Mondsee zwingt Tabellenführer in die Knie

Die 23. Runde der Landesliga West stand ganz im Zeichen des Gipfeltreffens zwischen dem Tabellenführer und dem bislang besten Team der Frühjahrssaison. Dabei empfingt die Union Raiffeisen Gurten die Union Raiffeisen Mondsee. Obwohl sich die Heimelf von Trainer Rainer Neuhofer gegenüber des glücklichen Punktgewinnes in der Vorwoche in Ranshofen erheblich steigern konnte, behielten die Gäste in einer ausgezeichneten Landsesligapartie die Oberhand. Während der Mondseer Christoph Voitswinkler zum besten Mann am Platz avancierte, war Gurtens Dominik Trummer mit zwei Eigentoren der Pechvogel des Abends.

Vor annähernd 500 Zuschauern waren die Gäste von Beginn an präsent und setzten vor allem in der ersten Halbzeit die Akzente. Angetrieben vom überragenden Christoph Voitswinkler, der nur durch Fouls gestoppt werden konnte, hatte die Preiner-Elf mehr vom Spiel, wenngleich die Torchance in der fünften Minute, als Gurtens Goalie Florian Berger einen frühen Rückstamnd seiner Elf verhindern konnte, lange Zeit die einzige echte Möglichkeit blieb.

Der verdiente Führungstreffer der Gäste kam unter tatkräftiger Mithilfe der Gurtener zustande. Nachdem Johannes Murauer einen Ball vertändelte, danach ein Foul begehen musste und Richard Angermair nach dem anschließenden Freistoß die Situation ebenfalls nicht bereinigte, lenkte Gurtens Dominik Trummer nach 30 Minuten den Ball unglücklich ins eigene Tor. Obwohl die Preiner-Elf ein deutliches Übergewicht verzeichnete, zumeist einen Schritt schneller und zudem überaus kampfkräftig war, mussten sich die Gäste mit einer knappen Pausenführung begnügen.

In der zweiten Halbzeit bot sich den Zuschauern dann ein etwas anderes Bild, begegneten sich die beiden Mannschaften nun auf Augenhöhe. Die Heimischen waren bemührt, den Ausgleich zu erzielten, hatten aber in der 58. Minute Pech, als ein Gewaltschuss des eingewechselten Fabian Wimmleitner von Gästegoalie Dominik Seiwald mit den Fingerspitzen noch an die Stange gelenkt wurde. Zehn Minuten später stand erneut Trummer im Mittelpunkt, als der Gurtener nach einem angezwirbelten Freistoß von Voitswinkler den Ball mit dem Kopf erneut ins eigene Tor verlängerter.

Auch der dritte Treffer des Abends war ein Eigentor - und was für eines! Nach einer Flanke von Florian Penninger köpfte der Mondseer Günter Schweighofer den Ball aus vollem Lauf genau ins Kreuzeck - eigentlich ein Traumtor, nur auf der falschen Seite. In der Folge wollten die Gurtener die drohende Niederlage noch abwenden, konnten sich aber kaum zwingende Torchancen erarbeiten. Der entscheidende Treffer der Partie war ein "halbes Eigentor": Einen Querpass vom besten Gurtener, Josef Feichtinger, fing Voitswinkler ab, der beste Mann am Platz lief alleine auf Torwart Berger zu und fixierte den 3:1-Erfolg der Union Mondsee, die mit dem dritten Sieg in den letzten vier Runden mit der Union Gurten nach Punkten gleichziehen konnte und lediglich die um vier Treffer schlechtere Tordifferenz aufweist.

Franz Reisegger, Sektionsleiter Union Gurten:
"Gegenüber der Vorwoche haben wir uns klar gesteigert, dennoch war Mondsee die bessere Mannschaft und hat sich den Sieg auch verdient. Leider haben wir uns die drei Tore mehr oder weniger selbst gemacht, das Ergebnis geht aber in Ordnung. Seit wir die Tabellenführung übernommen haben, spielen wir nicht mehr so befreit auf wie davor. Obwohl sich der Titelkampf immer mehr zuspitzt, lebt die Chance nach wie vor, nach 14-jähriger Präsenz in der Landesliga, erstmals in der Vereinsgeschichte in die OÖ-Liga aufzusteigen."

Franz Fasching, Sektionsleiter Union Mondsee:
"Es war ein tolles Match und eine ausgezeichnete Leistung unserer Mannschaft. Auch wenn die Partie in der zweiten Halbzeit relativ ausgeglichen verlaufen ist, war der Sieg hochverdient. Wir konnten uns erneut auf eine bärenstarke Defensive stützen und hatten in Christoph Voitswinkler den überragenden Mann des Abends. Die Mannschaft präsentiert sich derzeit als Einheit und will jetzt natürlich mehr. Wenn man mit dem Tabellenführer punktegleich ist, kann man nicht mehr sagen, dass man einen Platz im oberen Tabellendrittel anstrebt."


Günter Schlenkrich

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