SV Schalchen: "Das Zuwarten ist in Ordnung, aber irgendwann muss die Reißleine gezogen werden"

Der SV HAI Schalchen kam holprig durch den Herbst, belegte in der Hinrunde der Landesliga West den zehnten Rang und ist vom Relegationsplatz nur durch zwei Punkte getrennt. Die Dimitrov-Elf nahm sich für das Frühjahr viel vor und wollte sich von ihrer besten Seite zeigen, das Corona Virus verhinderte aber auch im Innviertel das Rollen des Balles. Sektionsleiter Johannes Aigner nahm sich für Ligaportal Zeit für ein Interview und beantwortete aktuell interessante Fragen.

 

Herr Aigner, wie beurteilen Sie die aktuelle Situation bzw. wie lange wird die Krise dauern?

"Die Regierung hat richtig gehandelt und nachvollziehbare Maßnahmen getroffen. Die Krise wird uns noch länger beschäftigen, wird sich in den nächsten zwei, drei Monaten vermutlich nicht allzu viel ändern". 

In der aktuellen Situation kann man erkennen, dass aufgrund der Vielzahl an kommunikativen Möglichkeiten es relativ einfach ist, die Menschen – mit positiven oder negativen Ideen bzw. Maßnahmen – gezielt in eine Richtung zu steuern. Ist die die totale Digitalisierung Fluch oder Segen?

"Die Digitalisierung bietet viele Vorteile, ist aber auch gefährlich. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass man in Österreich diesbezüglich keine Angst haben muss".

Kann im Amateurbereich der Trainings- und Spielbetrieb im Frühjahr wieder aufgenommen werden bzw. wann glauben Sie, wird der Ball wieder rollen?

"Irgendwann werden die Mannschaften wieder trainieren dürfen, ein Meisterschaftsbetrieb ist meiner Ansicht nach aber erst frühestens im August wieder möglich".

Wie ist Ihre Meinung zu folgenden möglichen Szenarien?

- Ordnungsgemäße Fortsetzung bzw. das Ende der Saison im Sommer, Herbst oder nächsten Frühjahr?
  "Das Zuwarten ist in Ordnung, aber irgendwann muss die Reißleine gezogen werden. Wenn bis Juli nicht gespielt werden kann, sollte man die Saison beenden".

- Umstieg auf eine Saison nach dem Kalenderjahr?
  "Das wäre eine Möglichkeit, aufgrund des hohen Aufwandes kann man kurzfristieg aber nicht umsteigen".

- Entscheidung der Auf- und Abstiegsfrage in Form von Play Offs. Die Ligen werden geteilt, die Mannschaften im jeweiligen Play Off nehmen die Ergebnisse aus den direkten Duellen vom Herbst mit und und bestreiten nun die Rückspiele?
  "Von einer normalen Meisterschaft müssen wir uns in dieser Saison wohl verabschieden, darum wäre diese Variante die einzige sportliche Lösung. Meine Freude darüber hält sich jedoch in Grenzen, da es nur eine Notlösung wäre".

- Wertung nach dem aktuellen Tabellenstand, aber was geschieht mit den vorgesehenen Relegationsspielen?
  "Diese Entscheidung wäre nicht fair, wenngleich unser Verein davon nicht entscheidend betroffen wäre. Diese Variante wäre vor allem für jene Vereine bitter, die im Winter investiert haben und sich für das Frühjahr - im Auf- oder Abstiegskampf - viel vorgenommen hatten".

- Die Herbstmeister steigen auf, es gibt jedoch keine Absteiger. In diesem Fall müssen die Ligen aufgestockt werden?
  "Auch das ist keine faire Lösung, da die Leistung aber in den Vordergrund gestellt wird, könnte ich mit dieser Entscheidung leben".

- Komplette Annullierung der Saison?
  "So wird es vermutlich kommen, da in dieser Situation die Statuten diese Entscheidung vorsehen. Auch diese Option hat einen bitteren Beigeschmack und würde das Leistungsprinzig praktisch außer Kraft setzen".

- Annullierung der Meisterschaft, die individuellen Leistungen der Mannschaften werden aber nicht gelöscht, die Teams nehmen die im Herbst gesammelten Punkte in die nächste Saison mit?
  "Diese Idee hat etwas, kann eine Entscheidung am grünen Tisch abfedern und gibt der Fairness eine Chance".

Werden Amateur-Vereine die Krise nicht überstehen bzw. wird die Anzahl der Spielgemeinschaften steigen?

"Ich glaube nicht, dass Vereine auf der Strecke bleiben werden, einige Klubs werden um das eine oder andere blaue Auge aber nicht herumkommen".

Finden Sie es richtig, dass die Profiligen die Meisterschaft aus rein finanziellen Gründen - mit Geisterspielen - fortsetzen wollen bzw. sollten die Klubs vielleicht einen Schritt zurückmachen und der Fußball zu seinen Wurzeln zurückkehren?

"Ein Profiverein muss sich nach den wirtschaftlichen Richtlinien halten, demnach ist das Bestreben der Klubs nachvollziehbar. Kurzfristig sind nur Geisterspiele möglich und werden von den Fans auch akzeptiert und im TV angesehen, ich hoffe aber, dass in absehbarer Zeit wieder vor vollen Tribünen gespielt werden kann".

 

Zugang:
Lukas Berer (Union Gurten)

Abgang:
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Transferliste OÖ Landesliga West

Testspiele:
4:2 gegen Union Gurten 1b (BLW)
3:2 gegen SV Straßwalchen (Salzburger Liga)
1:0 gegen USV Berndorf (1LL)
2:5 gegen SPG Friedburg/Pöndorf (OÖL)

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