Braunau: Derby-Remis nach turbulenter Endphase

altaltNachdem der FC Braunau und der WSV-ATSV Ranshofen sehr gut in die neue Saison der Landesliga West gestartet sind, beide Mannschaften sich nach vier Runden unter den Top 3 präsentieren, kam es am Freitag zum mit Spannung erwarteten Aufeinandertreffen. Rund 1000 Besucher ließen sich das Derby nicht entgehen.

Verletzungsbedingter Tormannwechsel
Gleich in der zweiten Minute musste Braunaus Schlussmann Kurt Hofbauer nach einerm Steilpass auf der rechten Seite aus seinem Gehäuse eilen um vor dem anstürmenden Mirza Kujovic zu klären. Beide Spieler stießen unglücklich zusammen, Hofbauer verletzte sich dabei so schwer, dass der Keeper wenig später durch Ersatztorwart Stefan Bernbacher ersetzt werden musste. In der Folge kontrollierte die Pöttinger-Elf das Spiel, agierte sehr lauffreudig und versuchte mit spielerischen Mitteln zum Torerfolg zu kommen, konnte sich jedoch keine hochkarätigen Chancen erarbeiten. Die Ranshofener Defensivabteilung präsentierte sich von Beginn an sehr unsicher im Passspiel, produzierte viele unnötige Abspielfehler und beging zahlreiche Fouls rund um den eigenen Strafraum.

Ranshofener Systemumstellung zeigt Wirkung
In der 17. Minute die nächste Schrecksekunde für die Braunauer Fans, nachdem Ersatztorwart Bernbacher bei einer Konterchance von Johannes Fritz gerade noch klären konnte, jedoch verletzt am Boden liegen blieb. Nach einer kurzen Behandlung konnte der Schlussmann jedoch weitermachen. Mitte der ersten Halbzeit stellte Ranshofens Trainer Roumen Balinski auf ein 4-3-3 System um, wodurch die Gäste aufgrund des spielerisch starken Mittelfeldes immer besser ins Spiel fanden. Auf der rechten Angriffsseite lancierte der robuste und schnelle Kujovic immer wieder gefährliche Aktionen.

Braunau nach Führung mit einem Mann mehr
In der 55. Minute dann Elfmeteralarm im Braunauer Strafraum, als Johann Dürager nach nach einem schönen Solo nur noch vom herauseilenden Bernbacher gestoppt werden konnte - der gut postierte Schiedsrichter Baumann entschied in dieser Aktion auf Eckball. Als gegen Mitte der zweiten Halbzeit beide Mannschaften etwas den Faden verloren und das Spiel an Qualität einbüßte, wurde Braunaus Kresimir Jurcic halblinks - rund 20 Meter vor dem Gästetor - angespielt, konnte den Ball ruhig annehmen, sich in beste Position bringen und nach nur zaghaften Störversuchen der Ranshofener Defensivabteilung mit einem platzierten, unhaltbaren Schuss das 1:0 erzielen. Kurz darauf wurde Ranshofens Fritz nach einem Foulspiel mit der Ampelkarte des Platzes verwiesen.

Elfmeter bringt den Ausgleich
Mit der Führung im Rücken und einem Mann mehr auf dem Spielfeld gewannen die Braunauer an Selbstvertrauen, legten kämpferisch noch einmal zu, ließen Ball und Gegner laufen und kombinierten sicher - bis in Minute 84 der in der zweiten Halbzeit von der Braunauer Abwehr neutralisierte Kujovic nach einem hohen Ball plötzlich ganz alleine stand und von Dragan Milosavljevic nur noch durch ein Foul gestoppt werden konnte. Der Braunauer Verteidiger kam bei dieser Aktion mit der Gelben Karte noch glimpflich davon. Der anschließende Freistoß wurde von einem in der Mauer postierten Braunauer Spieler mit der Hand berührt, sodass der Referee auf Elfmeter entschied. Regisseur Adnan Kudic ließ sich diese Chance nicht entgehen und stellte in dem sehr fair geführten Derby den 1:1-Endstand her.

Manfred Hetzeneder

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