Das sollte der Schuster-Elf in einem intensiven Spiel mit einen 2:2-Remis auch gelingen, verschossen die Rohrbacher sogar einen Elfer und mussten genauso wie die Naarner einen Ausschluss hinnehmen. "Aufgrund der anderen Ergebnisse und dem engen Spielverlauf kann ich mit dem Punkt leben." so Rohrbach-Coach Dietmar Schuster.

 

Rohrbach mit gutem Auftritt und Pausenführung

Bei unwirtlichen Bedingungen fanden die Gäste aus Rohrbach etwas besser in die Partie, agierten sehr aktiv und wollten den Heimischen sofort die Schneid abkaufen. Die Panholzer-Elf spielte hinten solide, war aber nach vorne in der Anfangsphase zurückhaltend. So hatte Rohrbachs Bogdan Birdog die erste große Chance des Spiels, verjuxte die aussichtsreiche Eins-gegen-Eins-Gelegenheit aber. Die Naarner wurden durch Standards gefährlich, der erste Treffer in diesem Match sollte aber den Gästen gelingen: Stefan Pfeil setzte Markus Gahleitner mit einer Maßflanke in Szene und der Youngster köpfte das Leder vorbei an Naarn-Goalie Martin Schweiger zum 1:0 in die Maschen. Die aufgrund der ordentlichen Leistung der Rohrbacher nicht unverdiente Pausenführung, hatte im zweiten Durchgang aber nur mehr wenige Sekunden Bestand.

Naarn dreht auf - Partie wird hektisch

Mit dem Wiederanstoß gelang den Machländern nämlich der Ausgleichstreffer. Die Rohrbacher Viererkette dürfte sich mit den Gedanken noch in der Kabine befunden haben, war diese mit einem weiten Ball ausgehebelt und Peter Rametsteiner schoss wenige Sekunden nach dem Wiederanpfiff zum 1:1-Ausgleich ein. Nun sollte sich die Partie drehen, nützte Naarn das Momentum, während Rohrbach nicht mehr an den ersten Abschnitt anknüpfen konnte. Die Heimelf machte nun ordentlich Betrieb und wurde dafür schnell mit der 2:1-Führung durch Florian Häusler (53.) belohnt. Mit der ersten echten Chance nach dem Seitenwechsel gelang der Schuster-Elf aber der Ausgleich, ließ Mittelfeldmann Martin Niederhuber dem gegnerischen Keeper mit einem sehenswerten Schlenzer aus 20 Metern, der genau in die Ecke passte, keine Abwehrchance - 2:2 (58.).

Zwei Minuten später zeigte Referee Basic nach einem aus der Ferne eher harmlos anmutenden Zweikampf im Naarner Strafraum plötzlich auf den Elfmeterpunkt - Die Naarner Anhänger konnten diese Entscheidung nicht nachvollziehen. Rohrbach-Angreifer Birdog trat an, schob das Leder aber neben die von ihm aus gesehen linke Stange. Drei Minuten später zückte der Unparteiische das zweite Mal binnen drei Minuten die gelbe Karte gegen Naarn-Kapitän Dominik Tauber, musste der Abwehrchef nach einem Foulspiel vorzeitig vom Platz. Die Partie wurde hektischer, die Zuschauer emotionaler, übertrieb es scheinbar einer der Schaulustigen und wurde vom Schiedsrichter des Platzes verwiesen. Eine Viertelstunde vor dem Schluss herrschte dann wieder nummerischer Gleichstand in Naarn, wurde auch Rohrbach-Defensivmann Patrick Thaller nach einem Foul mit der Ampelkarte vorzeitig unter die Dusche geschickt. Im Finish ging es noch einmal hin und her, hatten beide Teams Chancen auf den Sieg, der aber keiner Mannschaft mehr gelingen sollte, es letztendlich beim 2:2 blieb. Dank diesem Punktegewinn können die Rohrbacher zumindest zwischenzeitlich die Abstiegszone verlassen.

Dietmar Schuster (Trainer Union Rohrbach/Berg):
"Aufgrund der anderen Ergebnisse und der hektischen Schlussphase nehmen wird diesen Punkt gerne mit. Im ersten Abschnitt waren besser als die Naarner und sind verdient in Führung gegangen. In der Halbzeit haben wir uns extrem viel vorgenommen, wenn man dann aber gleich nach dem Wiederankick den Ausgleich bekommt, ist das ein schwerer Nackenschlag. Wir haben gebraucht, bis wir wieder in die Partie finden, war da Naarn am Drücker. Die Schlussphase war ein bisschen hektisch, hat auch der Schiedsrichter mit den beiden Ausschlüssen - die man beide nicht zwingend geben hätte müssen - etwas dazu beigetragen. Nach dem Ausschluss gegen unseren Verteidiger Patrick Thaller war ich - da Kapitän Plöderl verletzt ist - ein wenig zum Experimentieren gezwungen, musste ich zwei Mittelfeldspieler in die Abwehr zurückziehen. Deshalb kann mit dem Remis unterm Strich ganz gut leben."

 

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