SK Schärding Meister der Herzen

Nach der Hinrunde der Landesliga West war der SK Waizenauer Schärding acht Punkte vom Abstiegs-Relegationsplatz entfernt und von Herbstmeister Braunau durch 14 Zähler getrennt. Die Mannschaft von Trainer Christian Hartinger absolvierte dann eine sensationelle Rückrunde, blieb in den letzten zehn Runden ungeschlagen, konnte auf der Zielgeraden die letzten sechs Spiele allesamt gewinnen und musste sich als beste Frühjahrs-Mannschaft dem Meister aus Bad Ischl am Ende lediglich aufgrund der um zwei Treffer schlechteren Tordifferenz geschlagen geben. Bis kurz vor dem Schlusspfiff im Heimspiel gegen den bisherigen Tabellenführer, Union Raiffeisen Gurten, durfte sich der "Underdog" für wenige Minuten sogar als Meister fühlen, ehe die Kaiserstädter in Mondsee in der Nachspielzeit die Entscheidung herbeiführten.

Vor rund 700 Zuschauern übernahmen in der Handyshop.at-Arena von Beginn an die Gäste das Kommando. Der Tabellenführer aus Gurten hatte als einzige Mannschaft der vier Titelanwärter den Meistertitel selbst in der Hand, trat selbstbewusst auf und wollte nach nur einem Punkt aus den letzten drei Auswärtsspielen das Match unbedingt für sich entscheiden. Nachdem Florian Penninger die erste Chance im Spiel nicht nutzen konnte, fanden die Schärdinger für lange Zeit ihre einzige Möglichkeit vor, doch Gästegoalie Florian Berger nahm dem heranstürmenden Markus Till den Ball vom Fuß. In der Folge blieb den mitgereisten Gästefans mehrmals der Torschrei in der Kehle stecken, als Stefan Kronberger in aussichtsreicher Position den Ball nicht im Tor unterbringen konnte und Daniel Reisinger nach einer Ecke mit einem Lattenpendler Pech hatte.

Auch in der zweiten Halbzeit gehörte die erste Chance der Gästeelf von Trainer Fritz Neuhofer, Penninger konnte jedoch erneut eine gute Möglichkeit nicht nutzen. Dann nach gut einer Stunde zappelte der Ball in den Maschen, dem Spielverlauf nach jedoch im falschen Tor: Bei einem Konter war Kapitän Grobauer auf der linken Seite nicht zu halten, scheiterte mit seinem Schuss an Goalie Berger, den Abpraller verwertete Michael Schasching zum 1:0. Mit diesem Treffer war die Moral der Gurtener gebrochen, hatte ab diesem Zeitpunkt die Hartinger-Elf Spiel und Gegner fest im Griff.

Wenige Minuten nach dem 1:0 die Entscheidung, als Sebastian Wenny auf Höhe der Mittellinie an den Ball kaum, auf und davon war und auf 2:0 erhöhte. Der Rest war nur noch Formsache, stellte der erst 16-jährige Christoph Mandl, zehn Minuten nach seiner Einwechslung, auf 3:0. Denn Schlusspunkt in dieser Partie setzten aber die Gäste, traf der unermüdlich kämpfende Kapitän Daniel Reisinger in der Nachspielzeit zum 3:1-Endstand. Während sich der SK Schärding Vizemeister nennen darf, rutschte die Union Gurten in der letzten Runde vom ersten auf den dritten Platz zurück.

Christian Hartinger, Trainer SK Schärding:
"Meine Mannschaft hat eine sensationelle Saison gespielt und die gesteckten Ziele zu 110 Prozent erreicht. Auch wenn nur wenige Minuten uns vom Meistertitel getrennt haben und im ersten Moment die Enttäuschung groß wir, wird der großartige Erfolg dementsprechend gefeiert, geht es bis Montag durch. Da der Zuckerguss gefehlt hat und auch Sebastian Wenny in der Torschützenliste nur "Vizemeister" geworden ist, haben wir in der kommenden Saison einige Ziele, die es zu erreichen gilt."

Franz Reisegger, Sektionsleiter Union Gurten:
"Wir waren eine Stunde lang die klar besssre Mannschaft und hätten aufgrund der Chancen das Spiel vorzeitig entscheiden können. Doch wie schon in den vergangenen Wochen fehlte uns auch heute das gewisse Etwas und vor allem auch das nötige Quäntchen Glück. Auch wenn wir aufgrund des knapp verpassten Meistertitels natürlich enttäuscht sind, haben wir eine ausgezeichnete Saison gespielt. Mitte der Hinrunde hat Trainer Neuhofer die Mannschaft im Niemandsland der Tabelle übernommen - und beinahe wären wir Meister geworden. Auch mir persönlich hätte der Titelgewinn gut gefallen, hätte der Meistertitel gut zu meinem heutigen 60. Geburtstag gepasst."


Günter Schlenkrich

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