Union Gschwandt auf der Suche nach Offensivkräften

Die Union Unis Gschwandt blickt auf die erfolgreichste Saison in ihrer 54-jährigen Vereinsgeschichte zurück. In einem packenden Dreikampf um den Aufstieg eroberten die Traunviertler in der Bezirksliga Süd den Vizemeistertitel, behielten in der Relegation gegen Schwanenstadt die Oberhand und zogen erstmals in die Landesliga West ein. Die erste Landesligasaison gestaltet sich für die Union erwartet schwierig. Der Aufsteiger absolvierte in Summe jedoch eine ordentliche Hinrunde, ließ in der Tabelle immerhin zwei Mannschaften hinter sich und verschaffte sich eine solide Ausgangsposition für die zweite Meisterschaftshälfte. Seit dem Ende der überaus erfolgreichen Amtszeit von Ivica Sirocic schwingt in Gschwandt mit Franz Scherpink ein erfahrener Coach das Zepter.

 

Nach erfolgreichem Start mit Pleitenserie - Wechsel auf der Trainerbank

Gleich im ersten Match konnte die Union in Schärding ihren ersten Landesliga-Sieg feiern, die nächsten fünf Spiele gingen aber allesamt verloren. Die Pleitenserie zog Konsequenzen bzw. den Rücktritt von Ivica Sirocic nach sich. "Ivica war rund fünf Jahre lang in Gschwandt überaus erfolgreich tätig und am historischen Aufstieg maßgeblich verantwortlich. Auf der Suche nach einem Nachfolger sind wir rasch fündig geworden. Wir hatten mit Franz Scherpink schon des Öfteren Kontakt, zudem gehören einige Personen aus unserem Umfeld zu seinem Bekanntenkreis", analysiert Sektionsleiter Michael Hintenaus den Wechsel auf der Trainerbank. Unter dem neuen Coach konnten die Traunviertler zwei "Dreier" einfahren und beendeten den Herbst mit einem Unentschieden gegen den Tabellennachbarn aus Peuerbach.

Nur ein Heimsieg - Probleme in der Offensive

Der Tabellendreizehnte behielt in der Fremde zwei Mal die Oberhand, von den acht bisherigen Heimspielen konnte die Union aber nur ein einziges gewinnen. "Der einzige Heimsieg war jedoch ein ganz besonderer, zumal wir gegen Gmunden einen Derbysieg feiern konnten. Das ändert aber nichts daran, dass wir uns vor heimischer Kulisse etwas mehr erwartet hätten und den einen oder anderen zusätzlichen Dreier einfahren wollten", so Hintenaus. Während immerhin fünf Teams mehr Gegentore kassierten, traf lediglich der Mit-Aufsteiger, Schlusslicht Schlierbach, weniger oft ins Schwarze. "Mit der Performance der Defensive sind wir grundsätzlich zufrieden, vorne hatten wir jedoch mit größeren Problemen zu kämpfen und konnten im Herbst nur 16 Tore erzielen. Nichtsdestotrotz sind wir mit dem bisherigen Abschneiden nicht unzufrieden, wenngleich wir uns drei, vier Punkte mehr am Konto gewünscht hätten. Aber wir sind absolut konkurrenzfähig und haben die Chance auf den Klassenerhalt gewahrt".

Einem Heimkehrer sollen zwei Neuerwerbungen folgen

Nach dem Ende der Hinrunde wurde in Gschwandt einmal wöchentlich trainiert, aktuell müssen die Kicker ein Heim-Programm absolvieren, ehe am 9. Januar der Startschuss zur Vorbereitung fällt. Da die Union vor Ort gute Bedingungen vorfindet und auch am Kunstrasen in Gmunden und Bad Wimsbach gearbeitet werden kann, verzichtet der Aufsteiger auf ein Trainingslager in der Ferne. Neben Nic Rauscher, der nach einem Gastspiel in Bad Wimsbach wieder zu seinem Stammverein zurückkehrt, wird Neo-Coach Scherpink beim Trainingsauftakt vermutlich weitere neue Spieler begrüßen können. "Aufgrund der Probleme vor dem gegnerischen Gehäuse sehen wir uns intensiv nach Offensivspielern um und haben mit möglichen Verstärkungen auch schon Gespräche geführt. Auch wenn bislang noch kein weißer Rauch aufgestiegen ist, gehen wir davon aus, dass im Winter zwei Spieler zu uns wechseln werden. Abgänge sind hingegen keine zu erwarten, auf zwei Langzeitverletzte können wir in dieser Saison aber nicht mehr zurückgreifen", spricht der Sektionsleiter den etatmäßigen Kapitän, Andreas Gillesberger, und Mittelfeldspieler Florian Mairhofer an, die nach Kreuzbandrissen unfreiwillig pausieren müssen.

"Wollen im Sommer über dem Strich stehen"

Obwohl nur zwölf Punkte am Konto stehen, sind die Chancen auf eine zweite Saison in der Landesliga intakt. "Wir sind Realisten und haben gewusst, dass es nach dem Aufstieg einzig und alleine um den Klassenerhalt geht. An diesem Ziel hat sich nichts geändert und kämpfen vehement um den Ligaverbleib. Wir wollen im Sommer über dem Strich stehen, streben demzufolge eine Rangverbesserung an und möchten in der Tabelle zumindest ein, zwei Plätze nach oben klettern", blickt Michael Hintenaus der entscheidenden Phase der Meisterschaft vorsichtig optimistisch entgegen. "Notfalls würden wir auch den Gang in eine mögliche Relegation in Kauf nehmen. Denn damit haben wir bislang nur positive Erfahrungen gemacht und diesen Umweg zwei Mal erfolgreich gemeistert". 

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