FC Andorf: "Am Schluss ist das Gas ausgegangen"

Im Vorjahr ware der FC SGS Andorf in der OÖ-Liga aktiv, kam aber nur als Letzter ins Ziel und musste wieder den Gang in die Landesliga West antreten. Die Pramtaler kamen in der angestammten Liga gut an, führten nach einer beeindruckenden Siegesserie überlegen die Tabelle an, auf der Zielgeraden stotterte jedoch der Andorfer Motor, weshalb die Reisegger-Elf im letzten Moment von der Union Mondsee abgefangen wurde. "Wir trauern dem knapp verpassten Herbstmeistertitel nicht nach, sondern freuen uns viel mehr über eine tolle Hinrunde, zumal wir nach dem Abstieg mit einer Präsenz ganz vorne in der Tabelle nicht gerechnet hätten", erklärt Sektionsleiter Friedrich Glechner.

 

Sensationelle Siegesserie, aber Probleme auf der Zielgeraden

Der FCA holte aus den ersten beiden Spielen nur einen Punkt, mischte fortan aber die Liga auf und lachte nach sieben Siegen in Serie souverän von der Tabellenspitze. In den letzten vier Runden sprang aber nur ein "Dreier" heraus, mussten sich die Mannen von Trainer Gerald Reisegger im Zweikampf mit Mondsee aufgrund der schlechteren Tordifferenz geschlagen geben. "Bei der sensationellen Siegesserie waren die Leistungen zumeist hervorragend, ab und an hatten wir aber auch Glück. Wenn man 27 Punkte sammelt, muss man zufrieden sein - und sind es auch. Spielerisch war die Performance über weite Strecken ausgezeichnet, am Schluss ist uns aber das Gas ausgegangen. Denn in einem überaus intensiven Jahr sind einige Spieler sowohl physisch, als auch psychich an ihre Grenzen gestoßen. Wir hätten den kleinen Einbruch schon früher erwartet, konnten im vorletzten Match in Friedburg aber noch einen wichtigen Sieg feiern", so Glechner. "Auch nach dem Abstieg war die Stimmung stets ausgezeichnet, zogen von Beginn an Alle an einem Strang. Zudem leistet Coach Reisegger tolle Arbeit und haben mit seiner Verpflichtung einen guten Griff getan".

 

In der Fremde noch ungeschlagen - nur 12 Gegentore

Die beiden bisherigen Niederlagen musste der Tabellenzweite jeweils am eigenen Platz einstecken, in der Fremde ist der FCA als einziges Teams der Liga noch ungeschlagen. "Das war in den letzten Jahren zumeist anders. Während im Spiel gegen Braunau der Gegner besser war und verdient gewonnen hat, haben wir uns im Match gegen Ostermiething quasi selbst geschlagen. Da in der Rückrunde mit Mondsee, Pettenbach und Schärding drei Konkurrenten in Andorf zu Gast sind, sollten im Frühjahr in der Daxl-Arena für die Gegner die Trauben wieder hoch hängen", meint der Sektionsleiter. Wärend lediglich fünf Mannschaften weniger Treffer erzielten, kassierte nur der Herbstmeister weniger Gegentore. "Ebenso wie die Mondseer haben wir die alte Fußballweisheit bestätigt, wonach man mit einer kompakten Hintermannschaft erfolgreich ist. Wir haben gegen Braunau fünf und gegen Ostermiething drei Tore kassiert, in den übrigen elf Spielen aber nur vier Tore erhalten - das ist unglaublich. In unserer jungen Mannschaften agieren die Routiniers in der Defensive, zudem verfügen wir mit Manuel Oberauer über einen exzellenten Torwart. Im Mittelfeld haben Jacob Manetsgruber und Philipp Bauer starke Leistungen abgeliefert und konnten den Abgang von Mario Illibauer kompensieren. Und vorne ist Sebastian Witzeneder, der im Herbst zwölf Mal getroffen hat, quasi unsere Lebensversicherung", weiß Friedrich Glechner.

 

Eine Neuerwerbung und ein Rückkehrer - verpatzter Testspiel-Auftakt

Mit Johannes Aigner (Taiskirchen) steht ein neuer Mittelfeldspieler zur Verfügung. Zudem kehrte Offensivspieler Philipp Holzapfel nach einem Gastspiel in Henndorf wieder an seine alte Wirkungsstätte zurück. "Mit Aigner und Holzapfel sind wir in der Offensive variabler. Wichtig ist auch, dass zwei Langzeitverletzte wieder dabei sind", spricht der Sektionsleiter Valentin Grossbötzl (Kreuzbandriss) und Fabian Glechner (muskuläre Probleme) an. Alexander Karl hat den Verein im Winter Richtung Münzkirchen verlassen. Nach zwei Niederlagen (3:4 gegen Taufkirchen/Pram und 0:1 gegen Buchkirchen) testen die Pramtaler am kommenden Freitag gegen Utzenaich. Am nächsten Montag messen die Andorfer mit den jungen Wikingern aus Ried die Kräfte.

 

"Müssen nicht aufsteigen, die Rückkehr in die OÖ-Liga darf aber passieren"

Obwohl der FC Andorf im Vorjahr in der OÖ-Liga Lehrgeld zahlen musste, würde sich der FCA über eine Rückkehr oin Oberöstereichs höchste Spielklasse freuen. "Jene Erfahrungen, die wir in der letzten Saison gesammelt haben, waren sehr wertvoll, weshalb wir einer möglichen Rückkehr positiv entgegensehen würden. Aber uns erwartet eine schwierige Rückrunde, in der man neben Herbstmeister Mondsee auch Pettenbach auf der Rechnung haben muss", erwartet Friedrich Glechner einen spannenden Aufstiegskampf. "Wir wollen wenn möglich bis zum Schluss bei der Musik dabeisein. Dennoch verspüren wir keinen Druck, zumal wir nicht aufsteigen müssen, die Rückkehr in die OÖ-Liga aber durchaus passieren darf".

 

Transferliste

Testspiele-Übersicht

 

Günter Schlenkrich  

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