Wallern: Tabellenführer strauchelt im Achstadion

Trotz der vorwöchigen Derbyniederlage in Ranshofen absolviert der SK Altheim in der Landesliga West eine bislang ausgezeichnete Saison. Die Fans dürfen sich vor allem wieder über Siege im heimischen Achstadion freuen. Denn nachdem die "Roten Teufel" 15 Heimspiele in Serie nicht gewinnen konnten, wurde vor zwei Wochen mit dem 1:0-Erfolg gegen Pichl der Bann gebrochen. Und am Freitag legte die Elf von Trainer Wolfgang Felber auf eigenem Platz einen "Dreier" nach und konnte dabei etwas überraschend den SV Zaunergroup Wallern mit 1:0 besiegen und somit den Tabellenführer der Landesliga West stürzen.

Wallern in der ersten Halbzeit überlegen
In der ersten Halbzeit wurden die ersatzgeschwächten Gäste - neben den langzeitverletzten Mühlberger und Paulusberger fehlten mit Torjäger Topf und Koch zwei wichtige Offensivkräfte - ihrer Favoritenrolle gerecht, kontrollierte Wallern das Spiel, während die "Roten Teufel" defensiv agierten und sehr gut standen. Die Gschnaidtner-Elf war zwar überlegen, tat sich jedoch vor dem Altheimer Tor sehr schwer und war zumeist nur bei Standardsituationen gefährlich. Eine Führung der Gäste wäre zur Pause aber nicht unverdient gewesen, fanden doch Nenad Katavic und zweimal Matthäus Leibetseder gut Möglichkeiten vor.

Tabellenführer lässt sich Heft aus der Hand nehmen
Auch wenn die Altheimer im zweiten Abschnitt an ihrem Defensivkonzept zunächst festhielten, kam die Felber-Elf nun wesentlich besser ins Spiel, ließ sich der Tabellenführer mehr und mehr das Heft aus der Hand nehmen. Den ersten Warnschuss feuerte Thomas Duft ab, der mit seinem Geschoß an Gästegoalie Martin Haberl scheiterte. Nach 65 Minuten schlug es dann aber im Tor des Tabellenführers ein: Nach einer wunderschönen Aktion kam der Ball nach einem Seitenwechsel zum wohl besten Altheimer an diesem Tag, Elmedin Sistek, der einzige Stürmer der Hausherren vernaschte seinen Gegenspieler und zirkelte einen Flanke in den Strafraum, die Laszlo Cseke zum 1:0 verwertete.

Felber-Elf bringt Vorsprung sicher über die Zeit
Mit der Führung im Rücken trat die Felber-Elf sehr selbstbewusst auf und hatte den einen oder anderen Matchball am Fuß. So scheiterte Duft mit einem strammen Distanzschuss erneut an Torwart Haberl. Wallern war in der Schlussphase zwar bemüht die Niederlage noch abzuwenden, kam jedoch zu keinen zwingenden Möglichkeiten. So blieb es beim überraschenden, aufgrund einer starken zweiten Halbzeit jedoch nicht unverdienten 1:0-Heimsieg des SK Altheim. Mit der zweiten Niederlage im vierten Auswärtsspiel musste der SV Wallern die Tabellenführung an den ATSV Ranshofen abtreten.

Wolfgang Felber (Trainer SK Altheim): "Ich ziehe den Hut vor meiner Mannschaft, die das taktische Konzept haargenau eingehalten hat. Denn wir haben unter der Woche fast aufs Training vergessen, weil wir an der richtigen Taktik gefeilt haben. Und die Mühe hat sich gelohnt, denn wir konnten eine der spielstärksten Mannschaften der Liga aufgrund einer taktischen Meisterleistung in die Knie zwingen."

Harald Gschnaidtner (Trainer SV Wallern): "In der ersten Halbzeit waren wir klar besser und hatten auch einige Möglichkeiten. Da hätte ich nie gedacht, dass wir dieses Spiel verlieren. Im zweiten Durchgang ist es bei uns nicht mehr so gut gelaufen - ist vor allem Altheim besser geworden. Aufgrund der beiden unterschiedlichen Halbzeiten wären ein Unentschieden vielleicht gerechter gewesen, aber es hat heute eben nicht geklappt. Wir haben nur ein Spiel verloren, mehr nicht. Obwohl wir einen guten Kader haben, bekommt man Probleme wenn entscheidende Spieler ausfallen, wie es bei uns heute der Fall war."

Günter Schlenkrich

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