Nach verpasstem Sieg drückt Munderfing BW Linz die Daumen

Nach dem der FC Munderfing mit einer tollen Aufholjagd den Anschluss ans untere Tabellenmittelfeld der Landesliga West herstellen konnte, ist das Punktekonto in den letzten vier Runden nur noch mit zwei weiteren Zählern angewachsen. Im Auswärtsspiel gegen Vizemeister WSV-ATSV Ranshofen hatte die Mannschaft von Trainer Josef Daxecker einen überraschenden Sieg bereits vor Augen, um am Ende doch wieder mit leeren Händen dazustehen. Durch die Niederlage können die Munderfinger die Saison bestensfalls als Vorletzter beenden und müssen auf eine erfolreiche Relegation des FC Blau-Weiß Linz hoffen. Sollten die Linzer heute in Wattens den Kürzeren ziehen, ist auch der FC Munderfing nicht mehr zu retten.

Dabei erwischte die ansonsten auswärtsschwache Daxecker-Elf auf der Hans Wallisch Sportanlage einen ihrer besseren Tage und bot dem klaren Favoriten einen Kampf mit offenem Visier. Nachdem die Gäste gleich zu Beginn durch Admir Bedak einen Chance zur Führung nicht nützen konnten, ließ in der Folge auch die Heimelf von Trainer Roumen Balinski zwei "Sitzer" aus. Munderfings Routinier Gerhard Breitenberger sorgte mit Freistößen immer wieder für Gefahr vor dem Ranshofener Tor, die Gäste konnten daraus aber kein Kapital schlagen. Kurz vor der Pause ließ Manfred Eder, als er alleine auf Torwart Alexander Mak zulief, eine weitere gute Chance der Munderfinger aus.

Nach dem Wechsel wurde die Daxecker-Elf noch frecher, hatte den Vizemeister fest im Griff und ging zehn Minuten nach Wiederbeginn in Führung, als Bedak ein Zuspiel von Wolfgang Griessner erfolgreich abschließen konnte - 0:1. Mit der Führung im Rücken wurden die Gäste immer selbstbewusster und kamen nach 70 Minuten scheinbar zur Vorentscheidung, konnte David Müller nach einer Ecke auf 0:2 stellen. Wenige Minuten zuvor hatte Ranshofens Trainer Balisnki den jungen Maximilian Allstorfer ins Spiel gebracht.

Das Talent belebte die Offensive der Hausherren und bereitete der Munderfinger Hintermannschaft große Probleme. Allstorfer war es auch, dem der Anschlusstreffer gelang. Ab diesem Zeitpunkt riss bei den bis dahin starken Gästen der Faden, musste Munderfing nach rund 80 Minuten durch Mirza Kujovic den Ausgleich hinnehmen. In den Schlussminuten kippte das Spiel endgültig, fixierten abermals Allstorfer und Adnan Kudic einen - nach 70 Minuten - nich mehr für möglich gehaltenen 4:2-Sieg des ATSV Ranshofen.

Josef Daxecker (Trainer FC Munderfing): "Seit ich hier Trainer bin, war es das vielleicht beste Spiel meiner Mannschaft. Wir haben ausgezeichnet gespielt, den Gegner im Griff gehabt und waren drauf und dran, drei Punkte mit auf die Heimreise zu nehmen. Nach dem Anschlusstreffer des jungen Allstorfer haben wir aber völlig die Linie verloren und binnen zehn Minuten den Sieg aus der Hand gegeben. Jetzt können wir nur hoffen, dass sich Blau-Weiß Linz in der Relegation durchsetzt und wir den vorletzten Platz behaupten können. Sollten wir tatsächlich wieder in die Bezirksliga müssen, dann sind wir schon im Herbst abgestiegen, denn in der Rückrunde kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen."


Günter Schlenkrich

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