SK Schärding: "Stammspieler-Regelung sollte überdacht werden"

altAuch wenn der eine oder andere Punkt leichtfertig vergeben wurde, zeigt man sich beim SK Waizenauer Schärding mit dem bisherigen Saisonverlauf in der Landesliga West durchaus zufrieden. Gegen das sieglose Tabellenschlusslicht aus Esternberg reichte es im heimischen Rennbahnstadion jedoch nur zu einem enttäuschenden 1:1-Unentschieden, nimmt die Hartinger-Elf nach neun Runden den neunten Tabellenplatz ein. Im Gespräch mit unterhaus.at weist Sektionsleiter Alexander Koidl jedoch auf ein ganz anderes Problem hin.

Punkteteilung gegen Esternberg
In der ersten Halbzeit brachte Kapitän Gerald Puttinger die Schärdinger mit einem Freistoß in Führung, bei dem Gästegoalie Michael Fasching nicht glücklich aussah. Nur wenige Minuten später erzielte Jürgen Hartinger für die "Sauwaldveilchen" den Ausgleich. Ausgerechnet der Sohn von Schärdings Trainer, Christian Hartinger, konnte am Fünfer ungedeckt einen Kopfball in den Maschen versenken. Nach dem Wechsel waren die Heimischen im Mittelfeld dem Gegner überlegen, die wenigen guten Tormöglichkeiten wurden aber vergeben. "Nach der Führung hörten wir aus unerklärlichen Grunden zum Fußballspielen auf, haben wir deshalb zwei Punkte gegen einen verunsicherten Gegner hergeschenkt", ist Schärdings Sektionsleiter Alexander Koidl mit der Punkteteilung unzufrieden.

Tolle Kameradschaft
Mit dem bisherigen Saisonverlauf ist man in Schärding im Großen und Ganzen einverstanden. "Doch vier Punkte haben wir leichtfertig vergeben", spricht der Sektionsleiter den späten Ausgleich in der Vorwoche gegen Utzenaich und das Unentschieden eben gegen Esternberg an. "Unser Kader wurde im Sommer kräftig erweitert und die jungen Spieler bringen auch schon sehr gute Leistungen, doch es fehlt ihnen noch ein wenig die Konstanz", ist Koidl mit der Entwicklung der Jungen zufrieden. "Spieler wie Christoph Fischer, Patrick Pötzl oder Daniel Aigner sind jeweils von unterklassigen Vereinen zu uns gestoßen. Vor allem Aigner zeigt oft schon starke Leistungen, doch der eine oder andere braucht noch etwas Zeit, um sich an die neue, höhere Liga zu gewöhnen. So etwas geht nicht auf Knopfdruck." Überdies herrscht bei den Schärdingern auch eine tolle Kameradschaft, haben sich die Neuzugänge in die Mannschaft gut integriert. "Wir sind oft gemeinsam am Abend unterwegs und trinken das eine oder andere Bier", schmunzelt Koidl.

Probleme mit der Stammspieler-Regelung
Die Stammspieler-Regelung scheint Alexander Koidl etwas unsinnig und sollte seiner Meinung nach überdacht werden. "Junge Spieler aus unterklassigen Vereinen, die aufgrund ihrer sportlichen Ziele zu höherklassigen Klubs wechseln, sollten auf jeden Fall in diese Regelung fallen. Sie wechseln sicher nicht des Geldes wegen - so wie manch ausrangierter Über-30-Jähriger - sondern wollen sich in einer höheren Klasse beweisen und etablieren", erklärt Koidl. "Im Sommer wurde unser Kader mit etlichen jungen Spieler erweitert. Trainer Hartinger hat nun das Problem, nicht alle Neuverpflichtungen auf den Spielbericht vermerken zu können, da sie unsinniger Weise nicht unter die Stammspieler-Regelung fallen. So müssen einige in der Reserve spielen und sind daher natürlich unzufrieden. Der Oberösterreichische Fußballverband sollte sich darüber ernsthaft Gedanken machen und diese Regelung überdenken", fordert der Sektionsleiter den OÖFV zum Handeln auf.

Einstelliger Tabellenplatz als Saisonziel
"Hätten wir die angesprochenen vier Zähler mehr auf unserem Punktekonto, hätten wir überhaupt keine Sorgen. So wollen wir im restlichen, schweren Herbstprogramm noch fünf, sechs Punkte sammeln, damit wir im Tabellenmittelfeld stehen und nichts mit dem Abstieg zu tun haben", meint Koidl. Mit einem einstelligen Tabellenplatz könnte ich gut leben." Auch mit der zweiten Mannschaft der Schärdinger ist der Sektionsleiter zufrieden. "Die Reserve ist Tabellenführer und hat - im Gegensatz zu früher - keine Kaderprobleme."


Andreas Lang

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.