SV Schalchen: "Müssen aufpassen, werden mit dem Abstieg aber nichts zu tun haben"

Im Vorjahr belegt der SV HAI Schalchen den ausgezeichneten fünften Platz. Nach dem Ende der Ära von Robert Pessentheiner, der inzwischen bei OÖ-Liga-Aufsteiger Friedburg das Trainerzepter schwingt, konnten die Schalchener an die starken Leistungen der letzten Saison nicht anknüpfen, wurden in der Tabelle der Landesliga West bis auf den zehnten Rang durchgereicht und überwintern nur zwei Punkte über dem Strich. "Schon die Vorbereitung ist nicht nach Wunsch verlaufen, mussten mit Christopher Wenigwieser und Nicolae Marcu zwei Neuerwerbungen aufgrund von Verletzungen unfreiwillig pausieren. Und nach einem soliden Start ist im Herbst alles zusammengekommen", begründet Obmann Rob van Gils das mäßige Abschneiden.

 

Gute und schlechte Phasen

Unter Neo-Trainer Ivan Dimitrov kam der SV gut aus den Startblöcken und ergatterte in den ersten drei Runden fünf Punkte. Die folgenden drei Spiele gingen allesamt verloren, ehe der Pfeil wieder nach oben zeigte und in vier Runden acht Zähler heraussprangen. Damit hatten die Schalchener ihr Pulver verschosssen und holten aus den letzten drei Partien nur einen Punkt. "Der Verletzungsteufel hat im Sommer zugeschlagen und im Herbst nicht locker gelassen. So mussten wir mit Manuel Gerner und Dragos Dragalina zwei ungemein wichtige Spieler wochenlang vorgeben und haben uns schwer getan, die Ausfälle zu kompensieren. Die Mannschaft ist zusehends jünger geworden, weshalb neben der Erfahrung auch die Konstanz gefehlt hat", weiß der Obmann. "Auch das Spielglück war des Öfteren nicht auf unserer Seite und mussten uns gegen Braunau, nach einer 3:1-Führung, sowie in Schwanenstadt, nach einem 3:0, jeweils mit einem 3:3-Remis begnügen. In Gmunden hat die Mannschaft eine starke Performance abgeliefert, jedoch etliche Chancen vergeben, ein dummes Tor kassiert und verloren".

 

Zu viele Gegentore - nur ein Heimsieg

Während sechs Mannschaften weniger oft ins Schwarze trafen, kassierten nur drei Teams mehr Gegentore. "Die vielen Gegentore sind nicht alleine der Abwehr zuzuschreiben. Die Arbeit nach hinten bzw. gegen den Ball hat uns Probleme bereitet. Das hat auch damit zu tun, dass Maximilian Werdecker im Sommer seine Karriere beendet hat und unser langjähriger Kapitän in der Vergangenheit den Offensivkräften den Rücken freigehalten hat", meint Rob van Gils, der sich über zwei Auswärtssiege freuen konnte - in sechs Heimspielen fuhr der Tabellenzehnte nur einen "Dreier" ein. "In der heimischen Arena waren wir immer eine Macht, haben im Herbst aber unsere Heimstärke verloren. Auch wenn wir die eine oder andere gute Phase hatten, hat es in der Hinrunde in Summe nicht gepasst. Einige Spieler hatten mit einer Formkrise zu kämpfen, andere Kicker waren nach der starken letzten Saison vielleicht zufrieden". 

 

(Noch) keine Transfers - Trainingslager in Kroatien

In Schalchen hat sich der Kader in der Winterpause (noch) nicht verändert. "Abgänge sind keine zu erwarten und auch auf der Zugangsseite wird sich nicht allzu viel tun, zumal die verletzten Spieler, bis auf Wenigwieser, im neuen Jahr wieder fit sein sollten. Aber da wir nach dem Jahreswechsel Gesapräche mit möglichen Verstärkungen führen, ist der eine oder andere Zugang nicht auszuschließen", sagt der Obmann. In der letzten Jänner-Woche pfeift Coach Dimitrov die Vorbereitung an, die auch ein Trainingslager im kroatischen Porec beinhaltet.

 

Zuversicht in Schalchen

Obwohl nur 14 Punkte am Konto stehen und der "Strich" nicht weit entfernt ist, blicken die Schalchener dem neuen Jahr zuversichtlich entgegen. "Wenn es srtimmt, dass sich in einem Jahr alles ausgleicht, haben wir etwas gut. Nach den vielen Verletzungen ist der Kader annähernd vollzählig, weshalb es nach einer intensiven Vorbereitung im Frühjahr wesentlich besser laufen sollte. Natürlich müssen wir aufpassen, werden am Ende mit dem Abstieg aber nichts zu tun haben. "ist Rob van Gils fest davon überzeugt, dass der Hut nicht brennen wird. "Sollte uns in der Rückrunde ein guter Star gelingen, können wir in der Tabelle vielleicht in die obere Hälfte klettern".

 

Transferliste

 

Günter Schlenkrich

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