Munderfing trennt sich von Trainer Graf

Nach dem Aufstieg in die Landesliga West konnte der FC Munderfing in der vergangenen Saison erst in der allerletzten Runde den Klassenerhalt sichern. Nach einem Trainerwechsel - Michael Graf folgte Josef Daxecker nach - kamen die Munderfinger aber auch in der aktuellen Meisterschaft nur mühsam aus den Startlöchern und warten noch immer auf den ersten Saisonsieg. Wenige Tage vor dem "Endspiel" gegen den ebenfalls noch sieglosen, ja sogar punktelosen Tabellenletzten aus Pichl, zog der Klub die Reißleine und trennte sich von Trainer Graf.

"Munderfing ist ein kleiner Ort und der FC ein familiärer Verein, weshalb diese Entscheidung natürlich für Aufregung gesorgt hat. Denn einen derartigen Schritt hat es in der Klubgeschichte noch nicht gegeben. Mit der Entlassung von Trainer Graf wurde aber auch ein Zeichen gesetzt und den Spielern vor Augen geführt, dass wir nicht mehr in der Bezirksliga oder 1. Klasse spielen, sondern auch in der Landesliga sportlichen Erfolg anstreben und die Klasse halten wollen", begründet Sportchef Franz Spatzenegger die Trennung von Michael Graf.

Nach den durchwachsenenen Leistungen und mit nur drei Zählern auf dem Punktekonto, hat bei einer Vorstandssitzung Präsident und Sponsor, Franz Reitshammer, ein Machtwort gesprochen. "Die Spieler waren im ersten Moment geschockt, stehen aber nun in der Pflicht und haben das gestrige Training mit einer sensationellen Einstellung absolviert", weiß Spatzenegger, der bis zur Winterpause nicht nur das Amt des Sportchefs bekleidet, sondern ab sofort auch als Co-Trainer tätig ist. "Bis zum Ende der Herbstsaison wird der bisherige Co-Trainer, Konrad Pessentheiner, ein Munderfinger Urgestein, die Mannschaft betreuen. Trainerwechsel hin oder her, im morgigen Spiel gegen Pichl zählt nur ein Heimsieg", gibt Franz Spatzenegger die Richtung vor.

Michael Graf, der in der letzten Saison Co-Trainer bei Liga-Konkurrent Mondsee war, ist erst im Sommer nach Munderfing gewechselt. "Natürlich bin ich enttäuscht , da ich das Gefühl hatte, dass der Vorstand hinter mir gestanden ist. Aber letztendlich war es die Entscheidung des Präsidenten, die Zusammenarbeit nach nur drei Monaten zu beenden. Auch die Spieler waren überrascht und schockiert", kann Michael Graf die  Entlassung, trotz der angespannten Tabellensituation, nicht nachvollziehen, zumal auch der Sportchef von den Qualitäten des Trainers überzeugt ist. "Michael Graf hat ein sensationelles Trainingsprogramm, so etwas hat es in Munderfing noch nicht gegeben. Er ist auch mit einer überaus professionellen Einstellung an die Sache herangetreten und hat seine Linie eisern verfolgt. Das Problem war nur, dass wir ein familiärer Verein sind und die Spieler ab und an auch gestreichelt werden wollen", so Spatzenegger.


Günter Schlenkrich

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