Pichl besiegt Mondsee - Fotofinish im Titel- und Abstiegskampf

Im Duell zwischen dem SV Entholzer Pichl und der Union Raiffeisen Mondsee hieß es für beide Mannschaften: Verlieren verboten! Während Mondsee vom „Platz an der Sonne“ lachte und im Kampf um den Meistertitel unbedingt weiterhin die Nase vorne haben wollte, war es das Ziel der abstiegsbedrohten Hausherren, die seit der Verpflichtung von Coach Gerold Sturm befreit aufspielen, auch gegen den Spitzenreiter zu punkten. Schließlich entwickelte sich eine Partie im Winkelfeldstadion, in der der Nachzügler zumeist das Heft in der Hand hatte und Mondsee nicht so recht ein Rezept gegen sehr gut organisierte Pichler fand und somit eine bittere Niederlage im Kampf um den Meistertitel in der Landesliga West einstecken musste.


Heiße Anfangsphase mit Chancen auf beiden Seiten

Schon von Beginn an waren beide Mannschaften voll engagiert und wussten, was auf dem Spiel steht. Auch die Elf von Trainer Klaus Preiner, die im Frühjahr eine unglaubliche Serie hingelegt und vom siebenten Hinrundenplatz in der Vorwoche die Tabellenführung übernommen hat, war gut unterwegs und konnte, als Patrick Rindberger eine Hereingabe nur knapp verpasste, die erste Chance verzeichnen (14.). Von nun an begann ein Geduldsspiel: Es lag in der Luft, dass das erste Tor in dieser Partie entscheidend sein könnte. In der 30. Minute war es der stark aufgeigende Attila Böjte, der per Heber kaltschnäuzig zum 1:0 einnetzte. Dann verflachte die Partie in der ersten Halbzeit etwas, beide Teams wollten keinen entscheidenden Fehler machen und so blieb es beim 1:0-Halbzeitstand.

Nach Wiederanpfiff folgte dann gleich die kalte Dusche für die Preiner-Elf aus Mondsee: Nach einer Flanke von der rechten Seite steigt Patrick Kirchberger am höchsten, kommt an den Kopfball und verwertet zum 2:0 (47.). Die Sturm-Elf agierte in der dieser Phase des Spiels sehr sicher und abgeklärt, während sich für die unter Zugzwang befindlichen Mondseer ein wahres „Nervenspiel“ entwickelte. Mondsee versuchte in der Folge viel, warf alles nach vorne und suchte den Anschlusstreffer. Dieser gelang dann auch als Julian Feurhuber nach einem schönen Angriff in Minute 58 zum 2:1 einnetzte.

Nur zwei Minuten später hieß es dann „Elferalarm“ im Pichl-Strafraum, Schiedsrichter Kriener ließ aber weiterspielen – eine vertretbare Entscheidung. Weil man in der Schlussphase alles nach vorne warf, um zumindest einen Punkt für den Kampf um die Meisterschaft ins Trockene zu bringen, mussten die Kicker aus dem Mondseeland in der 85. Minute durch ein Tor des eingewechselten Rene Söllinger das 3:1 hinnehmen. Mit diesem Treffer war die Partie praktisch entschieden, daran konnte auch der abermalige Anschlusstreffer zum 3:2 durch Dominik Neuhofer (93.) nichts mehr ändern.

Nichts für schwache Nerven: Wahnsinns-Showdown in der letzten Runde

Mit dieser Niederlage von Mondsee und dem 4:0-Sieg von Gurten gegen Abstiegskandidat Friedburg ist der Titelkampf spannender denn je. Da auch Schärding in Stadl-Paura mit 3:2 gewann, hat auch die Hartinger-Elf noch Außenseiterchancen. Sollte Bad Ischl am Samstag im Match gegen Ranshofen, das mit einem Sieg ebenfalls noch ins Titelrennen eingreifen könnte, gewinnen, dann wäre der Kracher der letzten Runde perfekt: Mondsee, Gurten und Bad Ischl hätten allesamt 45 Punkte und der SK Schärding mit 43 Punkten ebenfalls noch Chancen auf den Titel. Das „Tüpfelchen auf dem i“ ist dann die Auslosung der letzten Runde: Mondsee empfängt Bad Ischl, während Schärding vor heimischen Publikum auf Gurten trifft. „Das ist das Salz in der Suppe des Fußballs. Wir müssen nun hoffen, dass Gurten in Schärding nicht gewinnt und daheim unsere Hausaufgaben gegen Ischl erledigen – dann können wir es packen“, ist Mondsee-Trainer Klaus Preiner überzeugt.

Auch im Abstiegskampf spitzt sich alles auf die letzte Runde zu, ist Friedburg auf den Relegationsplatz gerutscht, aber punktegleich mit Pichl und Neumarkt. Pichl hat mit dem Auswärtsmatch in Altheim sicher eine sehr schwierige Aufgabe, während Friedburg auf Fixabsteiger Munderfing trifft. Aber auch Mauerkirchen (spielt am Wochenende noch daheim gegen Altheim) hat es im letzten Spiel bei Ranshofen nicht leicht. „Wichtig ist auch, was Viktoria Marchtrenk im "Osten" macht. Wenn die nicht gewinnen, dann ist uns zumindest der Relegationsplatz schon fix. Wir wollen es aber jetzt unbedingt schaffen, fix den Klassenerhalt erreichen“, gibt sich Pichl-Coach Sturm, der sich mit der Vereinsführung auf eine Vertragsverlängerung verständigen konnte und die Mannschaft auch in der kommenden Saison betreuen wird, selbstsicher.

Gerold Sturm, Trainer SV Pichl:
„Es war grundsätzlich ein verdienter Sieg gegen einen sehr starken Gegner. Die Körpersprache der Spieler ist ein Wahnsinn, es herrscht eine super Stimmung. Wir sind davon überzeugt, dass wir es packen. Die Mannschaft Pichl und der Trainer Sturm – das „Werk’l“ lauft einfach momentan super, so kanns weitergehen, dann packen wir das auch sicher!“

Klaus Preiner, Trainer Union Mondsee:
„Wir haben gut begonnen und waren dann einfach zu zurückhaltend. Pichl hat aber auch einfach eine tolle Leistung abgerufen und wir haben Bötje in der Verteidigung nicht in den Griff bekommen. Zum Schluss haben wir alles auf eine Karte gesetzt, sind aber leider erst viel zu spät mit dem Anschlusstreffer belohnt worden und so war im Winkelfeldstadion nichts zu holen. Wir freuen uns aufs große Finale nächste Woche und sind davon überzeugt, dass wir unsere Leistung so abrufen, dass wir es schaffen.“


Lino Heiduck

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