Wallern: "In dieser Saison war das unser stärkster Gegner"

Eine Woche nach der 0:3-Schlappe in Friedburg lacht der SV Zaunergroup Wallern in der Landesliga West wieder von der Tabellenspitze. Auf dem heimischen Kunstrasen konnte die Elf von Trainer Harald Gschnaidtner gegen die Union Raiffeisen Gurten im fünften Heimspiel den fünften Sieg feiern. Die Gästeelf von Trainer Josef Bauer "kürte" - wie schon in der Vorwoche bei der 0:1-Heimniederlage gegen Ranshofen - zwar den Gegner zum Tabellenführer, präsentierte sich jedoch bärenstark, war streckenweise spielbestimmend und setzte Wallern immer wieder unter Druck.

"Ich bin überglücklich, dass wir das Top-Spiel der Runde gewinnen konnten. Denn das war ein hartes Stück Arbeit, war Gurten in dieser Saison unser bislang stärkster Gegner", zollt Wallerns Trainer Harald Gschnaidtner der Union Gurten ein Extralob. Den von der ersten Minute an, stand das Spiel auf Messers Schneide, waren die Gäste meist optisch überlegen und beschäftigen den Titelaspiranten zu jeder Minute. "Mich hat einigermaßen beeindruckt, wie aggressiv und kampfstark der Gegner aufgetregen ist. Gurten hat aber auch sehr gut gespielt, wirklich zwingende Chance hat die Bauer-Elf aber nur wenige vorgefunden", so Gschnaidtner.

Auch in der zweiten Halbzeit gelang es Wallern nicht, den Gegner unter Druck zu setzen. Ganz im Gegenteil, spielten die Gäste nach wie vor mutig nach vorne und drängten immer wieder auf den Führungstreffer. "Meine Mannschaft hat sich heute aber entschlossen gewehrt und dagegengehalten. Und letztendlich haben unsere Vorteile im Offensivbereich das Spiel entschieden", spricht Wallerns Trainer den Führungstreffer an, den Routinier Werner Topf nach rund einer Stunde erzielte: Nach einem Stellungsfehler in der Gurtener Abwehr stellte Wallerns Kapitän auf 1:0.

Die Bauer-Elf ließ auch in der Folge nicht nach, die Hausherren nützten nun aber die sich bietenden Räume und fanden immer wieder Kontermöglichkeiten vor, die vorerst jedoch nicht genutzt werden konnten. Im Finish warfen die Gäste alles nach vorne. Selbst als Gurtens Richard Angermair in den Schlussminuten mit der Ampelkarte vom Platz flog, versuchte die Bauer-Elf den Ausgleich zu erzielen. Doch eine weitere Kontermöglichkeit nutzte der frischgebackene Tabellenführer zur Entscheidung, erzielte abermals Topf in der Nachspielzeit den hart erkämpften 2:0-Sieg des SV Wallern, dem am nächsten Samstag der schwere Gang nach Utzenaich bevorsteht. Nach zwei Niederlagen in Folge will die Union Gurten im Heimspiel gegen das noch sieglose Tabellenschlusslicht aus Esternberg wieder auf die Siegerstraße zurückfinden.

"Wir haben heute das Spiel nicht mit unseren spielerischen Mitteln entschieden, sondern konnten einen enorm starken Gegner mit Einsatz und Kampfgeist in die Knie zwingen. Gelingt es uns auch in Utzenaich diese Einstellung an den Tag zu legen, dann stehen die Chancen ganz gut, dass am kommenden Wochenende die Tabellenführung nicht schon wieder wechselt", ist Harald Gschnaidtner vorsichtig optimistisch.

Günter Schlenkrich

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