SV Gmunden: "Es macht keinen Sinn, den Verband zu beschimpfen"

Nach dem letztjährigen Abstieg aus der OÖ-Liga nahm der SV Gmundner Milch einen Stock tiefer Fahrt auf, absolvierte in der Landesliga West eine starke Hinrunde und hatte als Fünfter nur drei Punkte weniger am Konto als Herbstmeister Schärding. Der Traditionsklub, der 2021 das 100-jährige Vereinsjubläum feiert, nahm sich für das Frühjahr viel vor und wollte im Aufstiegskampf an vorderster Front mitmischen, aufgrund der Corona-Pandemie müssen die Traunseestädter aber zurück an den Start.

 

"Für souveräne Herbstmeister ist die Annullierung der Saison ein Schlag ins Gesicht"

"Unser Plan sieht vor, spätestens 2021 in die OÖ-Liga zurückzukehren, hätten uns aber nicht gewehrt, schon in diesem Sommer aufzusteigen. Leider ist das Corona Virus in die Quere gekommen. Die Situation ist für alle neu und ungemein schwierig, auch für den ÖFB. Auch wenn sie letztendlich die naheliegendste Entscheidung getroffen haben, ist den Verantwortlichen ein Bemühen nicht abzusprechen. Demzufolge ist die Entscheidung zu akzeptieren, macht es keinen Sinn, den Verband zu beschimpfen", erklärt Sektionsleiter Wolfgang Wagner, der die große Enttäuschung, vor allem bei den Herbstmeistern, verstehen kann. "Für souveräne Herbstmeister, wie Ohlsdorf oder Windischgarsten, die den Aufstieg geplant und vor Augen hatten, ist die Annullierung der Saison ein Schlag ins Gesicht. Aber in einer außergewöhnlichen Situation ist es nun einmal so, dass einige Vereine Glück, andere hingegen Pech haben. Mir persönlich hätte die Option gefallen, die Punkte in die nächste Saison mitzunehmen, zumal diese Möglichkeit einen ungemein fairen Ansatz hat und die Top-Teams nicht gänzlich durch die Finger hätten schauen müssen. Aber ebenso wie das Leben ist auch der Fußball kein Wunschkonzert".

 

"Wollen am 22. Juni die Vorbereitung in Angriff nehmen"

Der einstige OÖ-Ligist hat die Saison abgehakt und richtet den Fokus bereits auf die neue Meisterschaft. "Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass die Saison planmäßig im August starten kann. Zum einen ist die Entwicklung gut, und zum anderen mehren sich die positiven Signale", so Wagner. "Unser Nachwuchs nimmt heute den Trainingsbetrieb wieder auf, im Kampfmannschaftsbereich sind vorerst ein, zwei wöchentliche Einheiten geplant. Es steht aber bereits fest, dass wir am 22. Juni die Vorbereitung in Angriff nehemn wollen und hoffen (halbwegs) normal trainieren zu können."

 

Ein fixer Abgang

Aufgrund der aktuellen Krise muss auch am Traunsee der Gürtel enger geschnallt werden. "Ebenso wie andere Vereine müssen auch wir das Budget kürzen, sind aber bestrebt, den bestehenden Kader zu halten. Präsident Gerhard Riedl und Obmann Günter Laska führen diesbezüglich Gespräche mit den Spielern. Ich bin zuversichtlich, dass (fast) alle Akteure weiterhin das SVG-Trikot überstreifen werden", meint der Sektionsleiter. "Sollte uns der eine oder andere Kicker verlassen, werden wir versuchen, die Abgänge adäquat zu ersetzen. Das betrifft zum Beispiel die Torwart-Position. Da Valentin Maric aus beruflichen Gründen in die Steiermark wechselt, müssen wir uns nach einem neuen Keeper umsehen", weiß Wolfgang Wagner. "Auch wenn wir über einen starken Kader verfügen, stehen wir in der nächsten Saison unter Druck. Denn 2021 möchten wir das Vereinsjubiläum als OÖ-Ligist feiern und sind somit mehr oder weniger gezwungen, aufsteigen zu müssen".

 

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