Bad Ischl stürzt Tabellenführer

Nach zwei Siegen in Folge empfing der SV Zebau Bad Ischl in der 18. Runde der Landesliga West Tabellenführer FC Braunau. Die im Frühjahr schwächelnden Innviertler, die sich im Hinspiel mit einem Unentschieden zufrieden geben mussten, sahen im ÖKO-BOX Stadion zwei Mal schon wie die Sieger aus, ehe sich die Halada-Elf in einen Spielrausch steigerte und das Match noch drehte. Nach der bereits dritten Niederlage in der Rückrunde ist der Herbstmeister die Tabellenführung los und nimmt hinter Gurten nur noch den zweiten Platz ein.

Vor rund 400 Zuschauern erarbeiteten sich die Kaiserstädter rasch eine optische Überlegenheit, konnten das Übergewicht aber nicht in Zählbares ummünzen. Ganz anders die Gäste, die nach einer halben Stunde mit einem Doppelschlag zur vermeintlichen Vorentscheidung kamen. Zwei Schnitzer in der Hintermannschaft der Ischler nutzte die Pöttinger-Elf durch Tore von Kresimir Jurcic und Daniel Trauner zu einer 2:0-Halbzeitführung.

In der Pause nahm Bad Ischl-Coch Peter Halada eine entscheidende Umstellung vor, beorderte David Svarovsky von der Viererkette ins zentrale Mittelfeld, wo der Kapitän im zweiten Durchgang das Spiel an sich riss und die Fäden zog. Nach einem schönen Angriff über die rechte Seite und einer Kombination zwischen Svarovsky und David Temmel erzielte Jan Sokol mit einem Schuss ins kurze Eck den Anschlusstreffer. Doch der Torjubel war noch kaum verhallt, als nach einer Ecke die Ischler Abwehr Johannes Fritz übersah, der ungehindert zum 1:3 einköpfen konnte.

Fortan spielte aber nur noch eine Mannschaft, die Halada-Elf. Um das Spiel noch aus dem Feuer zu reißen, waren zunächst zwei Standards notwendig. Nachdem Stefan Gassenbauer einen Freistoß mit links zum 2:3 versenkte, verwandelte Kapitän Svarovsky zehn Minuten vor Schluss einen ruhenden Ball mit seinem starken rechten Fuß zum 3:3-Ausgleich. Während die Gäste versuchten, zumindest einen Punkt ins Trockene zu bringen, wollten die Kaiserstädter unbedingt den Sieg.

Trainer Halada bewies an diesem Tag ein überaus glückliches Händchen, nicht nur die Umstellung in der Pause zeigte Wirkung, es stachen auch die Joker. In Minute 85 war es der eingewechselte Josip Curic, der einen Alleingang mit einem Schuss aus 18 Metern zum 4:3 abschloss - der ansonsten starke Gästegoalie Stefan Bernbacher machte bei diesem Teffer nicht die beste Figur, dem Braunauer Schlussmann war allerdings die Sicht ein wenig verstellt. Kurz vor dem Abpfiff setzte dann ein weiterer Joker den Schlusspunkt, fixierte Markus Schneidhofer nach einem Stanglpass von Rudolf Durkovic den hochverdienten 5:3-Sieg des SV Bad Ischl, der am kommenden Samstag in Stadl-Paura zu Gast ist. Nach dem Verlust der Tabellenführung empfänt der FC Braunau in Runde 19 Schlusslicht Mauerkirchen.

Johann Roitmayer, Sektionsleiter SV Bad Ischl:
"Über die gesamten 90 Minuten waren wir die klar bessere Mannschaft, konnten in der ersten Halbzeit aber zahlreiche Chancen nicht nutzen und sind zumeist am starken Torwart Bernbacher gescheitert. Nach dem 1:3 hat die Mannschaft Moral und Charakter bewiesen und mit einer tollen Leistung das Spiel noch gedreht. Der Sieg war nicht nur verdient, der Erfolg hätte sogar noch höher ausfallen können. Wir sind derzeit sehr gut drauf und freuen uns schon auf das nächste Heimspiel gegen den frischgebackenen Tabellenführer aus Gurten."


Günter Schlenkrich

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