Gurten übernimmt (vorerst) wieder Tabellenführung

Mit einem ungefährdeten Sieg gegen den SV Lugstein Cabs Friedburg übernahm die Union Raiffeisen Gurten zumindest für 47 Stunden die Tabellenführung der Landesliga West. Die Neuhofer-Elf tat sich nur zu Beginn des Spiels etwas schwer, bis zum Abpfiff der Partie sollten dann aber doch vier Tore fallen. "Es hätten noch einige mehr sein können", sagt Sektionsleiter Franz Reisegger. Doch auch so steht Gurten nun ganz oben, punktegleich mit Mondsee. Auch Bad Ischl könnte sich am Samstag mit einem Sieg zum Duo gesellen und aufgrund des besseren Torverhältnisses Gurten von der Spitze verdrängen. Ein packendes Saisonfinale ist schon jetzt garantiert.


Friedburg hält gut dagegen

Das Fill-Stadion ist mit 450 Zuschauern gut gefüllt, die Fans hoffen zu Beginn des Spiels auf einen Sieg der Heimmannschaft, immerhin möchte man noch ein Wörtchen um den Meistertitel mitreden. In den ersten Minuten des Spiels halten die Gäste allerdings gut dagegen, es ist ein ausgeglichenes Spiel. Bei einem Freistoß für Friedburg haben die Heimischen dann auch etwas Glück, denn das Leder prallt gegen die Stange, die Situation kann aber schnell wieder geklärt werden. Es dauert bis zur 20. Minute ehe das Spiel zugunsten Gurtens umschwenkt, dafür ist schon ein Treffer der Gastgeber notwendig. Die Erlösung führt ausgerechnet der nach einer Verletzung wiedergenesene Oliver Reiter herbei, als er einen scharfen Stanglpass von Florian Penninger zum 1:0 über die Linie drückt.

Dieses Tor ist gleichzeitig der Auslöser für ein völlig neues Match, denn nun scheint das Spielfeld eine schiefe Ebene zu sein, mit ganz spitzem Winkel zum Gästetor. Das zweite Tor lässt auch nicht lange auf sich warten, in der 29. Minute erhöht Stefan Kronberger auf 2:0. Dabei nimmt er vor allem die Hilfe von Gäste-Goalie Oliver Angermair in Anspruch, denn dessen verunglückter Abschlag landet genau bei Daniel Reisinger, der den Ball nur noch zu Kronberger quer spielen muss. Danach haben die Heimischen noch durch Kronberger und Reiter Möglichkeiten die Führung auszubauen, was allerdings nicht gelingt. Kurz vor dem Pausenpfiff ist es dann wieder Kronberger, der einen tollen Schuss platziert, Angermair ist aber zur Stelle und klärt zum Eckball. Mit dem 2:0 geht es schließlich in die Kabinen.

Chancen im Minutentakt

Hatte Friedburg in Halbzeit eins noch einigermaßen dagegen gehalten, so ist die Bauer-Elf im zweiten Durchgang dazu nicht mehr in der Lage, die abstiegsbedrohte Mannschaft scheint sich aufgegeben zu haben, was vor allem am frühen 3:0 für Gurten liegt. Der dritte Treffer der Partie fällt nämlich schon zwei Minuten nach Wiederanpfiff. Zunächst versucht es Penninger, sein Schuss wird aber zum Eckball geklärt. Diesen nutzt schließlich Johannes Murauer, um einen Kopfball zu platzieren, doch wieder ist Tormann Angermair zur Stelle, als der Ball allerdings vor die Beine von Reisinger fällt, kann der Schlussmann auch nichts mehr ausrichten, der Gurten-Offensivmann braucht den Ball nur noch über die Linie zu drücken.

Nach diesem Treffer kommt die Neuhofer-Elf zu unzähligen Torchancen. In der 51. Minute knallt Reisinger den Ball aus kurzer Entfernung in die Wolken, nachdem Penninger toll per Kopf abgelegt hatte. Wenig später laufen sowohl Kronberger als auch Martin Feichtinger alleine auf den gegnerischen Tormann zu, dieser geht aber aus beiden Duellen als Sieger hervor, hat den Patzer aus der ersten Halbzeit längst wieder gut gemacht. In der 77. Minute ist aber auch Angermair machtlos, muss der Goalie mitansehen, wie sich Nikolaus Zweimüller über die rechte Seite durchkämpft, den Ball scharf vor das Gehäuse bringt, wo Kronberger nur noch einzuschieben braucht - 4:0. Auch in den letzten Minuten des Spiels kommt Gurten zu mehreren Torchancen, doch jedes Mal ist Friedburgs Keeper zur Stelle - bis auf den Patzer ein tolles Spiel von Angermair. Nach der 0:4-Schlappe steht der SV Friedburg auf dem Relegationsplatz, ist vom rettenden Ufer aber nur durch die schlechtere Tordifferenz getrennt.

Franz Reisegger, Sektionsleiter Union Gurten:
"Wenn nur jede zweite Torchance reingegangen wäre, hätten wir dieses Match mit 8:0 gewonnen. Bei Friedburg haben einige wichtige Spieler gefehlt, das muss man berücksichtigen, dennoch haben sie sich teilweise auch etwas aufgegeben. In den ersten 15 Minuten hatten wir etwas Glück, doch nach dem 1:0 verlief das Spiel wie auf einer schiefen Ebene. Wir sind jetzt wieder Tabellenführer, ich hoffe, dass uns das diesmal nicht wieder hemmt, denn bisher haben wir noch jedes Mal etwas geschwächelt. Ich war sehr überrascht über die Mondseer Niederlage in Pichl, nun wird es ganz spannend in der letzten Runde. Bad Ischl spielt jetzt noch gegen Ranshofen, was sehr schwer für sie wird, und dann auch noch gegen Mondsee. Mit Schärding haben wir aber auch noch einen ganz starken Gegner zum Abschluss, auch für die Hartinger-Elf ist ja der Meistertitel noch möglich. Das wird ein richtiges Finale, für alle Teams."


Milan Vidovic

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