Blitztor und Last-Minute-Treffer! ADmira verspielt Sieg in letzter Sekunde, Freistadt bleibt Remis-Kaiser

Zu spät kommen wurde genauso bestraft, wie zu früh gehen! Die Partie zwischen dem SK ADmira Linz und dem SV Hennerbichler Freistadt in der Landesliga Ost powered by Count IT Group hatte von der ersten bis zur letzten Spielminute an etwas zu bieten. Die Lilanen gingen nach wenigen Sekunden quasi mit dem Anstoß durch ein Blitztor von Matthias Kowatsch in Führung. Danach entwickelte sich ein packendes Hin und Her, in dem die gegnerische Müller-Elf - die zwischenzeitlich ausgleichen konnte, aber dann wieder in Rückstand geriet - in der 92. Minute noch über den Last-Minute-Ausgleich durch einen Tausend-Gulden-Schuss von Manuel Hofstadler jubeln konnte.

 

Blitzstart! Tor vom Anstoßpunkt aus

Referee Philipp Wenigwieser gab den Anstoß frei, vom Mittelpunkt weg kombinierte sich die ADmira in die gegnerische Hälfte, dort kam Matthias Kowatsch zum Abschluss, der seine Elf nach knapp 20 Sekunden mit einem wahren Blitztor in Führung schoss (1.). Keine 180 Sekunden später wurde ein Treffer der Freistädter wegen Abseits aberkannt. Was für ein Start, in eine Partie, die trotz glitischgem Bodens gut und offensiv geführt wurde. Nach ein, zwei Halbchancen auf beiden Seiten war es dann Mitte des zweiten Abschnitts so weit: Die Mühlviertler konnten sich auf der Seite durchtanken und den folgenden Stangelpass drückte Youngster Martin Mehrwald aus kurzer Distanz über die Linie - 1:1 (25.). Danach stellten sich die Distanzschützen auf beiden Seiten vor, konnte zunächst AD-Goalie Marcel Schöffmann einen Knaller von SVF-Kapitän Roman Lanzerstorfer parieren, ehe sich Gäste-Schlussmann Christoph Schaferl bei einem Versuch aus der Ferne von Raffael Baumann auszeichnen konnte. In der munteren Schlussphase des ersten Abschnitts suchten weiterhin beide Teams den Zug zum Tor, doch die Bemühungen sollten vorerst nicht mit einem weiteren Treffer belohnt werden, ging es mit dem 1:1 in die Kabinen.

Tausend-Guldenschuss rettet SVF Last-Minute-Punkt

AD-Coach Nagl brachte in der Halbzeit Torjäger Leon Sokrat - der erst am Donnerstag von einer Hochzeit aus Holland zurückgekehrt war - für Thomas Mayr, wollte damit das Offensivspiel seiner Elf weiter beleben, während die Freistädter wechseln mussten, Torschütze Martin Mehrwald verletzungsbedingt durch Jürgen Rechberger ersetzt wurde. Die erste Top-Chance sollten dann die Freistädter produzieren, knallte Distanzhammer von Michael Stemmer aus 30 Metern an die Querlatte. Danach drückten aber die Urfahraner auf's Tempo, scheitert man vorerst aber noch an Goalie Schaferl oder am etwas zu ungenau eingestellten Visier, ehe nach 64 Minuten SVF-Defensivmann Matej Pavlovic einen ADmiraner im Strafraum nur mehr mit einem Foul stoppen konnte und der Unparteiische folgerichtig auf den Punkt zeigte. Lukas Schmidsberger behielt die Nerven und verwandelte zur 2:1-Führung (65.). Die Müller-Elf ließ nicht nach, konnte danach Goalie Schöffmann eine Chance gerade noch an die Latte abwehren. Die Nagl-Jungs wollten nun im Konter den Sack zumachen, Freistadt drückte auf den Ausgleich. Als bereits die Nachspielzeit lief sollte der nun schon sicher geglaubte Dreier den ADmiranern doch noch entrissen werden. Ex-Schenkenfelden-Mittelfeldmann Manuel Hofstadler fasste sich aus der Distanz ein Herz, drückte ab und sein Tausend-Gulden-Schuss passte genau - 2:2 (92.). Der Jubel bei den mitgereisten SVF-Anhängern war groß, während die Linzer - wie schon gegen Perg und Pichling - einen späten Gegentreffer hinnehmen mussten und so erneut Punkte liegen lassen.

Ernst Koll (Sektionsleiter SK ADmira Linz):
"Über die 90 MInuten gesehen, waren wir überlegen, haben wir es aber verabsäumt aus unseren Chancen die nötigen Tore zu erzielen. Dass uns dann - wie schon gegen Perg - ein später Tausend-Guldenschuss um wichtige Punkte bringt, schmerzt natürlich. Mit dem Großteil der gebotenen Leistungen können wir in den ersten Runden sieben zufrieden sein, die Mannschaft hat sich meistens sehr ordentlich verkauft, leider fehlen uns einfach Punkte, die wir unnötig liegen gelassen haben. Vielleicht ist es gut, dass wir nächste Woche einmal als Außenseiter zu einem Match reisen, wenn wir in Gallneukirchen gastieren."

Andreas Leitner (Co-Trainer SV Freistadt):
"Wir können mit dem einen Punkt bei der ADmira gut leben, noch dazu weil uns der Ausgleich sehr spät geglückt ist, wenngleich womöglich sogar noch etwas mehr drin gewesen wäre, da wir bei zwei Lattenschüssen Pech hatten. Beide Teams wollten unbedingt spielen, war der Platz auch in akzeptablem Zustand, sodass ich froh bin, dass der Schiedsrichter angepfiffen hat. Wir haben uns - bis auf die ersten 20 Minuten nach der Pause, wo wir regelrecht um ein Gegentor gebettelt haben - ganz ordentlich präsentiert, wollen uns heuer in der Liga konsolidieren. Wir sind zurzeit so etwas wieder der Remis-Kaiser, darf man aber nicht vergessen, das mit Legionär Tadeas Jindra, Klaus Hartl und Torjäger Simon Hochstöger, der den ganzen Herbst ausfallen wird, einige Spieler verletzt sind."

Die Besten: Andreas Weidinger, Matthias Kowatsch, Daniel Koll (alle ADmira); Manuel Hofstadler, Roman Lanzerstorfer (beide Freistadt)

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