Sie können es also doch noch: Ein bislang glück- und siegloser SK St. Magdalena hat am gestrigen Samstag den ersten Dreier einfahren können. Dies gelang den Urfahranern gegen einen noch immer formlosen ATSV Neuzeug, der langsam aber sicher zusehen muss, der Negativspirale zu entkommen. Für die Allerstorfer-Elf besonders bitter, da die Luft im Tabellenkeller nun immer dünner wird und die Abstiegsgefahr immer größer. Man ist nun gespannt, ob der SKM nun eine ähnlich-sensationelle Aufholjagd wie im Vorjahr starten kann und am Ende den Kopf einmal mehr aus der Schlinge zieht.
Von Beginn an zeichnete sich ab, was von den Zuschauern erwartet wurde: Ein heiß-umkämpftes Kellerduell – viel Kampf, 22 augenscheinlich hochmotivierte Akteure. Auf die erste umstrittene Szene mussten die Zuschauer auch nicht warten, elf Minuten dauerte es: SKM-Captain Markus Boyer kann einen Schnittstellenball von Dominik Neudorfer in letzter Not abfangen und scheinbar aus der Gefahrenzone tragen, kommuniziert dies aber schlecht mit Richard Fodor, der im selben Augenblick den heranstürmenden Dominik Dora abräumt – Elfmeter für Neuzeug. Bernhard Zauner übernahm die Verantwortung und schickte SKM-Keeper Jeroen Huysmans in die falsche Ecke (12.). In der Folgephase hatten die Mannen von Markus Allerstorfer auch deutlich mehr vom Spiel, unter anderem Dora (16.) hatte das 2:0 auf dem Fuß.
Nach dieser Drangphase der Hausherren wurde es gegen Ende der ersten Hälfte spannend, weil sich die Gäste aufrappelten, höher attackierten und im Abschluss die effektivere Mannschaft waren. Erst wusste Fodor seinen Fehler von vorhin wiedergutzumachen, indem er nach einem Freistoß von Florian Wagner und anschließender Kopfball-Verlängerung von Florian Krennmayr zum Ausgleich einnickte (38.). Und damit war noch nicht Schluss, die Gäste wollten mehr, und das noch vor dem Pausenpfiff. Nach einem herrlichen Spielzug kam die Kugel über mehrere Stationen auf den Flügel zu Pascal Dochnal, der hatte das Auge für den einlaufenden Marko Lekic-Ninic, der vor ATSV-Keeper Stickler cool blieb und aus kurzer Distanz auf 2:1 aus Sicht des Schlusslichts stellte (44.).
Erwartet wurde nach dem Seitenwechsel großes Aufbäumen der Hausherren, die in der Vergangenheit für ihre Heimstärke bekannt waren – davon war aber vorerst nichts zu sehen. Auch ein zur Halbzeit eingewechselter Safak Ileli, der die Offensive immer wieder antrieb und Tempoverschärfungen einleitete, war zwar bemüht, große Chancen entsprangen einem ambitionierten Neuzeuger-Angriff aber vorerst nicht. Dies besserte sich aber mit der Zeit, in der Schlussphase erhöhten die Gastgeber einmal mehr das Tempo, so hatte Zauner die erste richtig gute Gelegenheit der zweiten Hälfte (68.), konnte diese aber nicht nutzen. Auch Einwechslungen brachten frischen Wind: Nur drei Minuten am Feld, tauchte Youngstar Luca Käfer frei vor Huysmans auf, machte es dem Keeper aber zu leicht (79.). In einer intensiven Schlussphase hätte es auch durchaus auf beiden Seiten nochmal klingeln können, Distanzschüsse von Wagner und Krennmayr segelten knapp am Tor vorbei, während ein Abschluss von Danijel Dragosavljevic in letzter Minute vom Elfmeterpunkt geradenoch zur Ecke geblockt werden konnte.
Als Nächstes steht für den ATSV Neuzeug eine Auswärtsaufgabe an. Am Samstag (15:30 Uhr) geht es gegen den UFC PIENO Rohrbach-Berg. Der SK St. Magdalena empfängt parallel den SV HAKA Traun.
Harald Kondert (Trainer SK St. Magdalena):
„Wir hatten am Ende schon Glück, dass es beim 2:1 geblieben ist, das fehlte uns ein bisschen in den letzten Wochen. Es ist aber natürlich ein wunderschönes Erlebnis, heuer zum ersten Mal zu gewinnen. Wir haben jetzt Traun vor der Brust, wenn wir da auch nochmal anschreiben können, wird der eine oder andere vielleicht auch nervös – wir haben keine Chance und die werden wir nützen."
Die Besten: Marko Culjak (IV), Kevin Brungraber (ZDM)
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