Munderfing: "Brutaler Kampf ums Leiberl"

"Aufgrund der schwierigen Bedingungen - wir können das Hauptfeld nicht benützen und müssen deshalb auf dem extrem kleinen Trainingsplatz arbeiten - ist die Vorbereitung sehr mühsam, doch die Stimmung innerhalb der Mannschaft ist ausgezeichnet und zudem steht uns jetzt auch ein relativ großer Kader zur Verfügung", spricht FC Munderfings Obmann Franz Spatzenegger den aufgrund der Transferaktivitäten entbrannten Konkurrenzkampf an. "Wir haben zwar nur sechs Punkte auf dem Konto, den Klassenerhalt in der Landesliga West aber noch nicht abgeschrieben."

Starke Neuzugänge - erfolgreiche Testspiele
Der Tabellenletzte hat bislang zwar nur gegen unterklassige Gegner getestet (1:0 gegen Schalchen, 5:0 gegen Mattighofen, 6:2 gegen Burgkirchen und 1:1 gegen Ostermiething), beim Aufsteiger ist man aber mit der spielerischen Entwicklung zufrieden und haben sich zudem die Neuerwerbungen bereits als die erhofften Vertstärkungen erwiesen. So fungiert Ex-Profi Gerhard Breitenberger derzeit als "Sechser" und bringt aufgrund seiner Erfahrung Ruhe ins Spiel. Wolfgang Griessner stellte bereits seine Torjägerqualitäten unter Beweis, erzielte in den Testspielen acht Treffer und bildet mit Manfred Eder ein brandgefährliches Sturmduo.

Der aus Gurten gekommende Admir Bedak belegt derzeit einen Deutsch-Kurs und konnte aufgrund einer Grippe nicht das volle Programm mitmachen, der 19-jährige Offensivspieler verfügt jedoch über entsprechendes Potenzial. "Admir ist zwar kein Knipser, jedoch überaus willig und fleißig und zudem ein guter Vorbereiter", ist der Obmann von den Qualitäten des dritten Neuzugangs überzeugt. Auch die vierte Neuerwerbung, Murat Dinc, hat bislang einen ausgezeichneten Eindruck hinterlassen. "Da Sebastian Velagic erkrankt ist, ist in den Testspielen Murat Dinc im Tor gestanden und hat dabei fehlerlos agiert - somit stehen uns nun zwei ausgezeichnete Torleute zur Verfügung", so Spatzenegger.

"15 Spieler kämpfen um elf Plätze"
"Zudem sind die im Herbst angeschlagenen Spieler jetzt allesamt fit, weshalb unser Kader nicht nur größer geworden ist, sondern auch wesentlich breiter aufgestellt ist. Derzeit kämpfen 15 Spieler um elf Plätze, ist ein brutaler Kampf ums Leiberl ausgebrochen", weiß der Obmann. Aus diesem Grund bastelt Trainer Josef Daxecker derzeit noch an seiner Stammformation. "Sechs, sieben Spieler sind mehr oder weniger gesetzt, die restlichen Plätze sind heißumkämpft", sagt Franz Spatzenegger, der aber auch einen Ausfall zu beklagen hat. "Im Herbst musste sich Arnes Mukic einer Arthroskopie unterziehen, nun bereitet ihm das Knie erneut Probleme, weshalb er am Dienstag abermals unters Messer muss."

"Gegen Wallern setzt keiner einen Pfifferling auf uns"
Obwohl sieben Punkte ans rettende Ufer fehlen, glaubt man in Munderfing noch an den Klassenerhalt. "Uns haben eigentlich alle schon abgeschrieben, und die Chance, dem Abstieg zu entrinnen, ist nicht die größte, aber wenn wir gut aus den Startlöchern kommen, ist sicher noch einiges möglich", ist der Obmann vorsichtig optimistisch und lässt sich auch vom schweren Auftaktspiel beim Herbstmeister nicht aus der Ruhe bringen. "Im Spiel gegen den Tabellenführer setzt keiner einen Pfifferling auf uns. Aber dennoch betrachte ich das Match in Wallern keinesfalls als Freispiel, denn sollte uns gegen die Gschnaidtner-Elf vielleicht eine Überraschung gelingen, könnte der entscheidende Ruck durch die Mannschaft gehen."

Abwesender Obmann als gutes Omen
Am nächsten Sonntag bestreiten die Munderfinger gegen Eggelsberg das nächste Testspiel. "Das geplante Trainingslager in der Türkei mussten wir aus zeitlichen Gründen stornieren und bereiten uns deshalb von 9. bis 12. März in Gnas auf den Abstiegskampf vor", so Spatzenegger, der eine erste Hochrechnung anstellt. "Für den Klassenerhalt benötigen wir sieben Siege. Zudem wird bereits nach drei, vier Runden feststehen, in welche Richtung es gehen wird", hofft der Obmann den richtigen Weg einzuschlagen und will seinen Teil zu einer erfolgreichen Rückrunde beitragen. "Im Herbst habe ich zwei Spiele nicht gesehen - und beide Matches haben wir gewonnen. In der Rückrunde kann ich bei drei Partien nicht dabei sein, demzufolge sind bereits neun Punkte eingeplant", schmunzelt Franz Spatzenegger.


Günter Schlenkrich

Jetzt Fan werden von www.unterhaus.at

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.