Sattledter Youngster auf dem Weg zum Fußballprofi – Philip Jung im Interview

Talent, eiserner Wille, absolute Zielstrebigkeit: Von allen Attributen, die es auf dem Weg zum Fußballprofi braucht, sind das wohl die essentiellsten. Auf eben jenem befindet sich der aus Sattledt stammende Philip Jung, welchen es über den ATSV Bamminger Sattledt und die Nachwuchsakademien Linz sowie Ried vor einem Jahr in die Akademie des SK Sturm Graz verschlagen hat, um aktuell Bestandteil der U18 zu sein und im kommenden Sommer in die zweite Mannschaft des Bundesligisten aufzusteigen – stets ein großes Ziel verfolgend. Unter anderem über dieses sprach Ligaportal.at mit dem 17-jährigen Torhüter.

 

Ligaportal: Gab es in deiner bisherigen Karriere diesen einen markanten Zeitpunkt, in dem du gemerkt hast, dass du besser bist als die meisten Gleichaltrigen?

Jung: „Das erste Mal habe ich beim Gothia Cup 2015 in Schweden gemerkt, dass ich das Potential habe, dass Fußball mehr als ein Hobby werden könnte. Ich war damals zwölf Jahre alt und habe erst seit einer Woche Fußball gespielt. An diesem großen internationalen Turnier habe ich mit meinem ersten Verein, dem ATSV Sattledt, teilgenommen. Es wurden bereits Scouts auf mich aufmerksam und ich bekam Angebote von schwedischen Vereinen.“

Ligaportal: Welche persönlichen Ziele verfolgst du? Wo siehst du dich in fünf Jahren?

Jung: „Ich habe auf jeden Fall das Ziel, Profi zu werden. In fünf Jahren will ich schon einen Profivertrag unterschrieben haben. In welchem Land das sein wird, kann man nie sagen. Ich strebe aber unabhängig davon die jeweilige höchste Liga an. Zudem will ich verletzungsfrei bleiben und ein gutes sportliches Vorbild sein, was etwa Disziplin angeht.“

JungSattledt

Ligaportal: Wo liegen deine Stärken im Torwartspiel? Woran musst du noch arbeiten?

Jung: „Ich habe meine Stärken in der Fangtechnik. Außerdem erkenne ich gewisse Spielsituationen schnell und kann dementsprechend reagieren. Wo ich mich noch verbessern muss, ist das Coaching. Da muss ich noch mehr aus mir herausgehen. Ich arbeite hart daran.“

Ligaportal: Seit einem Jahr wohnst du im Internat in Graz. Wie ist es, in so jungen Jahren weit weg von der Familie und Heimat zu leben?

Jung: „Ich war schon einmal in Amerika für ein Auslandsjahr, wo ich erfolgreich American Football gespielt habe. Ich denke, dass ich mich durch diese Erfahrung nun leichter als andere tue, was zum Beispiel Selbstständigkeit betrifft.“

Ligaportal: Wie ist so eine Woche in der Jugend des SK Sturm Graz strukturiert?

Jung: „Das Leben im Internat ist toll. Wir haben viele Möglichkeiten – zum Beispiel ein Fitnessstudio. Montag und Freitag trainieren wir einmal. Am Dienstag und Donnerstag stehen zwei Einheiten auf dem Programm. Mittwoch ist Regeneration angesagt. Die Spiele sind meistens am Samstag. Danach fahre ich nach Hause. Ich freue mich dann immer sehr, meine Familie an den Wochenenden zu sehen.“

Ligaportal: Welcher Profi-Torwart ist dein Vorbild?

Jung: „Manuel Neuer ist sicherlich ein großes Vorbild. Er ist ein Weltklasse-Torhüter auf der Linie. Fußballtechnisch ist er zudem nicht vergleichbar mit anderen. Aber auch mein Vater Manuel ist ein Vorbild. Er war früher auch Torwart beim ATSV Sattledt in der 1. Landesliga. Er bringt mir in mentaler Hinsicht viel bei und gibt mir seine Erfahrungen weiter.“

Ligaportal: Hast du auch einen Plan B, falls es mit der Profikarriere nicht klappt?

Jung: „Ich setze alles auf die Karte Profi und verschwende keinen Gedanken daran, dass es nicht klappen könnte. So etwas gibt es nicht in meinem Kopf. Ich glaube auch, dass das wichtig ist.“

 

Foto: Privat

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