SK Schärding: Schiedsrichter leitet Ausgleich ein

Nach dem überraschenden 3:1-Erfolg in Friedburg wollte der SK Waizenauer Schärding auch im Heimspiel gegen die Union Raiffeisen Gurten punkten, um sich Schritt für Schritt von der Abstiegszone der Landesliga West zu entfernen. Rund 300 Zuschauer mussten ihr Kommen nicht bereuen und bekamen insgesamt zehn Tore serviert. Obwohl acht Treffer erst in der zweiten Halbzeit erzielt wurden, fiel das kurioseste Tor bereits vor der Pause.

Nach dem 2:1-Sieg in der Vorwoche gegen Altheim, kamen die Gurtener im Rennbahnstadion gut ins Spiel und waren in der ersten Halbzeit die klar bessere Mannschaft. Doch Umstellungen von Schärdings Trainer Christian Hartinger - mit Markus Till und Sebastian Wenny agierte man mit zwei Spitzen, zudem fungierte Daniel Aigner als "Freigeist" im Mittelfeld - zeigten Wirkung. So gingen die Hausherren bereits nach einer Viertelstunde durch Wenny in Führung. Doch unmittelbar vor der Pause sorgte eine kurioser Treffer für den verdienten Ausgleich der Gästeelf von Trainer Franz Aigner: Schärdings Torwart Gerald Haas, der zuvor mit tollen Paraden mehrmals einen Gegentreffer verhinderte, traf mit einem missglückten Abschlag Schiedsrichter Kohlmann, vom Referee sprang der Ball in den Schärdinger Strafraum und fiel genau Gurtens Matthias Siegesleithner vor die Beine, der das Leder zum 1:1 ins leere Tor schob.

Aber richtig turbulent wurde es erst nach dem Wechsel. Wenige Minuten nachdem Gurtens Josef Feichtinger mit Rot vom Platz geflogen war, traf abermals Wenny zur erneuten Führung der Hartinger-Elf. Doch die dezimierten Gäste steckten nicht auf und glichen kurz darauf durch Daniel Reisinger aus. Der dritte Schärdinger Treffer durch den kleinen Kevin Grobauer zog den Gästen nach einer Stunde jedoch den Nerv. Binnen zehn Minuten erhöhten abermals Grobauer,  Wenny und Aigner auf 6:2. Die in dieser Phase inferioren Gurtener konnten zwar durch Reisinger einen weiteren Treffer erzielen, den Schlusspunkt setzten jedoch die Hausherren, fixierte Aigner kurz vor dem Ende das 7:3-Schützenfest des SK Schärding. Mit dem fünften Saisonsieg ist die Hartinger-Elf bereits durch acht Punkte von der Abstiegszone gerennt.

Alexander Koidl (Sektionsleiter SK Schärding): "Gurten war zwar in der ersten Halbzeit klar besser und fand tolle Chancen vor, aufgrund der Umstellungen agieren wir jetzt aber wentlich effektiver als noch vor wenigen Wochen. Nach dem 3:2 sind die Gäste auseinandergebrochen und ist uns alles aufgegangen. Da man sieben Tore nicht alle Tage erzielt, ist die anschließende Feier dementsprechend heftig ausgefallen. Auch die Zuschauer sind am Samstag auf ihre Kosten gekommen und Zeugen eines "Jahrhundert-Tores" geworden. Aber Schiedsrichter Kohlmann konnte beim unfreiwilligen Assist nichts dafür, ist aus kurzer Distanz von unserem Torwart angeschossen worden."


Günter Schlenkrich

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