Gurten schüttelt Kabashi-Elf ab

Das Spitzenspiel der 16. Runde der Landesliga West hielt was es versprochen hatte. Rund 250 Zuschauer sahen im Fill-Stadion ein packendes Match zwischen der Union Raiffeisen Gurten und dem ATSV CAFE LUNA Stadl-Paura. Die Gurtener wurden einmal mehr ihrem Ruf als Torfabrik gerecht und untermauerten zudem ihre Heimstärke. Trotz eines raschen Rückstandes fuhr die Neuhofer-Elf gegen ersatzgeschwächte Stadlinger einen letztendlich souveränen Sieg ein und bleibt als einzige Mannschaft Tabellenführer Braunau an den Fersen.

"Um im Kampf um den Aufstieg mitmischen zu können, hätten wir heute einen Sieg gebraucht. Aber bereits vor dem Spiel habe ich gewusst, dass es ganz schwer werden würde, musste ich doch neben dem gesperrten Fischill auch auf die verletzten Lalic und Friedl verzichten", so Stadl-Pauras Trainer Albert Kabashi, der nach nur vier Minuten aber den Führungstreffer seiner Mannschaft bejubeln konnte: Nach einem Freistoß für Gurten verlor Torjäger Daniel Reisinger in der Vorwärtsbewegung den Ball, die Gäste fuhren einen Konter, den Goalgetter Genadi Petrov zum 0:1 abschloss.

Die Heimischen waren aber keineswegs geschockt, sondern antworteten wenige Minuten später mit einem Doppelschlag. Zunächst war es Reisinger, der seinen Fehler wieder gut machte und nach einem Dribbling im Strafraum mit einem gefühlvollen Heber das 1:1 erzielte. Die heimischen Fans freuten sich noch über den Ausgleich, als sie erneut jubeln durften: Nach einer Ecke erzielte Stefan Kronberger im Luftkampf mit einem Stadlinger Verteidiger und Torwart Michael Oos per Kopf das 2:1. Die Proteste der Gäste, die ein Foul an ihren Goalie gesehen haben wollten, blieben ohne Erfolg.

Neben einer vergebenen Top-Chance von Christian Mayrleb schmerzte den Gästen im wahrsten Sinne des Wortes der Ausfall von Petrov. Nach einem Kopfballduell mit Gurtrens Johannes Murauer musste der Torjäger der Stadlinger mit Verdacht auf Nasenbeinbruch nach gut 20 Minuten ausgewechselt werden. Doppeltes Pech die Kabashi-Elf, als sich der für Petrov eingewechselte Dusan Majkic am Knie verletzte und kurz vor der Pause den Platz wieder verlassen musste. In der zweiten Minute der Nachspielzeit dann die Vorentscheidung: Nach einer Flanke von der linken Seite verlängerte Kronberger den Ball mit dem Kopf, das Leder fiel Martin Feichtinger genau vor die Füße, der Mittelfeldfeldspieler knallte den Ball zum 3:1-Halbzeitstand in die Maschen.

Kurz nach Wiederbeginn war das Match entdgültig entschieden, erhöhte Florian Penninger nach einer herrlichen Einzelaktion auf 4:1. Den Gästen gelang duch Zoran Kovljen zwar noch ein zweiter Treffer, den Schlusspunkt in dieser Partie setzte jedoch die Neuhofer-Elf, traf Franz Kallinger aus halblinker Position genau ins lange Kreuzeck. In der Schlussphase flog Stefan Kronberger mit der Ampelkarte vom Platz, am souveränen 5:2-Erfolg der Union Gurten änderte sich jedoch nichts mehr. Während die Neuhofer-Elf dem FC Braunau an den Fersen bleibt, hat sich der ATSV Stadl-Paura wohl vorzeitig vom Aufstiegskampf verabschiedet.

Franz Reisegger, Sektionsleiter Union Gurten:
"Es war eines der besten Landesliga-Spiele der jüngsten Vergangenheit. Stadl-Paura war der erwartet starke Gegner und ist auch in Führung gegangen. Kurz darauf konnten wir mit einem Doppelschlag das Blatt aber wenden. Letztendlich haben wir einen verdienten Sieg gefeiert, wenngleich das Ergebnis vielleicht einen Tick zu hoch ausgefallen ist. Ich schließe mich den Worten unseres Trainers an, der vor wenigen Tagen meinte, wir sollen uns nicht verrückt machen lassen und dürfen auch nicht zu rechnen beginnen, sondern müssen nur auf uns selbst schauen."

Albert Kabashi, Trainer ATSV Stadl-Paura:
"Gurten ist eine Top-Mannschaft und hat uns mit einer aggressiven, ab und an auch überharten Spielweise die Schneid abgekauft. Wir konnten die vielen Ausfälle einfach nicht kompensieren, fehlt unserem Kader die Substanz. Das 3:1 kurz vor der Pause war die Entscheidung. Mit dieser Niederlage hat sich das Thema Aufstieg für uns erledigt und werden ab sofort die Planungen für die kommende Saison vorantreiben."


Günter Schlenkrich

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