Nach dem letztjährigen Abstieg aus der OÖ-Liga kam der SV Pöttinger Grieskirchen einen Stock tiefer gut an, absolvierte in der Landesliga West in Summe eine starke Saison, landete am vierten Tabellenplatz und war von Vizemeister Schärding lediglich durch zwei Punkte getrennt. Nach einer bärenstarken Hinrunde - mit stolzen 30 Zählern am Konto - waren die Hausruckviertler im Aufstiegskampf präsent, zumal auf den späteren Meister aus Bad Schallerbach zu diesem Zeitpunkt nur drei Zähler fehlten. Die Mannen von Trainer Reinhard Furthner konnten daran im Frühjahr aber nicht ganz anknüpfen und fuhren in der Rückrunde "nur" 22 Punkte ein. Im Trattnachtal hat sich der Kader in der Sommerpause einigermaßen verändert, stehen sechs Neuerwerbungen sieben Abgänge gegenüber.
"Wir sind im Vorjahr als Viertletzter unglücklich aus der OÖ-Liga abgestiegen, demzufolge haben wir eine schwierige Saison erwartet. Doch im Herbst ist es exzellent gelaufen und waren mit dem späteren Meister auf Augenhöhe. In der Rückrunde hatten wir dann mit drei Pleiten am Stück einen Hänger, der vorwiegend Verletzungen von Leistungsträgern geschuldet war", spricht Sportchef Friedrich Glechner das Fehlen der Unterschiedspieler Jacob Manetsgruber, Andreas König und Nenad Licinar an. "Die Mannschaft hat die Ausfälle aber einigermaßen verkraftet und sich gut aus der Affäre gezogen". Der SVG feierte im heimischen Fröling-Stadion neun Siege und fuhr auf fremden Plätzen sechs "Dreier" ein.
Jeweils drei Teams durften mehr Treffer bejubeln - Matthias Leibetseder zechnete für 19 der 49 Grieskirchener Tore verantwortlich - bzw. kassierten weniger Gegentore. "Hinten sind wir über weite Strecken ausgezeichnet gestanden, hat sich die Defensive kompakt und stabil präsentiert. Auch wenn Leibetseder im Frühjahr in Topform war und regelmäßig getroffen hat, hatten wir in der Offensive ab und an Probleme und haben die vielen Chancen zum Teil unzureichend verwertet", so Glechner. "Das ändert aber nichts daran, dass wir eine starke Saison absolviert haben und beinahe den Vizemeistertitel erobert hätten. Nicht nur in der Mannschaft ist die Stimmung hervorragend, im gesamten Verein passt alles und ist auf einem guten Weg. Im Nachwuchs bilden wir mit dem SV Schlüßlberg eine Spielgemeinschaft, die ausgezeichnet funktioniert, und stellen nicht weniger als 16 Mannschaften".
Mit Nenad Licinar (FC Wels), Jacob Manetsgruber und Thomas Kickinger (beide Andorf), Florian Spitzer (Gmunden), Haris Mahmutovic (Schalchen) und Hamza Celepci (Dorf/Pram) haben sechs Akteure den Verein verlassen. Zudem hängt mit Matthias Waltenberger ein 33-jähriges Eigengewächs die Schuhe an den Nagel. Beim Trainingsauftakt vor rund zwei Wochen konnte Coach Reinhard Furthner, der in Grieskirchen in seine vierte Saison startet, sechs Neuerwerbungen begrüßen. Rechtsverteidiger Daniel Scheuringer und Innenverteidiger Stefan Glechner wechselten gemeinsam von Liga-Konkurrent SK Schärding zum SVG. Mit Fabian Glechner (Hohenzell) und Muris Midzic (ESV Wels) stehen zwei neue Stürmer zur Verfügung. Auch die beiden Außenbahnspieler, Benjamin Suljanovic (Pichl) und Tobias Winkler (Eberschwang), schlüpfen ins Grieskirchener Trikot. "Auch wenn wir durch die Abgänge Qualität verloren haben, sind wir mit den Transferaktivitäten zufrieden. Denn mit den Neuerwerbungen ist das Kollektiv stärker geworden. Zudem rücken vielversprechende Talente aus dem U17-Team nach, ergeben die jungen und erfahrenen Spieler eine gute Mischung", meint Friedrich Glechner.
Nach zwei Testspielen (1:1 gegen Wallern und 1:0 gegen Pichl) steht am kommenden Freitag die erste Runde im Admiral Landescup auf dem Programm - Gegner ist der SK Admira Linz aus der Landesligia Ost. Nach einer ordentlichen Saison blickt man im Trattnachtal der kommenden Meisterschaft zuversichtlich entgegen. "Ich denke, dass wir über das Potenzial verfügen, wieder im oberen Drittel der Tabelle landen zu können. Vielleicht geling es uns sogar, ganz vorne mitzumischen. Da unsere Liga ausgeglichener geworden ist, ist eine ungemein spannende Saison zu erwarten", sagt der Sportchef, der die Top-Favoriten zu kennen glaubt. "An Andorf und Bad Wimsbach führt kein Weg vordei, die beiden Klubs haben sich massiv verstärkt und wollen unbedingt aufsteigen. Auch den SV Gmunden muss man auf der Rechnung haben, aber wie die eine oder andere mögliche Überraschungs-Mannschaft wollen auch wir eine gute Rolle spielen und uns im Vorderfeld der Tabelle positionieren".
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